Читать книгу Geheime Kraft der Farben - Dougall Fraser - Страница 11
Grundübung
Meditative Aktivierung
ОглавлениеIch rate Anfängern, mehrere Tage lang mit derselben Farbe zu arbeiten, um sich an den Prozess zu gewöhnen. Aktivieren Sie die Farbe jeden Tag, an dem Sie mit ihr arbeiten, spirituell für 30 Sekunden und so lange, wie Sie dazu brauchen.
Meine Vorgehensweise ist ganz einfach. Vor vielen Jahren lernte ich in Meditationskursen das Grundprinzip Die Energie folgt dem Gedanken, und der Gedanke leitet die Energie. Grundsätzlich bewirken die Gedanken, auf die Sie sich konzentrieren, eine Veränderung in Ihrem Bewusstsein und Ihrer Seele. Ich habe diese Vorstellung mit einbezogen, weil sie uns hilft, die Botschaft jeder Farbe wirklich aufzunehmen. Beachten Sie bitte, dass im folgenden Text keine bestimmte Farbe angegeben ist, damit Sie immer zu diesen Schritten zurückkehren und die Farbe, mit der Sie gerade arbeiten, einsetzen können.
1 Nehmen Sie eine bequeme Sitzhaltung ein. Schließen Sie die Augen. Atmen Sie dann ein paarmal tief ein und konzentrieren Sie sich auf einen Punkt, der ca. fünfzehn Zentimeter über Ihrem Kopf liegt. Stellen Sie sich beim Ein- und Ausatmen einen Lichtball in der Größe eines Softballs vor. Der Ball aus Licht sollte immer in der Farbe sein, mit der Sie gerade arbeiten. Es ist empfehlenswert, sich diese leuchtende Energie über dem Körper vorzustellen, um sich zu vergegenwärtigen, dass es in Ihrem Leben noch etwas Größeres als Sie selbst gibt. Außerdem soll der Lichtball über dem Körper schweben, weil Sie durch ihn eine ganz bestimmte Energie aus dem Universum anzapfen und sich durch den Körper ziehen, wobei der Lichtball der Leiter ist.
2 Während der Lichtball vor Ihrem geistigen Auge deutlicher wird, bemerken Sie allmählich, wie er mit jedem Atemzug wächst und pulsiert. Dieses Pulsieren ist Ihr höheres Selbst, das Ihr körperliches Wesen daran erinnert, dass Sie geleitet und beschützt werden. Gott, Liebe, Licht, Allah, Hashem, Buddha, das Universum - wie auch immer Sie es nennen wollen. Ich beziehe mich auf die höhere Macht, die überall um uns herum besteht. Wir sind größer und bedeutender als unser materieller Körper.
3 Stellen Sie sich jetzt vor, dass der Lichtball anfängt, wie eine Wunderkerze Funken zu schlagen. Er lässt sein helles, strahlendes Licht auf Sie herunterregnen. Das Licht wärmt Sie, während es durch Ihren Kopf in die Kehle strömt, in die Schultern strahlt, durch Ihre Arme bis zu den Handflächen fließt und dort wieder austritt. Fühlen Sie es, während Sie es durch den ganzen Körper erden. Das Licht strömt in Ihren Unterleib und dehnt sich in die Taille und Hüften aus. Dann fließt es durch die Oberschenkel, Beine und Fußknöchel, bis es schließlich durch die Fußsohlen tief in die Erde dringt. (Anmerkung: Wenn Sie auf einem Stuhl sitzen, sollten Sie die Beine nicht kreuzen und die Füße auf den Boden stellen. Dadurch können Sie sich genau vorstellen, wie die Energie durch Ihre Fußsohlen strömt. Manche Menschen sitzen jedoch lieber im Schneidersitz auf einem Meditationskissen. Falls das auf Sie zutrifft, sollten Sie die Visualisierung Ihrer Position anpassen, so dass die Energie aus dem unteren Ende Ihres Rückgrats statt aus den Fußsohlen abfließt.)
Diese simple Aktivierung der Farbenergie löst tief in Ihrer Seele etwas aus. Das Konzept spiegelt sich in vielen Religionen wider, wie beispielsweise unter den gläubigen Juden, die eine Kippa als Erinnerung daran, dass ihr Schöpfer über ihnen wacht, tragen. Der Fokus auf einen Punkt über Ihrem Körper erinnert Sie daran, dass es noch einen höheren Sinn gibt als nur das, was gerade in Ihrem Alltag abläuft.
Bei der spirituellen Aktivierung befindet sich jede Farbe immer ca. fünfzehn Zentimeter über dem Kopf in Form eines leuchtenden Lichtballs. Für viele meiner Klienten, die sich mit Chakrasystemen auskennen, ist das ungewohnt, da sie aus Gewohnheit jede Chakrafarbe mit einem bestimmten Körperteil verbinden. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe großen Respekt vor den Chakren des Sanskrit und sämtlichen Formen der Meditation. Meine Techniken dienen nicht dazu, irgendein bestimmtes System zu widerlegen. Ich habe nur festgestellt, dass sie bei mir wirken.
Im Alter von sechzehn Jahren fing ich an, mich ausführlich mit Meditieren zu beschäftigen, und die meisten Techniken, auf die ich traf, schlagen vor, sich auf die Wurzel des Rückgrats zu konzentrieren und in Gedanken nach oben zu wandern, bis man am Ende liebevolle Energie ins Universum hinaufschickt. Aber wie Sie sich sicher vorstellen können, ist das Universum schon randvoll mit liebevoller Energie. Wir, die Menschen hier auf der Erde, sind diejenigen, denen es an Liebe mangelt und die dringend eine Infusion aus liebevoller Energie benötigen. Deswegen fangen wir über dem Kopf an und bewegen uns nach unten.
Bei dieser visuellen Meditation stellen wir uns jede Farbe ungefähr am selben Punkt über dem Kopf vor, damit wir ihre Energie durch den Körper nach unten ziehen können und ihre Eigenschaften gleichmäßig durch unsere Essenz erden können. Der letzte Schritt dabei ist, diese Energie durch die Fußsohlen nach unten zu drücken, um tief in der Erde verwurzelt zu werden. Auf diese Weise können wir durch die Meditation nicht nur unsere Seele nähren, sondern auch die Erde selbst.