Читать книгу Bluthochdruck. Kompakt-Ratgeber - Dr. med. Eberhard J. Wormer - Страница 5

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Einleitung

Allein in Deutschland sind laut einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) 20 Millionen Menschen von Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) betroffen. Nur jeder dritte Erwachsene habe – unbehandelt – einen optimalen Blutdruck.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass Bluthochdruck inzwischen zur größten globalen Gesundheitsgefahr aufgerückt ist und erhöhter Blutdruck bei etwa 9,4 Millionen Todesfällen jährlich eine Rolle spielt. Zudem sei Bluthochdruck an mehr als der Hälfte aller Schlaganfälle beteiligt und für knapp die Hälfte der koronaren Herzkrankheiten (KHK) verantwortlich.

Die Deutsche Hochdruckliga (DHL) geht davon aus, dass fünfzig Prozent der Herzinfarkte und Schlaganfälle vermieden werden könnten, wenn ein zu hoher Blutdruck rechtzeitig behandelt wird.

Ein großes Problem dabei ist, dass viele gar nicht wissen, dass sie betroffen sind. Dies lässt sich leicht ändern: Wer regelmäßig seinen Blutdruck misst, kann rasch erkennen, ob er zu hoch ist – und sich dann an einen Arzt wenden. Die zweite gute Nachricht: Die Betroffenen können auch ohne Hilfe durch den Arzt und Medikamente viel tun, um der Krankheit ihren Schrecken zu nehmen.

Dass die Maßnahmen Früchte tragen können, zeigt wiederum ein Blick auf die Untersuchungsergebnisse des RKI: Der Durchschnittsblutdruck in Deutschland – bei Erwachsenen in der Altersgruppe von 18 bis 79 Jahren – ist im Zeitraum von 1997 bis 2011 bei Frauen systolisch und diastolisch jeweils um 7 mmHg und bei Männern um jeweils 3 mmHg gefallen. Und die Anteile der Frauen und Männer mit optimalen Blutdruckwerten sind gestiegen, die mit erhöhten Blutdruckwerten gefallen. Es hat also in der deutschen Bevölkerung eine Verschiebung hin zu niedrigeren Blutdruckwerten stattgefunden.

In diesem Zeitraum nahmen auch die Bekanntheit, die Behandlung und der Kontrollgrad des Bluthochdrucks deutlich zu. Immerhin stieg der Bekanntheitsgrad der Hypertonie bei Frauen von 74 auf 87, bei Männern von 65 auf 78 Prozent. Dies schlägt sich dann positiv auf den Anteil der Behandelten nieder: Der Wert stieg von 62 auf 79 Prozent der betroffenen Frauen, bei den betroffenen Männern von 65 auf 78 Prozent. Auch der Anteil der kontrollierten Hypertonie mit Blutdruckwerten unter 140/90 mmHg ist bei den Frauen deutlich höher: Er stieg von 62 auf 79 Prozent, bei den Männern von 48 auf immerhin 65 Prozent. Man könnte meinen, dass aufgrund dieser Zahlen Männer weniger von Bluthochdruck betroffen wären. Weit gefehlt! Die Anzahl der betroffenen Männer wird in Deutschland auf 10,6 Millionen geschätzt, die der Frauen auf 9,6 Millionen. Tatsache ist, wie in allen Gesundheitsfragen: Frauen sind über Gesundheit und Ernährung allgemein wesentlich besser informiert, und sie handeln auch in der Mehrzahl dementsprechend.

Bluthochdruck. Kompakt-Ratgeber

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