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Häufige Fehler vermeiden

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Hier findet ihr die häufigsten Fehler, die beim Erstellen einer Bucket List gemacht werden, und wie ihr mit ihnen umgeht.

Fehler Nr. 1: Die Ziele sind viel zu unkonkret

Formuliert eure Ziele so konkret wie möglich. Ziele wie die Welt bereisen, mehr Sport machen und sich gesünder ernähren, sind Beispiele, wie man es nicht machen sollte. Diese klassischen Neujahrsvorsätze sind quasi schon zum Scheitern verurteilt, da sie viel zu unkonkret sind. Was soll das bitte heißen mehr Sport machen? Reicht es, wenn ihr sonntags einen 20-Minuten-Spaziergang einlegt oder zielt ihr darauf ab, an einem Ironman teilzunehmen? Die Welt bereisen kann auch alles sein zwischen einer groß angelegten Weltreise und einen Abstecher in die nächstgelegene Großstadt. Von daher werdet bei euren Zielen so konkret wie möglich. Wohin genau wollt ihr reisen? Wenn ihr noch kein konkretes Ziel vor Augen habt, überlegt euch, welche Art von Reisen ihr erleben wollt. Ist es eurer Traum, euch wie die Entdecker durch den Dschungel zu kämpfen, könnt ihr im zweiten Schritt immer noch recherchieren, in welche Regenwaldregion es gehen soll.

Fehler Nr. 2: Ziele weglassen, die euch unmöglich erscheinen

Die Zeit mit eurer Bucket List wird nicht spurlos an euch vorbeigehen. Im positiven Sinne. Ihr werdet nämlich persönlich und als Paar wachsen, mutiger werden und irgendwann an jeder Ecke neue spannende Erlebnisse und Abenteuer entdecken. Dinge, die euch jetzt unrealistisch erscheinen, zum Beispiel mit einem Campervan einen Sommer lang Skandinavien zu erkunden, sind irgendwann in greifbarer Nähe, je mutiger ihr werdet. Macht daher bitte nicht den Fehler, euch von Anfang an selber einzuschränken. Zwar ist eine Bucket List nicht in Stein gemeißelt, sodass scheinbar Unmögliches auch später noch ergänzt werden kann, aber vergesst nicht, dass es um eure Lebensträume geht, für die man ruhig groß denken darf. Eine Bucket List darf und soll euch fordern. Verdrängt einfach mal, dass ihr in euren Augen zu wenig Geld, Zeit, Talent etc. haben könntet. Anders schafft ihr den Sprung von der Komfort- in die Wachstumszone nicht. Behaltet im Hinterkopf: Ihr müsst nicht mit diesem Punkt anfangen. Eure Bucket List wird euch euer ganzes Leben begleiten.

Einige Wünsche und Träume, die ihr als Kinder hattet, sind mittlerweile zugegebenermaßen wirklich nicht mehr möglich. Mit 40 Jahren noch Prima-Ballerina, Astronaut, Mitglied einer Boyband oder Schülersprecher zu werden … schwierig, aber noch lange kein Grund diese Träume komplett über Bord zu werfen. Überlegt gemeinsam, was an diesem Kindheitstraum so faszinierend war. Könnt ihr dieses Gefühl nicht auch auf eine andere Weise erleben? Nehmen wir das Beispiel von der Karriere im Weltraum. Ging es euch um das Gefühl der Schwerelosigkeit? Dieses Gefühl könnt ihr beim Bodyflying oder bei einem Parabel-Flug erleben. Oder war es vielmehr die Welt von Star Trek, die euch fasziniert hat? Dann kann euch der Besuch in einem Themenpark zumindest ein klein wenig in diese Welt entführen. Natürlich ist es nicht das Gleiche, ob ihr selber auf den Ballettbühnen dieser Welt tanzt oder nur zuschaut. Eine Aufführung im atemberaubenden Mariinsky-Theater in St. Petersburg oder ein Ballett-Kurs für Erwachsene, können dennoch Erlebnisse sein, die ihr euren Lebtag nicht vergessen werdet. Wenn ihr es leider verpasst habt, auf euren jeweiligen Abschlussbällen miteinander zu tanzen (weil ihr euch zu den Zeitpunkten noch gar nicht kanntet), könnt ihr ein vergleichbares Erlebnis haben, wenn ihr einen Tanzkurs besucht und gemeinsam zum Weihnachtsball geht. So in der Art lässt sich fast jeder nicht mehr realisierbare Traum in etwas Mögliches verwandeln.

Fehler Nr. 3: Keine Abwechslung

Die Polarlichter sehen, den Massai einen Besuch abstatten, mit der transsibirischen Eisenbahn fahren, auf Antarktis-Expedition gehen, zur Kirschblüte durch Tokio spazieren und mit dem Helikopter über den Grand Canyon fliegen – dies sind allesamt hervorragende Punkte für eine Bucket List. Ohne Zweifel! Wenn eure Liste aber in dem Stil weitergeht, habt ihr zwar eine sehr tolle Liste mit sehenswerten Reisezielen erstellt, aber auch eine sehr einseitige Bucket List. Die Ziele aus diesem Beispiel stammen nicht nur ausnahmslos aus der Kategorie Reisen, sondern sind auch alle miteinander sehr kostspielig und zeitintensiv. Nehmen wir mal an, ihr gehört zu den Normalverdienern mit ca. 30 Urlaubstagen. Dann ist eine solche Traumreise maximal einmal im Jahr drin. Eher seltener. Und in der Zwischenzeit? Business as usual?

Damit dies nicht passiert – eine Bucket List soll euch schließlich dabei unterstützen, jedem Tag die Chance zu geben, zu etwas Besonderem zu werden – versucht mit eurer Bucket List besser mehrere Kategorien und Schwierigkeitsgrade abzudecken. Beispielsweise neben dem Reisen auch die Kategorien Sport, Kultur und Weiterbildung. Euer Leben besteht aus so vielen Lebensbereichen. Diese Vieldimensionalität des Lebens darf sich auch ausdrücklich in eurer Bucket List widerspiegeln. Selbstverständlich wird es Schwerpunkte geben. Reisen ist zum Beispiel erfahrungsgemäß immer ganz vorne mit dabei. Aber das ist auch okay. Schließlich spiegeln sich eure Interessen auch in eurer Bucket List wider.

Neben den verschiedenen Kategorien ist gerade zu Beginn auch wichtig, zwischen großen und kleinen Zielen abzuwechseln. Erdbeeren auf einem Feld zu pflücken und daraus einen leckeren Kuchen zu backen, klingt im Vergleich zu Couchsurfing in Russland im ersten Moment etwas lahm. Aber ein Häkchen ist ein Häkchen und eine tolle Erinnerung eine tolle Erinnerung. Solche kleinen Ziele lassen sich nicht nur super neben einem Vollzeitjob erleben, gleichzeitig motivieren die kleinen Erfolgserlebnisse, auch die größeren, schwierigeren Ziele in Angriff zu nehmen.

Fehler Nr. 4: Bucket List als statische Liste betrachten

Eure Bucket List ist kein amtliches Dokument. Ihr müsst nicht jetzt schon wissen, was ihr in den nächsten 50 Jahres alles erleben wollt. Wie auch? Hättet ihr vor 50 Jahren wissen können, dass euch als DDR-Bürger nun die ganze Welt zum Reisen offen steht oder dass das Internet erfunden wird? Mit Sicherheit ist die Welt und euer Leben in einigen Jahrzehnten, wenn nicht sogar schon Jahren ein völlig anderes. Von daher: Die Bucket List, die ihr jetzt erstellt, ist lediglich der Startschuss. Entscheidend ist, dass ihr euch mit euren (gemeinsamen) Zielen und Träumen auseinandergesetzt habt. Alles andere hat auch wenig Sinn. Neben dem Weltgeschehen ändern sich eure Prioritäten und ihr euch als Menschen sowieso. Ein Beispiel: Wer vor einigen Jahren vielleicht noch eine Kreuzfahrt oder eine Teilnahme am Stierrennen von Pamplona auf seiner Bucket List stehen hatte, denkt heute mit einer stärkeren Sensibilisierung für den Klima- und Umweltschutz sicher anders über diese Pläne. Vielleicht merkt ihr auch, dass einige Ziele euch einfach nicht mehr wichtig sind. Was bringt es euch, diese Dinge weiter auf der Liste stehen zu haben, wenn sie für euch eher zu einer lästigen Pflicht geworden sind?

Der umgekehrte Fall kann natürlich auch auftreten. Ihr habt eure Bucket List finalisiert und im nächsten Monat seht ihr im Fernsehen eine Dokumentation über Spitzbergen und seid sofort Feuer und Flamme. Dieser Punkt hat es dann sowas von verdient einen Platz auf eurer Bucket List zu finden. Je mehr ihr eure Komfortzone verlasst, desto größer werden eure Ideen und die Bereitschaft Risiken einzugehen. Ich kann euch versprechen, dass ihr euch für Erlebnisse interessieren werdet, die ihr zuvor niemals für euch in Betracht gezogen habt.

Fehler Nr. 5: Die Bucket List als To-do-Liste missverstehen

Das Haus streichen, die Garage aufräumen und die Steuererklärungen der letzten drei Jahre machen – würdet ihr diese Dinge als eure Lebensträume betrachten? Wohl kaum. Daher sollten lästige Haushaltsverpflichtungen und andere unliebsame Dinge, die gemacht werden müssten, auch keinesfalls auf eurer Bucket List stehen. Es geht um eure Lebensträume, schon vergessen? Eure Bucket List soll euch bereichern. An diese Dinge sollt ihr euch im hohen Alter zurückerinnern und denken: „Wir hatten ein verdammt geiles Leben“! In diesem Moment werdet ihr euch, überspitzt gesagt, nicht an die Steuererklärungen oder den neuen Anstrich der Veranda erinnern. All diese Dinge, die ohne Frage gemacht werden müssen, haben auf einer Bucket List keinen Platz. Wenn ihr Gefallen an dem Listen-Format gefunden habt, schreibt euch hierfür eine To-do-Liste.

Fehler Nr. 6: Nicht anfangen

Einen der größten Fehler, die ihr machen könnt, ist, nicht anzufangen, weil ihr das Gefühl habt, eure Bucket List ist noch nicht vollständig. Sich all der Dinge bewusst zu werden, die man im Leben erreichen und erleben möchte, ist kein Zuckerschlecken und an einem Abend durchgekaut. Ihr werdet immer das Gefühl haben, eure Liste ist noch nicht vollständig. Dieses Gefühl werdet ihr allerdings auch nach Jahren noch haben, was auch nicht weiter schlimm ist. Wir haben gelernt, dass eine Bucket List dynamisch ist. Macht einfach irgendwann einen Cut. Alle Ideen, die euch später noch kommen, könnt ihr jederzeit ergänzen. Viel wichtiger ist, dass ihr ins Handeln kommt. Es kann sogar ganz hilfreich sein, mit einer kurzen Bucket List zu starten, um nicht gleich von der Menge an Optionen erschlagen zu werden.

Tipp: Eine Teil-Bucket-List erstellen

Manchmal kann einem eine Bucket List ganz schön einschüchtern. Insbesondere, wenn einige Hundert oder Tausend Punkte auf der Liste stehen. Vielleicht zweifelt ihr auch, ob eine Bucket List das Richtige für euch ist. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, zunächst mit einer kleinen Bucket List zu starten. Damit gemeint ist eine Bucket List, die einen Ausschnitt eurer Bucket List darstellt und auf einen Zeitraum befristet ist (z. B. ein runder Geburtstag, euer 10. Jahrestag, der nächste Sommer, bis Ende des Jahres usw.). Alternativ könnt ihr eine Bucket List für einen Lebensbereich, eure Stadt oder ein Hobby erstellen.

Beispiele für Teil-Bucket Listen

 Jahreszeiten: Bucket List für den Frühling, Sommer, Herbst und Winter

 Anlässe oder Feiertage wie Ostern, Weihnachten, Halloween

 Lebensphasen: Studium, Schulzeit, Rente, Schwangerschaft, Familie

 Orte und Regionen: New York, Berlin, NRW, Deutschland

 Kategorien: Sport, Adrenalin, DIY, Wellness, Essen, Outdoor, Reisen

 Interessen: Disney, Harry Potter, Bier, Wanderungen, Bücher

Bucket List für Paare

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