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Pathomechanismen und Verlauf

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Eine Rosacea nimmt ihren Beginn mit einer entzündlichen Rötung der Haut infolge verstärkter Durchblutung durch Gefäßerweiterung („Erythem“). Diese Erytheme sind anfangs nur zeitweise auftretend, im weiteren Verlauf bleiben sie bestehen.

Der weitere Verlauf erfolgt in Schüben.

Während eines Schubs kommt es im Bereich der Erytheme zur Ausbildung von Teleangiektasien (d.s. sichtbare Erweiterungen oberflächlich gelegener kleinster Blutgefäße - z.B. Kapillaren - von Haut und Schleimhaut) mit Schädigung des Gefäßendothels. Die Endothelschädigung bewirkt letztendlich das Erythem.

Durch Flüssigkeitsaustritt aus den erweiterten Gesichtskapillaren werden Entzündungsmediatoren (d.s. körpereigene Stoffe, die eine Entzündungsreaktion des Körpers einleiten oder aufrechterhalten) in das Interstitium (d.i. in medizinische Begriff für den Raum zwischen Gewebe, Organen oder Zellen. Auch das Bindegewebe rund um Organe kann als Interstitium bezeichnet werden) freigesetzt, die Entzündungszellen wie Granulozyten anlocken.

An diesen entzündeten, ödematösen Stellen bilden sich Papeln. Durch bakterielle Superinfektion können sich aus den Papeln eitrige Pusteln bilden. Auch wurden Demodex folliculorum-Milben in den Pustelherden aufgefunden. Unklar ist, ob die Besiedlung der Pusteln durch diese Milben die Ursache der Rosazea, oder lediglich ein Begleitphänomen ist.

Charakteristisch ist die tiefrote kupferartige Farbe der krankhaften Hautveränderungen.

Auch wird der Zusammenhang mit Helicobacter pylori diskutiert. Fakt ist:

Nach Eradikation (= komplette Auslöschung eines Krankheitskeimes aus dem Körper) dieses Bakteriums aus dem Magen kommt es zur Verbesserung der Rosazea.

Bei Rosacea-Patienten konnte eine erhöhte Aktivität reaktiver Sauerstoffradikale, die zu Gefäßdilatation und Schädigung führen, gezeigt werden. Darauf aufbauend folgt eine chronische Entzündungsreaktion, welche das klinische Bild des Erythems mit Papeln und Pusteln bestimmt. Die Lymphgefäße können mitbeteiligt sein, woraus eine ödematöse Schwellung resultiert.

Die Rosazea beginnt immer im zentralen Gesichtsbereich - „um die Nase herum"- und breitet sich von dort auf Stirn und Kinn aus.

Wie lange ein Rosacea-Schub andauert, lässt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen und hängt stark von der Therapie und der Behandlung ab und nicht zuletzt von der Compliance des Patienten.

Problemfall

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