Читать книгу Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung - Dirk Lindemann - Страница 13
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Bädergestaltung Planen und Einrichten der Bäder
Unterscheidung der Bäder nach dem vorrangigen Nutzungsangebot und nach Benutzern:
Bäderart
Einrichtung
Benutzer
Kur- Heil- und medi-zinische Bäder (the-rapeutische Bäder)
mit speziellen Becken und Wasserarten1) sowie thera-peutischen Einrichtungen
Kranke, Patienten zur Therapie, Rehabilitation, Regeneration
Sportorientierte
Bäder
mit Beckenabmessungen, die an Sportregeln orientiert sind
für Schul- und Schwimm-sport sowie Öffentlichkeit
Leistungssportbäder
mit wettkampfgerechten Beckenab-messungen und Sprunganlagen
für den Leistungsschwimmsport (Leistungszentren, -stützpunkte)
Schulbäder
mit Sport- und Lehrschwimmbecken
für den Schulschwimmsport
Freizeitbäder
mit Becken für den Schul- und Schwimmsport sowie frei-zeitorientierten Anlagen
für die Öffentlichkeit, Schu-le und Schwimmsport
Spaßbäder (Erlebnisbäder)
mit Bademöglichkeiten und sonstigen Einrichtungen, die den Freizeitbedürfnissen und der Entspannung angepasst sind.
für die Öffentlichkeit; ihre Einrich-tungen lassen eine schwimmsportli-che Nutzung durch Gruppen, Schu-len oder Vereine nicht zu.
1) Hierzu gehören Meerwasser-, Mineralwasser-, Heilwasser- und Thermalbäder.
Die Errichtung von Bädern und deren Nutzungs-einrichtungen richtet sich in erster Linie nach der Zweckbestimmung und der Zahl der Einwohner eines Siedlungsgebietes. Auch der Fremden-verkehr oder der Naherholungsverkehr können eine gute Voraussetzung für die Errichtung eines Bades bieten. Bei dichterer Besiedlung, z.B. bei mehr als 50.000 Einwohnern, sollte mehr als ein öffentliches Bad vorhanden sein. Als maxi-male Entfernung vom Bad zur Einzugsgrenze sind bei dichter Besiedlung etwa 5 km und bei dünner Besiedlung etwa 10 km als vertretbar anzusehen. Darüber hinaus ist die Versorgung der Schulen und Vereine in einem vertretbaren, wirtschaftlichen Rahmen durch die Öffentliche Hand sicherzustellen.
Standortwahl eines Bades
Sie sollte unter Berücksichtigung folgender Kri-terien vorgenommen werden:
Ergebnis einer Bedarfserhebung
Besiedlungsdichte des Gebietes
Zentrale Lage
Verkehrsgünstige Lage
Integrationsmöglichkeit in andere Sport- und Freizeitanlagen ermöglichen
Erholungsraum, Feriengebiet, Kurort
Geländeeignung u. Baugrundbeschaffenheit
Gesetzliche Verordnungen, (z.B. Naturschutz, Fischereirechte...)
Ver- und Entsorgungsmöglichkeit (Wasser, Ab-wasser, Elektrizität, Wärme)
Bäderbestand des Einzugsbereichs
Zusätzliche Spiel- und Liegeflächen bei Hallen-bädern im dichten Siedlungsgebiet
Ansprechende Umgebung und windgeschützte Lage mit guter Sonneneinstrahlung bei Freibä-dern
Ungeeignet sind Standorte
mit Lärmbelästigung, Luftverschmutzung, In-sektenplage
in Sumpfgebieten, Überschwemmungsgebie-ten, in der Nähe von Friedhöfen, reinen Wohn-gebieten, Krankenhäuser oder unter Hoch-spannungsleitungen
Bedarfsplanung