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In diesem Café hier in Algeciras würde er noch versauern. Jacques hockte nun schon seit drei vollen Stunden am gleichen runden Tischchen und schlürfte einen Kaffee nach dem anderen.

Langsam aber sicher machten sich der Kellner und vor allem der Gastwirt Sorgen, ob dieser blonde junge Mann mit dem komischen Talar inklusive Beffchen nicht etwas völlig anderes war, als er zu sein vorgab. Zum Beispiel ein Journalist, der Tests in diversen Lokalen durchführte, um dann in seiner Zeitung Noten für die Freundlichkeit des Personals und die Qualität des Ausgeschenkten zu verteilen. Als Jacques sich endlich erhob, bezahlte und gegangen war, atmeten die beiden sichtlich auf.

Wo war die Reliquie? Wo war Armand? Der verzichtete doch nicht auf tausend Euro, die zweite Hälfte seiner Bezahlung. Irgendetwas Unvorhergesehenes musste geschehen sein. Er wusste nicht, was. Aber eines wusste er: Er musste unbedingt die göttliche Kugel haben. Jacques knirschte mit den Zähnen und setzte sich entschlossen in seinen Camper. Er glaubte zwar nur an Gott und keineswegs an irgendwelche Götzenbilder, doch in Momenten der Not sprach er mit seinem Camper, so wie gewisse andere mit der Maria.

«Wo muss ich suchen?», fragte Jacques und fixierte das Steuerrad. Er liess seine Hände ganz locker darauf ruhen und wartete, bis sie sich auf dem Lenker wie von selbst in eine bestimmte Richtung drehten. Also startete er den Motor und nahm die Küstenstrasse in Richtung Frankreich.


Die reisegeplagte Reliquie

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