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Die Sportgeräte
ОглавлениеSchon auf dem Titelbild dieses Buchs erkennt man, dass etwas anders ist als beim Wintersport Biathlon. Die Räder unter den Füßen des Sportlers sind kaum zu übersehen, da sie recht groß sind. Moderner Biathlon wird üblicherweise auf so genannten Cross-Skates ausgetragen. Cross-Skates sind nur entfernt ähnlich gebaut wie lange Renn-Inline-Skates. Erheblich unterscheiden sie sich in ihrer Handhabung und im Einsatzgebiet, die sie gegenüber Inline-Skates für das sportliche Training deutlich überlegen macht. Cross-Skates haben ziemlich große Räder mit 125 bis 205 Millimeter großen Luftreifen. Das ergibt eine hervorragende Bodenhaftung und ermöglicht eine gewisse Geländetauglichkeit. Somit können fast alle festen Wege mit Cross-Skates genutzt werden. Man ist nicht mehr auf Stadien, Asphaltwege oder Skirollerbahnen angewiesen. Fast alle Cross-Skates verfügen zusätzlich über eingebaute Bremsen, die beachtliche Verzögerungswerte zulassen. Zu den Cross-Skates werden noch Cross-Skating-Stöcke für den Vortrieb hinzugenommen, die Skilanglauf-Stöcken sehr ähneln. Somit ist die Fortbewegungsart sehr ähnlich dem Ski-Skating der Biathleten. Ebenso wie beim Wintersport Biathlon muss man sich vor seinem ersten Modernen Biathlon natürlich mit der Ausdauersportart, in diesem Fall dem Cross-Skating, vertraut machen. Es ist kein so hohes Leistungsniveau wie beim Profi-Biathlon notwendig, aber für eine sichere Beherrschung und eine solide Ausdauergrundlage sollte man mit den Cross-Skates vorher schon gesorgt haben. Gerade wegen der hohen Sicherheit, der schnellen Lernfortschritte und der großen Auswahl an geeigneten „Pisten“ für die Cross-Skates ist man nach rund einem halben Jahr oder etwa 1000 Kilometern Training im Prinzip schon fit genug für seinen ersten Modernen Biathlon.
Was auf dem Titelbild fast noch auffälliger ist: Der Schütze hat zwar ein „Gewehr“ angelegt, aber es ist keine Waffe! Den Unterschied sieht man in der Praxis oft erst aus der Nähe, jedoch nicht auf dem schematisierten Titelbild. Und doch ist der Unterschied zu einer Waffe so wesentlich, dass er kaum größer sein könnte. Beim Modernen Biathlon benutzt man Lasergewehre, die aber eindeutig keine Waffen sind und deswegen auch auf gar keinen Fall so genannt werden sollten. Manchmal werden diese Lasergewehre, vielleicht aus Unwissen, womöglich aber auch um damit zu beeindrucken, als Laserwaffen bezeichnet, was aber völlig falsch ist. Nun handelt es sich dabei ja weder um tödliche Laserpistolen noch um Laserschwerter, sondern „nur“ um hochpräzise Laser-Zielgeräte in Form von Sportgewehren - in anderen Wettkampf-Varianten sogar manchmal in Form von Pistolen. Mit der Präzision dieser Zielsport-Geräte, kann keine Schusswaffe mithalten und doch sind sie selbstverständlich waffenscheinfrei, da sie völlig ungefährlich sind. Die modernsten Geräte ermöglichen eine Treffer-Erkennung und Zuverlässigkeit von praktisch 100% und Spezialanfertigungen haben eine 100 % genaue und entfernungsunabhängige Visierung. In diesem Zielstrahl-Modus oder Dauerstrahl-Modus wird keine Zielvorrichtung mehr benötigt, sondern mit dem Laser gezielt und bei Erfassung des Ziels ausgelöst. Davon können sogar die Biathlon-Profis momentan nur träumen - man denke an die vielen technischen Schwierigkeiten und die Umgebungsprobleme, die man in Wettkämpfen beobachten kann. Später noch mehr zum benötigten Material.
Abb. 7: ein Cross-Skate mit Luftreifen und wirksamer Hinterradbremse
Abb. 8: Lasergewehr mit Red-Dot-Visierung