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Unsere Erinnerungen schaffen unser inneres Umfeld

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Bevor wir jetzt darauf eingehen, wie man sein gewohntes Ich aufgeben und ein neues Ich erschaffen kann, wollen wir einmal überlegen: Wie kam es überhaupt zu dieser Gewohnheit, immer wieder dasselbe zu denken und zu fühlen?

Um diese Frage zu beantworten, muss ich über das Gehirn sprechen – wo alle Gedanken und Gefühle ihren Ausgang nehmen. Gemäß den Theorien der modernen Neurowissenschaft reflektiert das Gehirn alles, was wir über unser Umfeld wissen. Sämtliche Informationen, die wir im Lauf unseres Lebens aufgenommen haben, werden in den synaptischen Verbindungen des Gehirns gespeichert. Die Beziehungen zu guten Bekannten, all unsere vertrauten Besitztümer, unsere bisherigen Wohnorte und Orte, die wir besucht haben, die unzähligen Erfahrungen, die wir im Lauf der Jahre gesammelt haben – all das ist in den Gehirnstrukturen verankert. Auch die Unmengen an Handlungen und Verhaltensweisen, die wir uns eingeprägt und verinnerlicht haben und immer wieder ausführen, haben sich den verschlungenen Windungen der »grauen Zellen« eingeprägt.

Und so spiegeln sich all unsere persönlichen Erfahrungen mit Menschen und Dingen zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten buchstäblich im Neuronennetzwerk des Gehirns wider.

Diese »Erinnerungen« an Menschen und Dinge an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten nennen wir unser äußeres Umfeld. Das Gehirn eines Menschen entspricht in großen Teilen dessen Umfeld; in ihm ist unsere persönliche Vergangenheit aufgezeichnet, es ist ein Spiegelbild unseres bisherigen Lebens.

Im Wachzustand, während wir routinemäßig auf bestimmte Anreize von außen reagieren, aktiviert unser äußeres Umfeld diverse Schaltkreise im Gehirn. Darauf reagieren wir praktisch automatisch und denken (und reagieren) analog zu unserem Umfeld; es werden vertraute neuronale Netzwerke aktiviert, die im Gehirn fest verschaltete Erfahrungen der Vergangenheit widerspiegeln. Wir denken im Wesentlichen also automatisch immer wieder auf die uns aus unseren Erinnerungen vertraute Art und Weise.

Wenn unsere Gedanken unsere Realität bestimmen und wir immer wieder dasselbe denken (ein Produkt und ein Spiegelbild unserer Umwelt), erzeugen wir auch tagtäglich immer wieder dieselbe Realität. Unsere inneren Gedanken und Gefühle passen also genau zu unserem äußeren Leben, da ebendiese äußere Realität mit all ihren Problemen, Umständen und Bedingungen sich auf unsere innere Gedanken- und Gefühlswelt auswirkt.

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