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Stadt Darmstadt


Wappen der Stadt Darmstadt

Das Darmstädter Wappen geht in seinen ersten Formen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die Gestalt des Darmstädter Wappens ist in den nachfolgenden Jahrhunderten immer wieder Änderungen unterworfen worden, so dass der damalige Großherzog von Hessen Ernst Ludwig am 10.03.1917 einen Wappenbrief erteilt hat, in dem das Wappen angegeben, beschrieben und als verbindlich hingestellt worden ist.

Das Wappen der Stadt Darmstadt zeigt unter einer auf den oberen Schildrand gesetzten rot ausgeschlagenen großherzoglichen Krone im geteilten Schild, oben in Gold ein blau bewehrter und bezungter, wachsender roter Löwe, unten in Blau eine silberne Lilie.

Die obere Hälfte des Wappens (ein roter, wachsender Löwe in Gold) symbolisiert sozusagen die vormalige Landeshoheit der Grafen von Katzenelnbogen über unsere Stadt. Es war ein Graf von Katzenelnbogen, der 1550 von Kaiser Ludwig dem Bayern die Erlaubnis erhielt, Darmstadt zu ummauern und hier einen Wochenmarkt abzuhalten. Die Herkunft der Lilie ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es wird jedoch vermutet, dass die Lilie die ursprünglich der Gottesmutter Maria geweihte Stadtkirche in Darmstadt versinnbildlichen soll. Die Lilie gilt als Zeichen der Reinheit und wird daher oft als Attribut der Gottesmutter Maria dargestellt.

Am 13.03.1917 - aus Anlass seines 25-jährigen Regierungsjubiläums - verlieh der Großherzog Ernst Ludwig (1892 -1918) der Stadt Darmstadt das Recht, die Krone des Großherzogtums, rot ausgeschlagen, über dem städtischen Wappenschild zu führen.

Darmstadts Stadtgeschichte

1013 Übertragung der Grafschaft Bessungen (mit dem Ort Darmstadt) durch Kaiser Heinrich II. an den Hochstift Würzburg.

1200 Übertragung von Besitzrechten des Bistums Würzburg an die Grafen von Katzenelnbogen.

1330 Stadtrechtverleihung (für Graf Wilhelm I. v. Katzenelnbogen) durch Kaiser Ludwig IV. v. Bayern.

1479 Aussterben der Grafen von Katzenelnbogen und Übergang der Grafschaft an Heinrich III (der Reiche 1458 – 1483). von Oberhessen

Das Darmstädter Siegel tritt erstmals 1573 auf, nachdem Darmstadt 1567

Residenzstadt wurde (geteilt, oben Löwe, unten leer 1530).

Ritterturnier zu Darmstadt


In seinem Turnierbuch von 1530 berichtet der Reichsherold Georg Rüxner mit Amtsnamen „Jerusalem“ von einem Ritterturnier in Darmstadt (28. Januar bis 1. Februar 1403) der Ritterschaft am Rheinstrom. Es soll sich dabei um das 23. Turnier der rheinländischen Ritterschaft gehandelt haben, bei dem über 350 Teilnehmer (namentlich genannt) teilgenommen haben. 20 Fürsten und Grafen, 17 Herren, 52 Ritter und 278 Edle sollen damals teilgenommen haben.

Einen Beweis für dieses Turnier gibt es leider nicht. Die Ritterturniere in Rixners Turnierbuch sind nicht immer belegbar. Jedoch stimmen die Angaben zu späteren Turnieren. So gibt es z.B. keine Rechnungen für dieses wohl sehr kostspielige Turnier, andererseits trat gerade in diesem Jahr Graf Johann III.

von Katzenelnbogen die Regierung an und vereinigte die beiden Katzenelnbogener Hauptlinien.

Da die Katzenelnbogener über einen außergewöhnlichen Reichtum verfügten (sie waren eines der berühmtesten und Reichesten Geschlechter) ist es deshalb gut möglich, dass ein Ritterturnier stattgefunden hat.


Wappen 1530

In seinem Turnierbuch gibt Rüxner auch das Wappen der Stadt Darmstadt an:

„Im geteilten Feld, oben ein wachsender Löwe“.

Darmstadt Stadtansichten


Residenzschlosses zu Darmstadt, 1866 - Ernst August Schnittspahn


Pädagog in Darmstadt, 1870 - Ernst August Schnittspahn

Hessisches Wappenbuch Familienwappen und Hausmarken

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