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Heraldik

Das Wort Heraldik ist von "Herold" abzuleiten. Die Herolde des Mittelalters fungierten als Boten zwischen den Fürsten, gewissermaßen als Botschafter -immune, unverletzliche Parlamentäre-, und übernahmen dazu allmählich die Verantwortung für das Arrangieren staatlicher Zeremonien und Tuniere.

Gerade deswegen war es für sie unerläßlich, die Wappen der Teilnehmer zu kennen. Auf diese Weise wurden die Herolde in solchen Maßen Experten in der Wappenkunst, daß diese nach ihnen den Namen "Heraldik" erhielt. Oft versuchten die Herolde über alle in ihrem Amtsbereich geführten Wappen Register anzulegen und gleichzeitig die Kontrolle auszuüben. In Großbritannien haben die Herolde bis auf den heutigen Tag überlebt, und genießen eine große Autorität, in England im College of Arms, in Schottland unter dem Lord Lyon King of Arms. Auch in einigen anderen Ländern gibt es Ämter, die sich mit heraldischen Problemen -besonders staatlichen und kommunalenbefassen. Das gilt für Schweden, Finnland, die Niederlande, Belgien, Spanien, Irland und Südafrika. Die meisten dieser Amtsstellen sind neueren Datums.

In Deutschland befassen sich die Innenministerien der Länder unter Hinzuziehung der zuständigen Staatsarchive mit der Aufsicht über die kommunale Heraldik; die Heraldik der Familien wird nur privat auf Vereinsbasis gepflegt.


Der Reichsherold Jerusalem „Georg Rüxner“ von Hans Burgkmair d.Ä.

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