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Kapitel 2.2: Arten der Persönlichkeit

Jede Persönlichkeit ist individuell und flexibel, daher ist eine Einteilung in einzelne Arten nicht nur schwer, sondern zum Teil auch unmöglich. Es ist möglich, mehrere Persönlichkeitsstrukturen miteinander zu verbinden und dynamisch zu verändern. Dadurch entsteht die Individualität jedes Einzelnen.

Trotz allem lassen sich Überstrukturen definieren, die einen Großteil des Denkens und Handelns ausmachen. Jede der nachfolgenden Strukturen hat seinen Gegenspieler und vermittelt daher auch gegenteilige Werte.

Viele dieser Begriffe erschienen erstmals in der Typologie des Psychiaters Carl Gustav Jung in den 1920er-Jahren. Heute sind sie ein wichtiger Faktor für das »Big-Five-Modell«.

Bei dem zu Deutsch »Fünf-Faktoren-Persönlichkeitstest« werden die Personen hinsichtlich ihrer Aussagen in verschiedene Kategorien eingeordnet, die wiederum verschiedene Werte und Normen enthalten. Die fünf Persönlichkeiten sind hierbei Offenheit für Erfahrungen (Aufgeschlossenheit), Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus), Extraversion (Geselligkeit), Verträglichkeit (Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft) und Neurotizismus (emotionale Labilität).

Ich möchte nachfolgend aber auf zwei weitere Strukturen aufmerksam machen, die für ein erfolgreiches Leben zwingend notwendig sind und diese kurz erläutern. Die anderen beiden Strukturen bilden immer das genaue Gegenteil der jeweiligen Kategorie. Vielleicht erkennst du dich sogar in einer der Strukturen wieder.

Introvertiert oder extrovertiert

Als kleiner Hinweis am Rande ist vorerst zu erwähnen, dass die Struktur der Extraversion aus dem Big-Five-Modell dieselbe beschreibt, wie die Extrovertierte im folgenden Text. Es weicht lediglich die Namensgebung ab, da diese in verschiedenen Studien auch unterschiedlich erwähnt werden. Ich bringe sie nur beide mit ein, damit du bei Interesse an weiteren Studien nicht durcheinanderkommst und weißt, dass darin kein Unterschied besteht.

Eine introvertierte Haltung ist eine in sich gewandte, während die extrovertierte eher eine nach außen gewandte Haltung ist. Daher sind introvertierte Menschen eher zurückhaltend sowie ruhig und werden oft als schüchtern beschrieben. Extrovertierte Menschen hingegen sind kontaktfreudig und gesprächig. Aus diesem Grund werden solche Personen auch öfter als willensstark oder ehrgeizig beschrieben, weil diese sichtbarer agieren, als ein introvertierter Mensch, der meist im Hintergrund arbeitet. Außerdem neigen extrovertierte Personen eher zur Selbstdarstellung.

Laut C.G. Jung richtet sich die psychische Energie bei introvertierten Menschen eher nach innen, da sie schwerer für externe Reize zugänglich sind. Sie lösen daher eher theoretische Probleme mit Wissen, wohingegen extrovertierte Personen eher mit der Außenwelt in Kontakt treten, um praktische Probleme zu lösen. Der Mittelbereich dieser zwei Extreme wird umgangssprachlich ambivertiert genannt.

Optimistisch oder pessimistisch

Diese Begriffe hast du bestimmt schon einmal gehört und vermutlich auch schon beide Seiten erlebt. Eine optimistische Person sieht in einer Sache immer das Positive, wohingegen die pessimistische Person das Negative darin sieht. Bestimmt hast du auch bereits schon mal das Beispiel mit dem Glas gehört: Entweder es ist halbvoll oder halbleer. Beide Parteien haben in diesem Fall zwar recht, aber trotzdem ist es im Endeffekt nur eine Frage der Wahrnehmung.

Das Thema Wahrnehmung wird im psychologischen Teil später noch ausführlich spezifiziert. An dieser Stelle ist es nur wichtig, zu verstehen, dass diese Struktur stark von äußerlichen Einflüssen, also von deinen gemachten Erfahrungen und erlebten Ereignissen, geprägt ist. Deine Persönlichkeit entscheidet also nicht objektiv, sondern wahrnehmungsverzerrend durch deinen »Filter«, der wiederum durch deine geprägten Erfahrungen entsteht.

Optimisten sehen das Leben also immer von der »guten Seite«, wohingegen Pessimisten »die schlechte Seite« sehen. Ein Pessimist stellt sich eher darauf ein, dass sein zukünftiges Handeln scheitert. Ein Optimist malt sich den Sieg aus, weil er davon ausgeht, dass seine Erwartungen den Handlungen gleichgesetzt sind und seiner Meinung nach nichts schief gehen kann.

Eine Mittellinie zwischen den zwei Extremen bildet hierbei der Realist, der seine Aktivitäten weder positiv noch negativ kategorisiert und das Ergebnis entweder auf sich zukommen lässt oder klar kalkuliert hat.

Ein Leben ohne Erfolg ist keine Option

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