Читать книгу Fidibus und die Entführung aus dem Kloster - Denise Remisberger - Страница 10
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ОглавлениеDa war der Schlag gewesen. Auf seinen Kopf. Und dann? Nichts. Als er wieder aufgetaucht war, hatte er Warmes und Weiches gespürt. Mit einer Spur Struppigem. Seine Wange am Fell. Und es hatte sich bewegt. Soviel er hatte einordnen können, hatte er auf einem kleineren Reittier gesessen, den Oberkörper angeschmiegt an den Rücken des Tieres, das Gesicht ins Fell gedrückt. Irgendwie war er festgebunden gewesen. Mit einem breiten Tuch um die Mitte, die Arme darunter. Und einer Decke über sich, lose befestigt. Er hatte Schatten auf dem Waldboden tanzen sehen. Im Schein einer Fackel. Wahrscheinlich. Und als der Morgen angebrochen war, hatten sie ihn losgebunden und ihm eine Schale aus Holz in die Hände gedrückt: «Trink!» Und er hatte die herbe Flüssigkeit hinuntergekippt, durstig, wie er gewesen war. «Das Gebräu wird dein Kopfweh lindern.» Oh ja! Und Kopfweh hatte er gehabt. Und was für welches. Von dem Schlag. Sein Maulesel und ein zweiter waren vor ein Fuhrwerk gespannt worden und einer der Männer hatte sich auf den Bock gesetzt. Dann hatten ihn die restlichen drei Männer auf den mit einer Decke ausgelegten Karren bugsiert, mit einer anderen Decke halbwegs zugedeckt, und los war’s gegangen. Jetzt war es schon eine Weile lang hell. Und er lag immer noch im Halbschlaf. Dafür war wohl das Gesöff verantwortlich. Wo würden sie ihn wohl hinbringen? Sie waren nicht böse. Eher besorgt. Was hatten sie bloss mit ihm vor?