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Apfel- oder Birnentyp?

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Ein Problem bei der Ermittlung des Body-Mass-Index ist, dass hierbei nur das Gesamtgewicht berücksichtigt wird. Wie sich das Gewicht genau zusammensetzt, wird mithilfe des BMI nicht erfasst. Dabei macht längst nicht allein der Fettanteil das Körpergewicht aus. Auch Wasser und insbesondere die Muskelmasse können die Anzeige auf der Waage nach oben treiben. Und dann zum Beispiel aus einem Sportler, der über gut trainierte Muskeln verfügt, einen Übergewichtigen machen. Vor allem aber: Der BMI gibt keine Auskunft darüber, wo sich das Fett im Körper angesammelt hat. Ob Übergewicht zum Wegbereiter für Erkrankungen wird, hängt jedoch, wie man heute weiß, gar nicht so sehr von der Fettmenge, sondern vor allem von der Verteilung der Fettmasse ab. Haben sich die Fettpolster vornehmlich an Bauch und Taille festgesetzt, hat sich höchstwahrscheinlich auch im Inneren des Bauchs Fett angesammelt und umhüllt Organe wie Bauchspeicheldrüse, Leber, Darm, Nieren oder auch die Hauptschlagadern. Wegen der Körperkontur, die sich aus dieser Form der Fettverteilung ergibt, haben die Mediziner das griffige Wort »Apfeltyp« eingeführt.

Die Krux: Das Bauchfett – oder Viszeralfett, wie die Mediziner sagen – verhält sich wie ein eigenständiges Organ, das unter anderem zahlreiche Hormone und entzündungsfördernde Botenstoffe produziert. Auf diese Weise nimmt es aktiv auf Stoffwechselprozesse Einfluss und setzt zahlreiche Entzündungsprozesse, etwa an den Gefäßen, in Gang – und entfacht so im gesamten Organismus einen Schwelbrand, der zahlreiche Krankheiten zur Folge haben kann.

Fettdepots, die von außen sichtbar sind und sich vor allem in der Unterhaut von Po, Hüften und Oberschenkeln eingelagert haben, sind dagegen kennzeichnend für den »Birnentyp«. Dieses in der Unterhaut liegende Fett, das unter anderem an der Wärmeregulation des Körpers beteiligt ist und uns zudem als Energiespeicher für schlechte Zeiten dient, ist etwas anders zusammengesetzt und damit passiver als das Bauchfett. Deshalb birgt es auch nicht ganz so große Gesundheitsrisiken.

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