Читать книгу "Die Handwerker-Fibel", Band 2 - Dr. Lothar Semper, Bernhard Gress - Страница 32

4.1.3Standortbeurteilung (Faktoren und Vergleich)

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Von der richtigen Standortwahl und der voraussichtlichen Standortentwicklung hängt in den meisten Handwerkszweigen der langfristige wirtschaftliche Erfolg eines Betriebes ab.

Optimaler Standort

Die Wahl des günstigsten Standorts bezeichnet man als optimalen Standort.

a) Standortfaktoren


Beschaffungsbezogene Faktoren

Als beschaffungsbezogene Standortfaktoren sind zu prüfen:

> Grundstücke, Erschließungsbedingungen, Gewerbeflächenangebot

> Betriebseinrichtung

> Fremddienste, Zulieferer

> Arbeitskräfte

> finanzielle Mittel

> Material- und Rohstoffbeschaffung

> Energieversorgung

> Beschaffungskonkurrenz

> staatliche Leistungen

> Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten

> Versorgung mit Breitband- bzw. mobilen Internetverbindungen.

Produktionsbezogene Faktoren

Produktionsbezogene Standortfaktoren sind:

> soziale und politische Rahmenbedingungen

> ökologische und umweltbezogene Rahmenbedingungen

> technologische Bedingungen.

Absatzorientierte Faktoren

Absatzorientierte Standortfaktoren sind:

> Kundennähe

> Kaufkraft der Kunden

> Kundenpotenzial

> Verbrauchergewohnheiten

> Absatzkonkurrenz und Wettbewerbssituation

> Vertriebswege

> Verkehrsverbindungen (öffentliche Verkehrsanbindung, Straßen, Parkmöglichkeiten, Beleuchtungsanlagen).

„Weiche“ Standortfaktoren

Hinzu kommen die sogenannten „weichen“ Standortfaktoren, wie z. B. persönliche, freizeitbezogene und kulturelle Angebote an einem Ort.

b) Standortvergleich, Standortbeurteilung

Für die abschließende Beurteilung des Standortes müssen die Standortfaktoren verglichen und je nach Handwerkszweig entsprechend gewichtet werden.

Gesetzliche Beschränkungen

Besonders zu berücksichtigen ist, dass es staatliche Regelungen gibt, die die Standortwahl begrenzen können. Jede Errichtung eines Betriebes bedarf der Zustimmung der öffentlichen Hand. Hinsichtlich der Genehmigung zur Errichtung eines Betriebes können erhebliche Einschränkungen durch Gesetze und Verordnungen bestehen, die sich auf ganze Wirtschaftszweige oder aber auf eine ganz bestimmte Art eines Betriebes erstrecken.

Bauplanungsrecht

Neben den Bestimmungen der Länder und Gemeinden sind zu nennen:

> Bauplanungsrecht nach dem Baugesetzbuch und der Baunutzungsverordnung (Bauleitplan, Flächennutzungsplan und Bebauungsplan)

> Arbeitsstättenverordnung

> Bundesimmissionsschutzgesetz (Umweltschutz).

Die Raumordnung und die regionale Wirtschaftspolitik sind für die Standortwahl von besonderer Bedeutung. Kommunen und Regionen setzen entsprechende Instrumente ein, die der Existenzgründer für sich nutzen kann.




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