Читать книгу Problemfall "Haut" - Dr. med Hanspeter Hemgesberg - Страница 38
Ein erstes Wort!
ОглавлениеDie Schuppenflechte (Psoriasis) kennt keine (Länder- & Kontinent-) Grenzen und sie betrifft jedermann/-frau – gleich, ob arm, ob reich, ob hochgebildete Oberschicht oder schlecht gebildete Unterschicht (Präkariat) –.
In unseren Breiten (Mitteleuropa) sind etwa 2% aller Menschen betroffen. Wobei die Tendenz eindeutig hingeht zu 3%!
Fakt:
Psoriasis ist eine Autoimmunkrankheit! ()
Psoriasis ist aber nicht gleich(zusetzen) mit Psoriasis!
Es gilt einige Verlaufs- & Vorkommens-Formen zu unterscheiden.
Die Krankheit hat ihre Auswirkungen nicht einzig auf das körperlich-äußerliche Befinden, sondern sie hat auch Auswirkungen auf die Körperorgane und sie bringt als chronische und in Schüben verlaufende Krankheit insbesondere auch die Psyche des Betroffenen in Schieflage bis hin zu Lebensmüdigkeit und -verdruss.
Leider bleibt es – gottseidank nur in wenigen Fällen mit einem fulminanten Krankheitsverlauf und dann stets auch einhergehend mit einer schwer-/höhergradigen psychischen Erkrankung [von Depressionen mit und ohne psychotische Syndrome bis hin zu manifesten Psychosen u.a.m.] – nicht bei den Suizid-Gedanken:
Dann ist es vom Gedanken bis zur Tat, dem Selbstmord(versuch) nicht mehr weit!
Leider!
Nicht zuletzt bleibt vielmals das gesamte soziale Leben der Psoriasis-Kranken „auf der Strecke“ – das geht bis zur totalen Isolierung – und zuletzt gehen (auch noch) private Bindungen in die Brüche.
Fakt ist, dass – wie für und bei den anderen Autoimmunkrankheiten (von der Multiplen Sklerose über die Rheumatoide Arthritis bis zum M. Crohn und all den anderen) – es bis zum heutigen Tage keine primäre Therapieoption für die Psoriasis gibt:
Autoimmunkrankheiten sind per se nicht heilbar!
Ausgehend von dieser Tatsache kann und darf das nur heißen für eine Psoriasis-Therapie, dass sich der Arzt/Therapeut der gesamten Bandenbreite namens „Medizin“ bedient und, dass der Psoriasis-Kranke seine Krankheit „annimmt und akzeptiert“, ohne dabei zu resignieren und vor der Um- und Mitwelt regelrecht versteckt und immer – ganz gleich, wie die Krankheit gerade auch immer verläuft – voller Optimismus nach vorne blickt, seinen Eigenbeitrag leistet und er – gemäß dem Motto des 2014er Welt-Psoriasis-Tages – „sich traut“ als wertvolles Mitglied der Solidargemeinschaft zu leben.
Die nachhaltigsten Therapie-Erfolge sind nach meinen langjährigen Erfahrungen in der Behandlung von Psoriasis-Kranken – nebenbei: zwei meiner Familienangehörigen leiden selbst an Psoriasis und haben mit diesem Konzept sehr gute Erfahrungen gemacht – zu erreichen mit einem „individuellen, multi-modalen ganzheitlichen und somit einem ‚passgenauen‘ Behandlungs-Konzept“, das alle Ebenen des Kranken integrativ erfasst: die körperliche (physische), die kognitive (neuro-mentale, geistige), die seelische (psychische) und nicht zuletzt auch die gesellschaftliche (soziale) Ebene.
Dieses Konzept umfasst bzw. beinhaltet drei Säulen:
Einmal die unabdingbaren Eigenleistungen des Kranken – von der Ernährung, dem Umgang mit Genussmitteln, der Kleidung und Bewegung u.a.m. –, dazu als Säulen 2 + 3 der befund-adaptierte Einbezug von wissenschaftlicher Schulmedizin mit seriöser biologisch-naturheilkundlicher Medizin zu einem symbiotischen Synergismus oder zu einer synergistischen Symbiose.