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Fest verankert in schlechten Zeiten

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Indem Sie Ihr Leben Tag für Tag auf dieselbe Art und Weise leben und dieselben neuronalen Muster abspulen, passiert unter Umständen noch etwas: Sooft Sie in Reaktion auf die Ihnen vertraute Realität dieselbe Geisteshaltung reproduzieren (also dieselben Nervenzellen stimulieren, sodass Ihr Gehirn immer wieder gleich funktioniert), »verankern« Sie Ihr Gehirn fest mit den entsprechenden persönlichen Lebensumständen, ob sie nun gut oder schlecht sind.

Ein neurowissenschaftlicher Grundsatz namens Hebb‘sche Lernregel besagt im Wesentlichen: Nervenzellen, die gleichzeitig aktiv sind, reagieren aufeinander und »verdrahten« sich (»What fires together, wires together«). Wenn Sie immer wieder dieselben Nervenzellen aktivieren, fällt es diesen Zellen mit jedem Mal leichter, gemeinsam zu reagieren, und sie entwickeln mit der Zeit eine nachhaltige Beziehung zueinander.1

Mit dem Begriff »verankern« meine ich also: Neuronencluster wurden so oft immer wieder auf dieselbe Art und Weise aktiviert, dass sie sich zu dauerhaften Mustern zusammengefunden haben. Je aktiver diese Neuronennetzwerke sind, desto statischer werden ihre Aktivitätsverläufe. Und so wird mit der Zeit aus dem immer wieder gedachten Gedanken, aus dem Verhalten oder Gefühl eine automatische, unbewusste Gewohnheit. Wenn Ihre Umwelt Ihren Geist so stark beeinflusst, wird Ihr übliches Lebensumfeld zu Ihrer Gewohnheit.

Indem Sie also dieselben Gedanken, Handlungen und Gefühle ständig wiederholen, wird in Ihrem Gehirn mit der Zeit ein festes, begrenztes Muster verankert, das ein Spiegelbild Ihrer begrenzten Realität darstellt. Und so wird es für Sie immer natürlicher, dieselbe Geisteshaltung zu reproduzieren.

Aufgrund dieses unschuldigen Reaktionszyklus verstärkt Ihr Gehirn bzw. Ihr Geist die bestimmte Realität Ihrer Außenwelt immer mehr. Je öfter durch Reaktionen auf die äußeren Umstände dieselben Schaltkreise aktiviert werden, desto fester verankern Sie die entsprechende Geisteshaltung im Gehirn. Sie sind dann neurochemisch an Ihre Lebensumstände verhaftet und denken mit der Zeit entsprechend »beschränkt«, denn Ihr Gehirn aktiviert ja auch immer wieder eine begrenzte Anzahl an Schaltkreisen, die wiederum eine ganz spezifische mentale Signatur erzeugen: Ihre Persönlichkeit.

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