Читать книгу Der Mensch – zu schlau zum Überleben - Dr. Matthias Meier - Страница 6
Kapitel 2 Das zentrale Nervensystem Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass sich unser zentrales Nervensystem als Gehirn und Rückenmark im Schädel und in der Wirbelsäule befindet. Das Gehirn mit seinen geschätzten 80–85 Milliarden Zellen steuert alle Stoffwechselprozesse des menschlichen Körpers, seien es Gelenkstoffwechsel, Herzschlag, Verdauung, Hormonausschüttung u. a. Der gesamte Prozess ist so unglaublich komplex, dass fraglich ist, ob wir jemals die Details in ihrer Gesamtheit verstehen werden. Es ist in diesem Fall aber ausreichend zu wissen, dass das Gehirn unser zentraler Rechner ist, der die Kontrolle über Organe, Gelenke, Muskeln, Hormondrüsen, Haltung und Verarbeitung von Emotionen besitzt. Es kommuniziert über das Rückenmark und die daraus zwischen den Wirbelkörpern entspringenden Nervenwurzeln mit dem jeweiligen Endorgan. Diese Kommunikation geht in beide Richtungen, sodass das Gehirn auch ständig über die Stoffwechsellage aller Bereiche informiert ist. Diese Verbindung ist essenziell für Gesundheit, was einem logisch erscheint, aber in der Behandlung von Erkrankungen praktisch keine Rolle spielt. Dazu aber später. Das zentrale Nervensystem baut sich aus verschiedenen Komponenten auf: das Gehirn, das Rückenmark und das autonome Nervensystem. Das Gehirn ist unser Zentralkommando, das alles überwachende und omnipotente Zentrum. Von hier gehen alle Signale zu den jeweiligen Körperregionen, und hier enden alle Rückmeldungen von denselben. Jede Stellung jedes Muskels und jedes Gelenks wird sofort registriert und auf das Grad genau ausgerechnet und ggf. gegengesteuert, um eine möglichst aufrechte Haltung und eine präzise Koordination zu gewährleisten.