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Оглавление1.4.Die „suboptimale Erscheinung“ Warum Dein Erfolg bei der Farbe Deiner Socken beginnt
„Kleider machen Leute“ – das hat schon im 19. Jahrhundert der Dichter Gottfried Keller festgestellt. Nicht nur die Mode hat sich seither erheblich geändert. Berufliche Dresscodes sind nicht mehr so strikt. Jeans sind salonfähig. Tätowierungen sind keine Tabus mehr. Die Krawattenpflicht ist weitgehend aufgehoben. Dennoch gilt weiterhin: Deine äußere Erscheinung ist das Titelbild Deiner Persönlichkeit!
Das wichtigste Kriterium lautet: Das Gesamtbild muss stimmen. Krawatte hin, Piercing her – es muss zusammen passen. Kleiden, ja. Verkleiden, nein. Dein Outfit macht nur Eindruck, wenn Dein Charakter darin zur Geltung kommt und Du authentisch bist. Ein geschmackvolles Erscheinungsbild kann bei Kunden direkt positiv wirken. Deshalb empfehle ich, große Ausreißer in Sachen Outfit zu vermeiden. Der Weg zum Kunden ist weder ein Laufsteg noch der Gang zum Kühlschrank bevor die Sportschau anfängt.
Eine enorme Wichtigkeit hat Deine Gepflegtheit. Bei jeder Art von Kundenkontakt. Deine Frisur sollte auch nicht so aussehen, als hättest Du die Schere eines Friseurs zum letzten Mal bei Deiner Konfirmation gesehen. Dazu ein Outfit, das dem Dresscode Deines Arbeitgebers – sofern es diesen gibt – entspricht und vor allem Deinen persönlichen Stil widerspiegelt. Je mehr Dein Kunde das Gefühl bekommt, dieser Mensch dort in Deinen Kleidern, das bist tatsächlich DU, umso besser ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit.
Zusammengefasst sind hier einige Standards, damit Dein Outfit stimmig ist:
Weiße Socken tragen Ärzte und Tennisspieler, doch diese sind nicht im Vertrieb tätig. Du brauchst niemanden zu operieren. Du brauchst auch nicht Wimbledon zu gewinnen. Deshalb: Trage keine weißen Socken.
Was für Schuhe Du auch trägst – ob Slipper, Sneaker oder Stiefel – sie müssen sauber sein! Dreckige Schuhe gehen gar nicht.
Die Hose sollte genau am Absatz Deiner Schuhe aufschlagen. Ist sie zu lang, wirkt es schlabberig. Ist sie zu kurz, wirkt es, als hättest Du keinen Blick dafür.
Ein Business-Hemd gehört in die Hose. Ein Polo-Shirt oder ein Freizeithemd ist dazu gemacht, es über der Hose zu tragen. Also ist das in Ordnung. Es gibt ja sogar Politiker, die zu einem Anzug das Hemd heraus hängen lassen. Dies ist in meinen Augen ein unnötiger Ausdruck des „Andersseins“ am falschen Platz. Dasselbe gilt für einen Hemdkragen, der über das Sakko hinaus schießt.
Mit der Krawatte ist es eine spezielle Sache. Es gibt Menschen, die sich dadurch eingezwängt fühlen. Wenn Du zu diesen Menschen gehörst, lass den Schlips so oft weg wie es geht. Wohlfühlen ist wichtiger als nach Luft schnappen zu müssen. Gepflegtheit, Stil und Eleganz gehen auch ohne Binder. Wenn Du eine Krawatte trägst, dann muss sie sitzen. Nur dann wirkst Du authentisch. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie Du eine Krawatte binden sollst, schau ruhig einmal bei Youtube vorbei. Dort gibt es gute Anleitungen.
Ein weiterer Aspekt des suboptimalen Auftretens geht über Dein Outfit hinaus. Denke an Deine Kunden. Mit wem hast Du zu tun? Geschäftsführer und Einkäufer bei mittelständischen Unternehmen sind üblicherweise anders gekleidet als Kioskbetreiber oder Besitzer von Schallplattenläden.
Dies bedeutet, dass Deine äußere Erscheinung immer etwas relativ ist. Dem GmbH-Chef sind Deine Turnschuhe vielleicht ein Dorn im Auge, für den Plattenhändler sind sie völlig normal.
Soll das nun heißen, vor jedem neuen Kunden die Schuhe zu wechseln? Sogar das komplette Outfit? Keineswegs. Ich spreche es an, damit Du es im Hinterkopf behalten kannst. Denn es gehört auch zu einer guten Verkaufsvorbereitung, sich in dieser Frage gedanklich mit Deinen Kunden zu beschäftigen.
Zusammengefasst lässt sich für ein erfolgsversprechendes Äußeres feststellen:
Deine Kleidung ist das Titelbild Deiner Persönlichkeit
Du musst Dich darin wohlfühlen, sonst wirkt es verkleidet
Sauberkeit und Gepflegtheit sind unabdingbar
Halte Dir schon abends vor Augen, welche Kunden Du morgen triffst
Kein Business-Hemd zum Anzug über der Hose
Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
[Karl Lagerfeld]