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Größe ist, an einem Traum festzuhalten – ungeachtet der äußeren Umstände

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Bevor wir nachforschen, wie wir über unsere Umwelt hinausdenken und damit unser gewohntes Ich hinter uns lassen können, möchte ich noch einmal betonen: Es ist tatsächlich möglich, über unsere derzeitige Realität hinauszudenken. Die Geschichtsbücher sind voll von Menschen, die genau das getan haben: der amerikanische Bürgerrechtler und Baptistenpfarrer Martin Luther King, Jr. (1929–1968); der schottische Freiheitskämpfer William Wallace (um 1270–1305); die Chemikerin und Physikerin Marie Curie (1867–1934); Mahatma Gandhi (1869–1948); der autodidaktische Erfinder Thomas Edison (1847–1931); und die französische Nationalheldin Jeanne d’Arc (um 1410–1431), um nur einige zu nennen. Sie alle stellten sich eine zukünftige Wirklichkeit vor, die als Potenzial im Quantenfeld existierte. Ihre Vision war in der inneren Welt der Möglichkeiten, jenseits der sinnlichen Wahrnehmung lebendig, und zur rechten Zeit setzten diese Menschen ihre Vorstellungen in die Wirklichkeit um.

Gemeinsam ist ihnen allen, dass ihr jeweiliger Traum, ihre Vision bzw. ihr Ziel viel größer war als sie selbst. Sie alle glaubten an eine zukünftige Bestimmung, die in ihrem Geist so real war, dass sie lebten, als hätte sich ihr Traum bereits erfüllt. Diesen Traum konnten sie zwar weder sehen noch hören, schmecken, riechen oder spüren, aber sie waren davon so besessen, dass ihr Handeln dieser potenziellen Realität schon vor deren zeitlicher Verwirklichung entsprach. Oder anders ausgedrückt: Sie verhielten sich, als wäre jenes, was sie sich im Geiste »vergegenwärtigten«, tatsächlich bereits Wirklichkeit.

Die Inder waren Anfang des 20. Jahrhunderts beispielsweise von der imperialistischen Kolonialherrschaft demoralisiert. Trotzdem glaubte Gandhi an eine Realität, die zu diesem Zeitpunkt im Leben seines Volkes noch nicht existierte. Mit ganzem Herzen vertrat er die Konzepte der Gleichheit, Freiheit und Gewaltlosigkeit, ohne jemals in seinen Überzeugungen zu schwanken.

Gandhi verfocht Freiheit für alle, obwohl damals die Realität unter der Tyrannei der britischen Herrschaft ganz anders aussah. Die traditionellen Überzeugungen jener Zeit standen im Widerspruch zu seinen Hoffnungen und Bestrebungen. Während der ersten Zeit seines Kampfes um ein neues Indien war die Erfahrung der Freiheit in der Realität nicht möglich. Dennoch ließ er sich durch gegenteilige äußere Anzeichen nicht von seinem Ideal abbringen.

Lange Zeit war für Gandhi in der Außenwelt nicht zu erkennen, dass er wirklich etwas veränderte. Doch nur selten ließ er sich von den äußeren Bedingungen beherrschen. Er glaubte an eine Zukunft, die er zwar mit seinen Sinnen noch nicht wahrnehmen und erleben konnte, die für ihn geistig aber so lebendig war, dass er gar nicht anders leben konnte. Er begrüßte das neue Leben der Zukunft schon, als er physisch noch sein gegenwärtiges Leben lebte. Seine Art und Weise, zu denken, zu handeln und zu fühlen, würde – so war ihm klar – die derzeitigen Bedingungen verwandeln. Und schließlich veränderte sich die Realität dank seiner Bemühungen tatsächlich.

Wenn unsere Verhaltensweisen unseren Absichten entsprechen und wir analog zu unseren Gedanken handeln; wenn unser Geist und unser Körper zusammenarbeiten; wenn unsere Worte und unsere Taten aufeinander abgestimmt sind …, dann verfügt jeder Einzelne von uns über ungeheure Macht.

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