Читать книгу Wenn die Seele "S.O.S." funkt - Dr. med Hanspeter Hemgesberg - Страница 18
Aus- und Folgewirkungen
ОглавлениеEine einmalige Angst-Attacke bleibt in aller Regel folgenlos für Körper-Seele-Geist des Betroffenen. Ganz anders sieht das aus bei anhaltenden und gravierenderen Angststörungen!
Fakt ist:
Je länger eine Angststörung besteht, je länger diese psychische Erkrankung nicht adäquat behandelt wird, je gravierender die Krankheit im Ausmaß ist, desto einschneidender sind dann auch die Folgen/Auswirkungen auf den gesamten Menschen und zwar in seinen 3 Ebenen „Körper-Seele-Geist“!
In knapper Form mögliche Folgen und Auswirkungen von Angst-Störungen:
Menschen mit einer Angststörung leiden oft an einer starken Einschränkung ihrer Lebensqualität - nicht nur durch ihre Angst- bzw. Panikattacken, sondern auch durch den Versuch, Situationen zu meiden, die Angstzustände auslösen -.
Diese Vermeidungsstrategie gegen Angst-/Panikattacken führt zu weiteren emotionalen Belastungen wie etwa:
- hoher Erwartungsangst, d.h. der ständige Gedanke an das mögliche
Auftreten neuen Angst- bzw. Panikattacken
- Gefühle der Abschottung und Einengung bis hin zur Depression
- Verlust des Selbstvertrauens aufgrund der permanenten Angstzustände
- Abhängigkeiten von anderen Menschen oder Medikamenten, auch von
Hilfsmitteln oder Mechanismen als Schutz vor Panikattacken
- Vermeidung ungewohnter Aktivitäten und Abschottung im gewohnten
Umfeld
- Beeinträchtigung der Beziehung zur Familie, zum Partner, zu Freunden
und zur Arbeitswelt.
Dazu und daneben können noch folgende weiteren Auswirkungen auftreten/vorkommen:
1. Beeinträchtigung bis einschneidende Veränderungen im sozialen
Umfeld – bis hin zum Jobverlust, Arbeitslosigkeit, Frühverrentung usw. –
2. Beeinträchtigung des subjektiven Wohlbefindens
3. Einschränkung der Selbständigkeit (Autonomie)
4. Eingeschränkte/verminderte Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit –
physisch, psychisch, kognitiv/geistig –
5. Störung bis Beendigung der Karriere(-entwicklung)
6. Abhängigkeit/Sucht gegenüber Schmerz- und Beruhigungsmitteln und/
oder Alkohol und/oder sonstigen Drogen
7. Depression und sonst. Psychische Dekompensationen – u.a. auch mit
suizidalen Gedanken, Absichten und Vorhaben bis hin zur Ausführung –
8. Beziehungsprobleme – bis hin zum Partnerverlust –
9. Sexuelle Störungen - bis hin zu Libido-Verlust, Frigidität (Frauen) bzw.
Impotenz (Männer).