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Niesbert war endlich wach. Er lag in einem grosszügigen Kistenbett auf einem gut gefüllten Strohsack in einem kleinen, aber eigenen Zimmer. Unter der Fensteröffnung, vor der im Moment ein Fensterladen eingehakt war, befand sich eine Truhe. Eine brennende Talgkerze stand auf einem kleinen Tisch gegenüber. Als Niesbert aufstand, um die Truhe zu öffnen, fand er darin Kleider und Decken. Er öffnete die Türe und stand in einem Gang, der durch einige Fackeln hell erleuchtet war. Der Mönch folgte seiner Nase, die den Duft nach Essen roch, und landete schliesslich in einem grossen Speisesaal, wo mehrere Männer um einen langen Tisch herumsassen und assen.

«Setz dich, Mönch aus Sankt Gallen», lud ihn einer ein und brachte ihm Teller und Löffel. Eine wohlriechende dicke Suppe wurde in seinen Teller geschöpft und der hungrige Niesbert stürzte sich erfreut darauf, obwohl er keine Ahnung hatte, wo er sich befand und wer diese Leute waren, allesamt gekleidet wie Mönche.

«Bin ich in einem Kloster?», fragte er in die Runde.

«Ja», sagte ein anderer, «ich bin Abt Hunni.»

«Und wo sind wir?»

«An der Thur. Auf der anderen Flussseite liegt Pfyn.»

«Aber nicht etwa im verwunschenen Sumpf der Nymphen, oder?»

«Oh doch, lieber Mönch. Genau dort.»

Fidibus und die Entführung aus dem Kloster

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