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Wie dick ist »zu dick«?
ОглавлениеExperten stellen den Wert des BMI als Indikator für gewichtsbedingte Gesundheitsprobleme jedoch nun infrage. So haben zum Beispiel Mediziner der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität im Jahr 2010 zwei große Studien der Technischen Universität Dresden (DETECT-Studie) und der Universität Greifswald (SHIP-Kohorte) mit knapp 11 000 Teilnehmern ausgewertet – mit spektakulärem Ergebnis. Zu Beginn der Studie wurden zunächst für jeden Probanden drei Maße ermittelt:
der Body-Mass-Index (BMI), der das Verhältnis von Gewicht zu Größe bestimmt,
das Verhältnis zwischen Taillen- und Hüftumfang (Waist-to-hip ratio, WHR),
der Waist-to-height ratio (WHtR), also das Taille-zu-Körpergröße-Verhältnis.
Drei bis acht Jahre lang beobachteten die Forscher die gesundheitliche Entwicklung ihrer Schützlinge. Dann stand fest: Ob ein Mensch herzinfarkt- oder schlaganfallgefährdet ist, lässt sich am besten mit dem WHtR abbilden: Je höher er ist, desto größer das Risiko. Die beiden anderen Maße waren dagegen weitaus weniger (WHR) oder überhaupt nicht (BMI) aussagekräftig.