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Giganten der Geschichte: Warum ihre Träume »unrealistischer Unsinn« waren

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Die größten Persönlichkeiten der Geschichten engagierten sich standhaft für ein zukünftiges Schicksal, ohne dafür von ihrer Umwelt direktes Feedback zu benötigen. Es war ihnen einfach egal, wenn ihnen ihre Sinne noch keine Hinweise auf den von ihnen gewünschten Wandel lieferten und es auch keine entsprechenden physischen Anzeichen dafür gab; sie erinnerten sich wohl täglich der Realität, auf die sie sich konzentrierten. Ihr Geist war ihrer aktuell existierenden Außenwelt vorausgeeilt, da diese Umwelt keine Kontrolle mehr über ihr Denken hatte. Sie waren im wahrsten Sinn des Wortes ihrer Zeit voraus.

All diese Berühmtheiten hatten noch etwas gemeinsam: Sie waren sich vollkommen klar, was sie genau wollten. (Und wie wir ja schon gehört haben, überlassen wir das Wie einem höheren Geist – und das wussten sie anscheinend.)

So mancher Zeitgenosse hat diese Persönlichkeiten als »unrealistisch« bezeichnet. Und es stimmt, sie waren völlig unrealistisch, und ebenso ihre Träume. Das von ihnen in ihren Gedanken, Handlungen und Emotionen verinnerlichte Ereignis war nicht realistisch, denn diese Realität fand noch nicht statt. Ignoranten und Zyniker verspotteten ihre Visionen vielleicht sogar als »Unsinn«, und diese Bedenkenträger hatten durchaus recht: Die Vision einer zukünftigen Wirklichkeit war »Un-Sinn«, denn sie existierte in einer Realität jenseits der Sinne.

Auch Jeanne d’Arc wurde als töricht, ja sogar verrückt angesehen. Ihre Vorstellungen stellten die Überzeugungen ihrer Zeit infrage und machten sie zu einer Bedrohung des herrschenden politischen Systems. Doch als ihre Vision sich dann tatsächlich manifestierte, wurde sie als tugendhaft und rechtschaffen gefeiert.

Wer an seinem Traum, ganz unabhängig vom jeweiligen Umfeld, festhält, ist eine große Persönlichkeit. Wir werden noch sehen, dass das Überwinden der Umwelt untrennbar mit dem Überwinden von Körper und Zeit verbunden ist. Gandhi ließ sich durch die äußeren Geschehnisse (Außenwelt) nicht von seinen Idealen abbringen, er scherte sich nicht um seine Gefühle und das, was ihm hätte zustoßen können (Körper), und es war ihm egal, wie lange es dauern würde, seinen Traum von der Freiheit in die Wirklichkeit umzusetzen (Zeit). Er wusste einfach: All das würde sich früher oder später seinen Absichten beugen.

Haben all diese Großen der Geschichte in ihrem geistigen Labor ihre Ideen vielleicht so ausgetüftelt, dass ihr Gehirn meinte, die Erfahrung wäre schon passiert? Können auch wir rein durch Gedankenkraft unser Ich verändern?

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