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Fünfzig Minuten nach der angesetzten Zeit trat der Pressesprecher zum zweiten Mal an das Pult und bat erneut um Geduld. Im Presseraum des Weißen Hauses wurde es unruhig.

»Wie lange sollen wir noch warten? Dauern die Gespräche noch an?« Viele Fragen prasselten gleichzeitig auf den Pressesprecher hernieder. »Gibt es Probleme?«

»Bitte haben Sie noch etwas Geduld! Der russische Präsident Avtonoshkin und Präsident Stonington werden in Kürze zu Ihnen sprechen und Ihre Fragen beantworten«, gab der Pressesprecher bekannt, drehte sich um und verließ den Saal mit schnellen Schritten, als ob er weitere Fragen fürchtete.

Die Kameraleute und Fotografen traten von ihren Stativen zurück, nahmen ihre Knopfhörer aus den Ohren und suchten sich freie Sitzplätze. Da die schnell vergeben waren, machten es sich einige auf dem Fußboden bequem. Viele der Journalisten und Reporter telefonierten. Es sah so aus, als hielten sie sich die Hände wegen Schmerzen an die Ohren. Offenbar war es auch eine Nachricht, dass es noch keine Nachricht gab. Und die Redaktionen mussten informiert werden, soweit sich Sendezeiten verändern würden.

Die Reporter der Morgenzeitungen waren es wohl gewohnt, ihre Berichte unter Zeitdruck zu schreiben. Aber jetzt rückte der spätabendliche Redaktionsschluss immer näher. »Ihr könnt schon mal das Layout umstellen«, teilte der Korrespondent der Zeitung TODAY dem Nachrichtenchef seiner Redaktion mit. »Die Gespräche dauern länger als geplant. Ich habe keine Ahnung, ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist. Warte eine Sekunde! Sie kommen.«

Der Pressesprecher ging zum Pult mit dem Präsidentensiegel und der amerikanischen Flagge, richtete das Mikrofon aus, obwohl es seit seinen letzten Worten unverändert war, schaute zurück zum Eingang, in dem der russische Präsident und ein Angestellter des Weißen Hauses zu erkennen waren, und beugte sich über das Mikrophon.

»Meine Damen und Herren. Bitte empfangen Sie den russischen Präsidenten Avtonoshkin und den Persönlichen Berater von Präsident Stonington, Mr. Karl Joergensen!«

Während der Pressesprecher zurücktrat, machte sich die Verblüffung der Anwesenden im Saal mit Rufen und Geraune bemerkbar. Aber gleich darauf wurde es sehr still, als der russische Präsident an sein Pult geführt wurde und Berater Joergensen sich hinter dem anderen Pult aufstellte. Zwei nicht uniformierte Secret-Service-Leute, ein Mann und eine Frau, positionierten sich außen neben den Pulten und beobachteten die Presseleute. Das Blitzlichtgewitter nahm ab. Der russische Präsident trug keine Kopf- oder Ohrhörer. Es war bekannt, dass er sehr gut Englisch sprach. Joergensen ergriff das Wort.

»Guten Abend. Präsident Stonington bittet um Ihr Verständnis, dass er nicht wie geplant zu dieser Konferenz kommen kann. Gleich nach dem Ende der sehr freundlichen und einvernehmlichen Gespräche mit Präsident Avtonoshkin und seiner Delegation hat Präsident Stonington wegen einer vordringlichen, privaten Familienangelegenheit das Treffen verlassen müssen und mich mit seiner Vertretung beauftragt. Bevor ich über das Treffen mit unseren russischen Freunden berichte, möchte ich jedoch Präsident Avtonoshkin das Wort geben. Anschließend stehen wir Ihnen gerne für einige Fragen zur Verfügung. Bitte, Mr. Präsident!«

Avtonoshkin musste warten. Die Unruhe im Pressesaal wollte nicht enden. Die Journalisten telefonierten oder tippten eifrig Meldungen in ihre Geräte, die über das drahtlose Netz oder die Telefonleitungen des Weißen Hauses mit den Redaktionen verbunden waren. Die Kameras richteten sich nicht auf den russischen Präsidenten, sondern auf Joergensen, der vom Pult zurückgetreten war und leise mit einem der Secret-Service-Agenten sprach. Joergensen war klar, dass das amerikanisch-russische Treffen für die Presse jetzt völlig uninteressant war. Sie würden nachher nur nach den dringenden familiären Angelegenheiten des Präsidenten fragen, ob er krank sei, und ob es nicht in Wirklichkeit ein Zerwürfnis mit den Russen gäbe.

* * *

Um in das Büro des Direktors der NSA zu gelangen, waren insgesamt vier Sperren mit Personenkontrolle zu passieren, ohne die am Gebäudeeingang mitzuzählen. Peter G. Tessenberg, Leiter der Abteilung Innere Sicherheit und Stellvertreter des Direktors Ernest Brendan Grey, sprang eilig aus dem Wagen, durchquerte die Sperren mit minimalem Zeitverlust, während sein diensthabender Leibwächter, gestellt von der NSA-eigenen Schutztruppe für das Leitungspersonal, immer weiter zurückblieb. »Warten Sie am Chefportal!«, rief Tessenberg dem Officer zu. Das war eigentlich überflüssig, denn die Kontrollstelle am Zugang zu dem Bereich mit den Direktionsräumen und den Arbeitsräumen der Direktionsassistenten konnte das Schutzpersonal ohnehin nicht passieren. Es gab dort sogar einen Aufenthaltsraum für sie. Bei den beiden Sekretärinnen im äußeren Vorzimmer des Direktors wurde Tessenbergs Vorankommen merklich abgebremst. Ja, er hatte angerufen, und ja, der Direktor führe selbst ein längeres Telefongespräch. Tessenberg richtete derart bedrohliche Blicke auf die beiden Damen, dass ihm die Tür zum inneren Vorzimmer geöffnet wurde.

»Er spricht, Peter«, sagte Helen Foster, kaum dass er eingetreten war. Die Sekretärin hatte Grey bereits gedient, als er noch von einer schäbigen Hütte in Grenada aus geheime Aktivitäten im Zusammenhang mit der Operation Urgent Fury organisiert hatte. Insgesamt achtundzwanzig Jahre lang hatten sie seitdem zusammengearbeitet, und während Grey in dieser Zeit diverse neue Posten beim Militär und den Geheimdiensten übernommen hatte, immer mit entsprechenden Karrieresprüngen, war Helen Foster eine unveränderliche Größe in Greys Leben geblieben.

»Helen, Alarm ultra! Ich muss sofort zu ihm. Sag es ihm!«

»Er spricht mit dem Weißen Haus. Mit dem Präsidenten.«

Wie so oft missfiel Tessenberg der Ton, in dem Helen Foster mit ihm sprach. Es war aber völlig aussichtslos, wie er nach vielen Versuchen wusste, daran etwas zu ändern. Außerdem war jetzt wirklich keine Zeit für Aussprachen über persönliche Befindlichkeiten.

»Ich weiß. Darum geht es. Er wird mich ohnehin gleich rufen. Helen, lass mich rein!«

»Er hat gerade aufgelegt. Bitte!«

Grey war sichtlich erregt und winkte Tessenberg heran. Der ersparte sich jede Begrüßung.

»Es ist dringend, Ernie. Sicherlich die gleiche Sache, über die du gerade mit Stonington gesprochen hast.«

Während Tessenberg dies sagte und im Sessel gegenüber von Grey Platz nahm, hatte der sich über ein Tableau auf seinem Schreibtisch gebeugt, eine Taste gedrückt und »Keine Störung, Helen!« gerufen.

»Wer ist Ingram? Und wo ist er?«, fragte Grey, ohne auf Tessenbergs Äußerungen einzugehen.

»Walter Ingram ist unser Mann im Weißen Haus, der für die Sicherheit der privaten elektronischen Kommunikation der Präsidentenfamilie zuständig ist. Du kennst ihn nur unter seinen Codenamen »Pink«. Er hat zwei Tage Urlaub genommen. Wir suchen ihn. Zuhause ist er nicht, und sein Smartphone ist abgeschaltet. Ich habe Sinners gesprochen und ...«

»Dann ist das ja richtig übel! Ausgerechnet jetzt ist er nicht da. Und wer ist Sinners?«, unterbrach ihn Grey.

»Unser zweiter Mann in der Hütte. Thomas Sinners. Er macht die peripheren Sachen. Und er vertritt Ingram in dringenden Fällen, wenn also nicht auf ihn gewartet werden kann.«

»Der Präsident ist stinksauer. Er hat mich für morgen früh um halb sieben zu sich bestellt. Um halb sieben! Was weißt du, und was hat dieser Sinners berichtet?«

»Ich erwarte seinen Bericht in jeder Minute. Er wurde um 17:20 Uhr von einem Secret-Service-Mann in Pamela Stoningtons Büro gerufen, das war fast eine Stunde nachdem der Präsident seine Teilnahme an der Pressekonferenz zum Treffen mit den Russen abgesagt hatte. Im Büro waren außer Pam der Präsident, Kathleen Krienitz vom Secret Service und Moore. Dann Dr. Vermille und der Sohn des Präsidenten, Albert. Kann Helen etwas hören?«

»Nein.«

»Es gefällt mir nicht, dass sie einen roten Terminal hat.«

»Peter! Sie ist seit hundert Jahren meine rechte Hand. Und trotzdem bekommt sie die Passwörter nicht. Beruhige dich!«

»Wir müssen gelegentlich über die Auslagerung der Dateien sprechen. Edwards sieht es auch so.«

»Quatsch! Weiter. Vermille ist dieser Computerfreak, den Stonington beim Secret Service zur Wartung der Geräte der Familie untergebracht hat, nicht wahr? Warum so viel Familie und Freunde?«

»Dr. Timothy Vermille. Der Präsident und er duzen sich, hat Ingram berichtet. Und was Familie und Freunde angeht: Versuch mal, das aus deren Sicht zu sehen. Pam Stonington erhält über ihren privaten Account eine Mail. Sie öffnet sie mit ihrem Schlüssel. Neben dem Text enthält die Mail die entschlüsselte Kopie einer offenbar sehr vertraulichen Mail«, Tessenberg betonte die letzten Worte und machte eine bedeutsame Pause, »von ihr selbst an ihre Schwester. Pam ist entsetzt. Sie ruft nach Walter Ingram. Und wie du sagst: Ausgerechnet heute ist er nicht da.«

»Verdammt! Verdammt!«

»Dann ruft sie natürlich ihre Schwester an. Dringendst. Sie soll sofort kommen. Sie kam kurz nach Thomas Sinners in Pams Büro.«

Beide begannen gleichzeitig zu sprechen, und Grey hob die Hand um Tessenberg zu stoppen. »Was wollten sie von Sinners? Und hat er die Mail gesehen?«

»Er wollte natürlich an ihren Terminal, um vielleicht anhand der Absender- und Verlaufsdaten in der Mail etwas herauszufinden. Aber Vermille und die Krienitz haben das verhindert. Offensichtlich hatten sie ihre Untersuchungen schon begonnen, und Sinners wurde mehrfach und sehr eindringlich gefragt, wo Walter Ingram erreicht werden könnte.«

»Was er nicht wusste?«

»Nein. Er kannte nur seine Telefonnummern, die waren aber den anderen auch bekannt. Er konnte nicht einmal Ingrams Adresse nennen, kennt sie nicht.«

»Kann Sinners von seinem Büro aus auf Pam Stoningtons Daten auf dem Server zugreifen?«

»Ingram konnte es, aber Sinners nicht. Aber vermutlich hatte der Secret Service den betreffenden Bereich auf dem zugehörigen Server im Weißen Haus bereits komplett gesperrt.«

»Was wollten sie also von Sinners?«

»Er sollte sagen, ob er irgendetwas über Fehler im Verschlüsselungsprogramm oder Lecks im System wüsste. Nein. Er sollte sagen, wer außer Pamela Stonington Zugriff auf ihre privaten Mails hat. Auf die verschlüsselten ein- und ausgehenden Mails nur Walter Ingram und Dr. Vermille und alle, die an den Vermittlungsstellen Datenströme abgreifen könnten. Auf entschlüsselte Mails nur die, denen die Stonington selbst Einblick gewährte. Dann sollte er sagen, wer die Mails entschlüsseln könnte. Nur Pamela Stonington, unter der Voraussetzung, dass sie ihr Passwort für ihren privaten Schlüssel nicht verriete.«

»Großer Mist!« Grey lehnte sich in seinem Chefsessel zurück und schloss die Augen. »Lass uns mal zusammenfassen, Peter, wo wir stehen. Erste Dringlichkeit: Wir müssen Pink finden, bevor die das tun. Ich hoffe inständig, dass seine Dateien sicher sind und dass das Mailprogramm sauber ist.«

»Er hat nichts auf den Servern im Weißen Haus. Er ist kein Anfänger. Und auch nicht auf seinem Notebook, falls er es im Büro gelassen haben sollte. Das ist ganz sicher. Seine Wohnung haben wir überprüft, da ist nichts. Vermutlich sind die vom Secret Service inzwischen auch dort gewesen. Aber er wird in Verdacht geraten. Schon in Verdacht geraten sein. Unsere Suche läuft, und wir werden ihn finden.«

»Hoffentlich. Weiter! Warum Freund Moore da war, ist klar. Auch die Schwester, und die wurde immerhin aus der Nähe von Annapolis herbeigeholt. Mindestens fünfundvierzig Minuten Fahrzeit. Sicherlich mit Sirenen und Blaulicht. Sie hatte die Mail ursprünglich erhalten. Sie musste gefragt werden, ob und gegebenenfalls wo sie ihre empfangenen Mails entschlüsselt abgelegt hatte und ob da irgendwer Zugang hatte. Nicht ganz unwahrscheinlich. Aber warum war Albert da? Er ist doch erst fünfzehn oder so.«

»Er soll sich ja nicht ganz so gut mit seinen Eltern verstehen. Aber er ist ein Computerfreak. Musste wohl gefragt werden, ob er geschnüffelt hat.«

»Hast du die Handynummer von Sinners? Hat er die höchste Stufe?«

»Ja.«

Während beide aufstanden und in das abschirmungsfreie Nebenzimmer mit dem Zugang zu Greys Büroapartment gingen, wählte Tessenberg eine Nummer auf seinem Smartphone.

»Tessenberg. Sind Sie in Ihrem Büro, Sinners? Können Sie reden?«

»Ja zu beidem, Sir. Ich soll im Weißen Haus bleiben, bis Walter, Walter Ingram, wiederkommt. Ich glaube, dass ich beobachtet werde.«

»Wird doch jeder im Weißen Haus«, konnte sich Tessenberg nicht zurückhalten und gab Grey sein Smartphone, während er gleichzeitig den Lautsprecher einschaltete.

»Hier ist Ernest Grey, Sinners.«

Sinners war nur kurze Zeit überrascht. »Sir?«

»Ich stehe hier mit Peter Tessenberg. Wann kommt Ihr Bericht?«

»Ich hatte ihn fast fertig, als Sie, ich meine Mr. Tessenberg, mich angerufen hat. Wie soll ich den Bericht übermitteln?«

»Schicken Sie ihn ganz normal wie immer, natürlich verschlüsselt! Was ich Sie jetzt frage, lassen Sie bitte weg im Bericht. Auch Ihre Antworten.«

»Sir?«

»Waren außer denen, die Sie Peter Tessenberg vorhin genannt haben, noch weitere Personen im Büro der First Lady? Vielleicht auch davor oder danach, falls Sie das wissen?«

»Bel war auch noch da, die Sekretärin von Mrs. Stonington. Sie heißt Belinda, glaube ich, aber den Familiennamen muss ich erfragen. Sie ging etwa zehn Minuten nach meiner Ankunft aus dem Büro, war aber noch im Vorzimmer, als ich dann ging.«

»Noch andere? Wurde mit Leuten telefoniert, die Sie nennen können?«

»Nein. Ich meine: Es wurde telefoniert, aber so leise, dass ich nichts mitbekommen habe.«

»Der Präsident hat offenbar sehr früh, gut eine Stunde bevor Sie hinzugerufen wurden, von dem Einbruch in das Mailsystem erfahren. Warum hat man Sie so spät gerufen?«

»Ich vermute, weil die First Lady von Walter wusste, dass ich im Wesentlichen andere Bereiche bearbeite als das Mailsystem. Ich bin auch zuvor noch niemals von Mrs. Stonington, ihrer Sekretärin oder dem Präsidenten wegen irgendwelcher Mailgeschichten gerufen worden. Außerdem sind ja auch noch die Secret-Service-Leute mit der Sicherheit befasst, vor allem Dr. Vermille. Und Moore kennt sich offenbar auch ganz gut aus; jedenfalls zeigte er Mrs. Stonington an ihrem Monitor irgendetwas bezüglich Löschungen, als ich in das Büro kam.«

»Wissen Sie, wann diese Leute in das Büro gekommen sind? Auch vor Ihnen?«

»Nein, ich kann nur sagen, wer da war, als ich kam, und was ich aus den Gesprächen entnehmen konnte.«

»Nämlich?«

»Charles Moore muss sehr früh dort gewesen sein. Er berichtete den anderen bei jeder Gelegenheit, wie entsetzt Mrs. und Mr. Stonington über die Mail gewesen seien. Es klang irgendwie so, als ob der Präsident erst nach Moore gekommen ist. Moore war sehr nervös und hat den Raum während meiner Anwesenheit mehrmals für kurze Zeit verlassen. Über Bel kann ich nichts sagen, sie ist ohnehin ständig mit Mrs. Stonington zusammen, allerdings auch mit Moore. Als ich gerufen wurde, waren beide Stoningtons, die Chefin vom Secret Service Krienitz, Mr. Joergensen und Dr. Vermille da. Und Albert Stonington. Dann kam noch die Schwester von Mrs. Stonington. Heißt Viola oder so ähnlich. Gleich darauf wurde ich entlassen.«

»Von wem?«

»Mrs. Krienitz sagte, dass ich gehen sollte. Sie verbot mir, über den Vorfall zu reden. Und sie sagte, dass ich zunächst weiter im Haus bleiben müsste, mindestens bis Walter zurück ist.«

»Haben Sie die fragliche Mail gesehen?«

»Nein, Sir.«

»Was meinen Sie zu der Sache mit der Mail?«

»Ich? Oh, Sir, ich denke, dass es falscher Alarm ist. Da ist niemand eingebrochen, da hat nur jemand seine Passwörter weitergegeben oder sie so aufbewahrt, dass man leicht herankommt. Und Mrs. Stonington wird keine Staatsgeheimnisse an ihre Schwester geschickt haben, davon können wir sicherlich ausgehen. Aber es macht eben einen großen Unterschied, ob jemand harmlose Mails von Jane Q. Public klaut oder von der First Lady.«

»Danke Sinners, sehr gut.«

Grey beendete das Gespräch. Er blickte zum Boden. »Jane Public, ha!«, stieß er hervor. Dann leise: »Der Boss, seine Frau, Moore, Belinda Rust«, sagte er leise ohne den Kopf zu heben und blickte Tessenberg mit weit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Scheiße«, antwortete Tessenberg.

Grey forderte Tessenberg auf, ihm den Bericht von Sinners sowie alle neuen Informationen zu der Sache bis spätestens 21 Uhr vorzulegen. Falls Walter Ingram gefunden würde, sollte Tessenberg ihn sofort anrufen. Außerdem sollte Tessenberg sich darauf einstellen, ihn morgen nach Washington zu begleiten und dort zur Verfügung zu stehen.

Die Männer gingen zurück in Greys Büro. Dort blinkte eine gelbe Lampe an der Gegensprechanlage. Grey drückte auf den Lampenknopf.

»Helen?«

»Ja, Ernie. Das Büro des Präsidenten hat angerufen. Du musst morgen bereits um 6 Uhr zur Konferenz in das Oval Office kommen.«

PRIM

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