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JETZT MAL BUTTER bei die Fische

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Sind die Kameras aus, werden die Gespräche entspannter – und die Antworten auf persönliche Fragen kommen spontaner. Prallen mit Tarik Rose und Matthias Riedl im Studio wirklich zwei Welten aufeinander? Oder herrscht eher Harmonie in Gegensätzen? Der Steckbrief, der nach dem Dreh entstanden ist, verrät es …


Matthias Riedl

Was darf in deinem Kühlschrank nie fehlen?

Möhren, Lauch, Paprika, Äpfel, Sojadrinks und -sahne, Joghurt, Quark, verschiedene Sojasaucen, Thai-Currypaste, Ingwer, Knoblauch. Und Anchovis – für Pizza Napoli.

Was ist dein Lieblingsgericht?

Ich habe mehrere. Traditioneller Labskaus in meinem Lieblingsrestaurant. Grützwurst. Hähnchen mit Cashewnüssen, viel Gemüse und asiatischem Gurkensalat. Ente mit Rotkohl und Klößen. Eingelegter Hering. Und Matjes in allen Variationen.

Dein Lieblingsrezept aus diesem Buch?

Natürlich der Ceviche-Salat vom Matjes!

Was sind deine Lieblingslebensmittel?

Elstar-Äpfel, Anfang September leicht unreif von meinem eigenen Baum gepflückt. Ich mag generell alles, was leicht säuerlich schmeckt – deshalb liebe ich auch Sauerkirschen sehr.

Und welches Lebensmittel kannst du nicht ausstehen?

Wirklich schlimm finde ich gar nichts. Kreuzkümmel allerdings ertrage ich nur in Spuren, sonst verdirbt mir das Gewürz jedes Gericht. Auch wenn es „leider“ extrem gesund ist.

Welche kulinarische „Sünde“ kannst du dir nicht verkneifen?

Gut gemachtes Kalbsschnitzel, zwei, drei Mal im Jahr. Und Mousse au Chocolat mit Sahne. Da teile ich mir die Portion aber mit meiner Freundin, sonst wird mir davon schlecht.

Mit wem würdest du gern einmal kochen?

Mit Anke Engelke. Ich mag ihre Comedy, ihren schrägen Humor – der passt zu meinem. Ich weiß gar nicht, ob sie kochen kann. Aber das wäre auch egal, einen Salat bekämen wir zusammen sicherlich hin.

Welche Küchenaufgabe ist dir die liebste?

Es sind zwei: Gemüsebraten, Teigkneten.

Und welche Aufgabe hasst du?

Jede, die bei aufwendigen Gerichten anfällt. Denn dann muss ich mehrere Sachen parallel erledigen: Sobald ich das versuche, komme ich mir mit meinem Perfektionismus selbst in die Quere – und gerate innerhalb von Minuten in den absoluten Totalstress.

Bist du ein Teamplayer in der Küche – oder lieber Einzeltäter?

Ganz klar Teamplayer. Allein für mich koche ich, weil die Gerichte dann eben gesünder sind. Richtig Spaß habe ich in der Küche nur, wenn ich für jemand anders koche.

Was war dein schlimmstes Kocherlebnis?

Der Versuch, einen Geburtstagskuchen für meinen Sohn zu backen! Der erste Kuchen ist im Ofen nicht aufgegangen. Den zweiten habe ich, samt Kerzen, fallen lassen. Am Ende gab es eine Benjamin-Blümchen-Torte aus dem Supermarkt. Schrecklich!

Kochst du mit voller Konzentration? Oder läuft etwas im Hintergrund?

Beides. Am liebsten koche ich mit meiner Freundin, konzentriert – und quatschend.

Welche Rolle hat Kochen bei dir daheim in der Kindheit gespielt?

Eine große, zum Glück! Meine Mutter war Hausfrau und hat oft typische Holsteiner Gerichte auf den Tisch gebracht. Daher schätze ich diese Küche bis heute, Hering, Gurkensalat … Auch meine Vorliebe für Rotkohl und Rosenkohl ist mir geblieben.

Wann hast du angefangen zu kochen?

Erst spät, mit 18, als ich daheim ausgezogen bin. Zwangsläufig also – und ohne Enthusiasmus. Heute stehe ich einigermaßen souverän am Herd, doch das Liebste am Kochen ist mir das Einkaufen am Wochenende! Ich schlendere gern über Wochenmärkte und finde die Dinge in den Auslagen dann immer so schön, dass ich meist viel zu viel kaufe.

Kannst du dich an das erste Gericht erinnern, das du komplett selbst gekocht hast?

Das waren Bratkartoffeln mit Sahnehering. Ich liebe Heringe und habe mich damals gewundert, wie gut die geschmeckt haben. Viel besser als gekaufte! Dieses Gericht habe ich inzwischen – in aller Bescheidenheit –perfektioniert, wie ich finde.

Welchen Kulinarik-Trend findest du seltsam?

Molekularküche. Dabei wird allein der Optik wegen so viel weggeworfen – eine absolute Fehlentwicklung, für die mir jedes Verständnis fehlt. Außerdem schmeckt mir das, was herauskommt, nicht einmal. Ich habe vor Jahren an einem Abend – über vier Stunden lang – zwölf Gänge Molekularküche über mich ergehen lassen müssen. Es war ein Geschenk, also gut gemeint. Und sicher klinge ich jetzt undankbar, aber: Am Ende wusste ich weder, was ich da genau gegessen hatte, noch, ob ich satt war.

Wenn du eine Werbekampagne fürs Kochen gestalten könntest, was wäre der Slogan?

Lebensqualität, Fitness und gute Laune! Aber das sind ja gleich drei Wünsche auf einmal … Das geht zum Glück trotzdem: mit Selbstkochen!

Warum sollten wir alle selbst kochen?

In einer Welt der Fertiggerichte und ultraverarbeiteten Lebensmittel gibt es dazu schlicht keine Alternative. Denn auch die vermeintlich besten Restaurants arbeiten leider häufig damit. Wer wirklich lecker und gesund essen möchte, der MUSS selbst kochen.

Auf welche drei Küchenutensilien könntest du nicht verzichten?

Entsafter, Zauberstab und meine Espressomaschine – die ist mir heilig!

Purist oder Technikfreak – wie sieht deine Küchenausstattung sonst aus?

Purist. Ich hasse überflüssigen Krempel in der Küche.


Tarik Rose

Was darf in deinem Kühlschrank nie fehlen?

Parmesan! Ein natürlicher Geschmacksverstärker, den ich über alles reibe, bei dem mir irgendwie der Kick fehlt. Außerdem Petersilie, junger Knoblauch und tiefgekühlte Erbsen.

Was ist dein Lieblingsgericht?

„Ein Blech voll“: Ich mische alles mögliche Gemüse mit jungen Kartoffeln, Knoblauch, Kräutern und Olivenöl und lasse es im Ofen schmoren. Das schmeckt immer!

Dein Lieblingsrezept aus diesem Buch?

Ich liebe alle. Aber gerade hätte ich richtig Bock auf die schnelle Fischsuppe.

Was sind deine Lieblingslebensmittel?

Orientalische Gewürze. Außerdem Ingwer, Honig und Koriander.

Und welches Lebensmittel kannst du nicht ausstehen?

Da gibt es keins.

Welche kulinarische „Sünde“ kannst du dir nicht verkneifen?

Wenn ich schlechte Laune habe oder beim Arbeiten zu lange vergesse, etwas zu essen, bekomme ich zuverlässig einen Jieper auf Stracciatella-Eis. Ich nehme das ohne Sahne und gönne mir dafür eine Kugel mehr.

Mit wem würdest du gern einmal kochen?

Ich habe früher Football gespielt, deshalb: Colin Kaepernick, ehemaliger Quarterback der San Francisco 49ers. Aber ich würde nicht mit ihm kochen, das mache ich ja den ganzen Tag. Sondern ihn lieber über sein Engagement als Bürgerrechtler ausfragen. Das bringt mir in Zeiten wie diesen mehr!

Welche Küchenaufgabe ist dir die liebste?

Eindeutig Grillen. Das hat so was Archaisches, diese ursprüngliche Zubereitung über dem Feuer. Zugleich brauchst du beim Grillen ein gutes Gespür für Lebensmittel und musst ganz bei der Sache sein – sonst kommt absolut nichts Gutes dabei heraus.

Und welche Aufgabe hasst du?

Aufräumen! Ein weiteres Argument fürs Grillen, denn danach brauchst du fast nichts zu putzen. Zwiebelschälen finde ich auch lästig, mit diesem Häutchen, das einem immer so an den Fingern kleben bleibt.

Bist du ein Teamplayer in der Küche – oder lieber Einzeltäter?

Beides. Ich entspanne sehr gern allein in der Küche, koche aber auch liebend gern mit Freunden. Im Restaurant ist die Sache eindeutig: Da wäre ich ohne mein Team nichts!

Was war dein schlimmstes Kocherlebnis?

Als Azubi habe ich mittags mal 60 Liter Pilzsuppe umgekippt, die für den Abend bestimmt war. Meine Chefs: „Wir machen jetzt Pause, lass dir was einfallen.“ Ich habe in aller Eile einen Ansatz gemacht, in den Kühlhäusern jeden noch so kleinen Pilz eingesammelt, alles geputzt, angeschwitzt, in die Brühe gegeben – und dann: Stabmixer rein! Als die Chefs zurückkamen, hatte ich es geschafft. Eine harte Erfahrung, aber eine gute.

Kochst du mit voller Konzentration? Oder läuft etwas im Hintergrund?

Ich höre nebenbei gern Podcasts von Leu-ten, die erzählen, wie sie fotografieren. Fo-tografie ist mein großes Hobby. Ansonsten Hip-Hop, Charts, alles, was Dampf in die Küche bringt. Kochen hilft auch, Ohrwürmer loszuwerden! Neulich bin ich mit „So bist du“ von Peter Maffay aufgewacht. Das habe ich in der Küche durchgehört – dann war gut.

Welche Rolle hat Kochen bei dir daheim in der Kindheit gespielt?

Meine Mutter und mein Opa haben beide sehr gern gekocht. Es gab einfache, klare Hausmannskost. Die Maccheroni meiner Mutter liebe ich bis heute, die sind Kindheit für mich: Sie macht so eine spezielle Sauce, mit Tomatenmark, Mehlschwitze, Speck und Zwiebeln, die ich einfach nicht so hinbekomme wie sie. Was mich in der Rückschau beeindruckt: Es gab bei uns immer wirklich gute Sachen. In die Maccheroni zum Beispiel kam nicht so ein wabbeliger Bacon, sondern leckerer luftgetrockneter Speck.

Wann hast du angefangen zu kochen?

Ich koche, seit ich denken kann.

Kannst du dich an das erste Gericht erinnern, das du komplett selbst gekocht hast?

Ein Gulasch! Ich war zehn und habe Paprikapulver mit Cayennepfeffer verwechselt. Aber meine Familie hat tapfer aufgegessen.

Welchen Kulinarik-Trend findest du seltsam?

Die aktuellen Experimente mit essbarem Schimmel sind nicht so meins. Freunde haben neulich von einem Restaurantbesuch in Kopenhagen erzählt und von einer verschimmelten Gurke geschwärmt, die wie Leberwurst geschmeckt habe. Ganz ehrlich: Da esse ich lieber gleich Leberwurst!

Wenn du eine Werbekampagne fürs Kochen gestalten könntest, was wäre der Slogan?

KISS: Keep it small and simple. Der beste Werbebotschafter wäre ich selbst – denn genau so koche ich! Auch wenn die Zutatenliste manchmal lang werden sollte – im Grundsatz ist meine Küche ganz einfach.

Warum sollten wir alle selbst kochen?

Weil es gesund hält. Aber das klingt lahm. Deshalb anders: Es macht einfach soooo viel Spaß! Mit Freunden etwas Leckeres kochen – das ist besser als jeder Spieleabend.

Auf welche drei Küchenutensilien könntest du nicht verzichten?

Messer, Pfanne, Grill.

Purist oder Technikfreak – wie sieht deine Küchenausstattung sonst aus?

Ich habe alle Geräte, die man sich nur vorstellen kann. Im Alltag benutzte ich aber beinahe nichts davon. Es wäre viel zu nervig, alles immer zusammenzubauen – und vor allem, es nach dem Kochen zu putzen.

Iss besser

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