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Geschichte der W appen und ihrer Träger

Die Geschichte der Heraldik (Wappenkunde) ist vom Wort Herold" abgeleitet) geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Zur Zeit der Kreuzzüge begannen Ritter, Fürsten und Angehörige des Hochadels ihre Schilde und Ausrüstungen mit einprägsamen Figuren in kontrastreichen Farben zu schmücken, um auf dem Schlachtfeld oder bei Turnieren als Freund oder Feind identifizierbar zu sein.

Ab Mitte des 14. Jahrhunderts verliehen Könige Wappen an verdiente Krieger. Diese Auszeichnung war oft, aber nicht immer, mit der Erhebung der Geehrten in den Adelsstand verbunden. Vom Beispiel der Krieger angespornt, legten sich bald auch Geistliche, Bürger und Bauern, aber auch Stadtverwaltungen. Handwerkerzünfte und andere Körperschaften Wappen zu. Heute wie damals werden Wappen vor allem als Eigentumszeichen und zur Zierde von Gegenständen gebraucht. Oft wurde die Ansicht vertreten, nur ein (von Fürsten oder Königen) verliehenes Wappen sei echt, und nur der Adel sei zur Wappenführung berechtigt. Das ist falsch: Das Recht an einem historischen Familienwappen haben alle, die mit Urkunden und Unterlagen den lückenlosen Nachweis erbringen können, daß sie von dem Wappenstifter in direkter männlicher Linie abstammen. Wie der Familienname wird das Wappen vom Vater auf den Sohn vererbt. Frauen führen das Wappen ihres Vaters oder das ihres Mannes.

Heute kann jeder, der ein Wappen wünscht, ein neues annehmen und es als Firmenzeichen auf Briefköpfen und Visitenkarten oder auf Werbeprospekten verwenden.

Der Neuentwurf muß allerdings bestimmten heraldischen Regeln und Richtlinien entsprechen. Nach der Prüfung durch einen heraldischen und einen genealogischen Ausschuß wird ein Wappenbrief ausgestellt und das neue Wappen in einem Wappenbuch veröffentlicht.


Erhebung des Freiherrn Anton Schenk von Stauffenberg in den Reichsgrafenstand durch Kaiser Leopold II., 1785

Hessisches Wappenbuch Familienwappen und Hausmarken

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