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«Jacques, wo bleiben Sie denn?», tönte der gut genährte katholische Sankt Galler Prior salbungsvoll ins teure Handy.

«Hans-Peter, ich habe die Reliquie nicht.»

«Was?!» Jetzt schrie die Sankt Galler Konkurrenz. Das Salbungsvolle war gewichen wie der Teufel selbst.

«Aber ich weiss, wo sie ist.»

«Dann holen Sie sie!»

«Langsam, langsam. Alles auf Erden braucht seine Zeit.»

«Ich zahle Ihnen das Doppelte für den heiligen Gegenstand», flüsterte Hans-Peter und schaute sich mit konspirativem Blick um, in der ständigen Angst, belauscht zu werden.

«Ich brauche nur Zeit, Hans-Peter, und die können Sie nicht kaufen. Alles kann die Katholische Kirche eben nicht mit Geld erwerben», fügte er hämisch hinzu. «Ich melde mich zu gegebener Zeit.»

Und dann legte Jacques seinen Telefonhörer auf die Gabel. Sachte, aber bestimmt.

Die Sache fing an, ihm diesen gewissen Spass zu bereiten, den sich seine Glaubensschwestern und -brüder aus früheren Jahrhunderten nicht hatten leisten können.


Die reisegeplagte Reliquie

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