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Astronomie

Im November 1967 entdeckt die Physikdoktorandin Jocelyn Bell in den Aufzeichnungen eines Radioteleskops die ersten Signale eines Pulsars — ein in Sekundenabständen pulsierender Neutronenstern. Den Nobelpreis für diese Entdeckung erhält 1974 ihr Doktorvater Antony Hewish.

1610 erhielt Galileo Galilei eine Stellung am Hof der Medici in Florenz, weil er den vier von ihm entdeckten Jupitermonden den Namen »Mediceische Sterne« gab.

Von dem Schriftsteller Lukian von Samosata, der um 120 n. Chr. in Syrien geboren wurde, stammt die Erzählung »Die Luftreise«. In ihr schwingt sich ein Gelehrter mit Adlerflügeln bis zum Mond empor und erkennt dabei von oben, dass die Erde eine Kugel ist.

Eine Supernovaexplosion in zehn Lichtjahren Entfernung würde alles Leben auf der Erde sofort auslöschen. Noch bei einer Entfernung von 500 Lichtjahren wären Hitze und Strahlung so groß, dass kaum Überlebenschancen bestehen. Allerdings liegt der nächste mögliche Supernovakandidat, die Betelgeuse, beruhigende 500 Lichtjahre entfernt.

Als der niederländische Uhrmacher Johannes Lippershey 1608 das Fernrohr erfand, hatte er vor allem die Nutzung für militärische Zwecke vor Augen. Seine ersten Kunden waren jedoch keine Generäle, sondern Astronomen, allen voran Galileo Galilei.

Die Atmosphäre des Mars besteht zu 95 Prozent aus Kohlendioxid. Wie auf der Erde auch erzeugt dieses Kohlendioxid einen Treibhauseffekt. Die Temperatur auf der Marsoberfläche ist deshalb sechs Grad höher, als sie ohne Kohlendioxid wäre — sie beträgt statt minus 59 »nur« minus 53 Grad.

Im Jahr 1812 stellte die französische Akademie der Wissenschaften fest, dass es Meteore weder gab noch gibt noch jemals geben wird. Es sei schlicht unmöglich, dass Steine vom Himmel fielen, weil es im Himmel keine Steine gebe.

Im Inquisitionsprozess gegen Galileo Galilei wurde dieser im Jahr 1633 wegen Ungehorsams verurteilt. Die Strafe: sieben Bußpsalmen pro Woche, drei Jahre lang. Die ebenfalls verhängte Kerkerstrafe musste Galilei nie antreten.

Uhren bewegen sich im Uhrzeigersinn, weil das auch die Richtung ist, in der sich auf der nördlichen Halbkugel die Zeiger der (wesentlich älteren) Sonnenuhren bewegen. Wäre die Uhr auf der Südhalbkugel erfunden worden, würde sich die Zeiger wahrscheinlich gegen den Uhrzeigersinn bewegen.

Der griechische Philosoph Demokrit behauptete nicht nur als Erster die Existenz von Atomen, sondern entwarf eine Theorie der Entstehung des Weltalls, die dem Urknall sehr nahe kommt. Es habe am Anfang aller Zeit, so Demokrit, eine sehr dichte Zusammenballung von Atomen gegeben, aus der ein Wirbel entstanden sei, aus dem Sterne und Planeten hervorgingen.

Der Domherr Nikolaus Kopernikus wurde von seinen geistlichen Vorgesetzten intensiv dazu gedrängt, seine Entdeckung, dass die Erde um die Sonne kreist, zu veröffentlichen. Dass Kopernikus mit der Publikation trotzdem bis kurz vor seinem Tod wartete, lag an seiner Furcht, von den Professoren ausgelacht zu werden, die an den Universitäten das ptolemäische Weltbild lehrten.

Als Galilei 1610 sein Fernrohr auf den Saturn richtete, sah er als erster Mensch die Ringe, die diesen Planeten umgeben. Weil er sich aber nicht vorstellen konnte, dass ein Planet Ringe hat, war er überzeugt, rechts und links des Saturn jeweils einen Mond entdeckt zu haben.

Claudius Ptolemäus (ca. 100—160 n. Chr.) galt im Mittelalter als einer der größten Wissenschaftler aller Zeiten. Dabei hatte er alle seine astronomischen Beobachtungen schlicht bei dem 300 Jahre älteren Hipparch von Rhodos abgeschrieben — ohne Quellenangabe natürlich.

Obwohl Johannes Kepler schon 1609 nachgewiesen hatte, dass die Umlaufbahnen der Planeten um die Sonne Ellipsen sind, behaupte Galileo Galilei noch 1632, dass sich die Planeten auf Kreisbahnen bewegen.

Der Astronom Johann Müller aus Königsberg veröffentlichte 1474 den ersten deutschen Kalender. Einige Jahre nach seinem Tod wurde der Kalender um astrologische Prophezeiungen erweitert — und noch mehr als 300 Jahre, bis 1803, mit jährlich neuen Prophezeiungen von »Johann Königsberger« herausgegeben.

Der erste wissenschaftliche Aufsatz über Supernovae und Neutronensterne erschien am 15. Januar 1934 in der Fachzeitschrift »Physical Review«. Er hatte zwei Autoren, Fritz Zwicky und Walter Baade, aber nur einen einzigen Absatz — die Gesamtlänge des Textes betrug gerade einmal 24 Zeilen.

Der Mond umkreist die Erde nicht nur, sondern entfernt sich auch von ihr. Pro Jahr steigt die Distanz zwischen Erde und Mond um etwa dieieinhalb Zentimeter.

Die klassische Schrift der Raketentechnik, Hermann Oberths »Die Rakete zu den Planetenräumen« musste Oberth 1923 auf eigene Kosten drucken lassen. Die physikalische Fakultät der Universität Heidelberg hatte die Annahme der Schrift als Doktorarbeit verweigert, da es sich um »keine klassische Physik« handelte.

Gürtlers gesammelte Grütze

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