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Alant

SPÄTER – nachdem ich mich rasiert hatte und von meiner ungewohnten Nacktheit da unten schon mächtig angetörnt war – saßen wir im behaglich geheizten Kaminzimmer und kuschelten auf der Couch. Ich konnte nicht anders, als ihn heiß zu machen, an ihm herumzufummeln – schließlich war ich noch nicht satt. Er ließ es zu, und ich fühlte, dass auch er wieder erregt war durch meine Küsse, meine Anschmiegsamkeit. Bald fasste er meine Handgelenke und sah mir in die Augen. »Du willst eine Erklärung, stimmt’s?« Ich nickte. »Du hast noch Hitze in dir und willst sie loswerden?« Ich nickte wieder und wunderte mich über meine eigene Stummheit, dass ich mich nicht bereits auf dem Rückweg von der Lagune lauthals beschwert hatte und genauestens ausdiskutiert, wie wichtig mir Gleichberechtigung ist. Die Aktion in der Beobachtungshütte hatte eine unheimliche Wirkung auf mich gehabt. Sein Blick reichte bereits, um mir einen Kloß in den Hals zu zaubern. Es war klar, dass er wieder etwas mit mir vorhatte; ich konnte förmlich sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Er richtete sich auf, ohne mich aus den Augen zu lassen, packte mich und setzte mich rittlings auf seinen Oberschenkel – mit dem Rücken zu ihm gewandt. Er umfasste mich, ließ seine Hände unter meine Bluse wandern, verharrte einen spielerischen Moment bei den Nippeln und begann dann, sie aufzuknöpfen. Ja, wir werden Sex haben!, jubelte ich innerlich. Hier im warmen Kaminzimmer! Vielleicht wird er mich wieder lecken! Doch die Freude währte nicht lange. Er streifte mir die Bluse ab und raunte mir ins Ohr, so dass ich eine halbseitige Gänsehaut bekam. Diese vervollständigte sich, als er beim Sprechen meine beiden Nippel zwischen seine Finger nahm und lang zog. »Du wirst zuerst noch eine Aufgabe erfüllen müssen«, flüsterte er. Zuerst, dachte ich, also gibt es nachher Sex … Ich hätte am liebsten sofort drauflosgefickt. »Jenseits dieser Moorfläche gibt es ein Vorkommen von Inula, dem Alant. Du kennst die Pflanze, es ist ein Korbblütler, sie wird einen halben Meter groß und hat einen goldgelben Strahlenkranz von Blüten. Du siehst, ich mache es dir nicht allzu schwer – du sollst kein seltenes Torfmoos suchen und auch keine Haselmaus einfangen. Du sollst mir lediglich ein einzelnes Exemplar dieser Pflanze bringen, für die Ausstellung.« Er machte eine Pause und streichelte meinen gesamten Oberkörper, so dass er mich förmlich elektrostatisch auflud. Er fuhr fort:

»Und weil ich so nett bin, gibt es dort auch einen Steg, so dass du das Gebiet weitgehend trockenen Fußes durchqueren können solltest. Und wenn ich sage ›trockenen Fußes‹, so meine ich das wörtlich …«

Aus dem Streicheln heraus packte er mich in der Taille und legte mich über seinen Schoß, zog mir die Socken, dann die Hose und das Höschen herunter, bis ich schließlich nackt und bloß dalag, zu überrascht, um zu protestieren. Und schließlich streichelte er mich immer noch, jetzt vor allem an Schenkeln und Po, und sprach dabei:

»Versuch nicht, außen herum über den Fahrweg und das Tor an die Stelle zu gelangen. Erstens könnte es passieren, dass Gäste des Schlosses dort eine kleine Nachtwanderung machen und dich in deiner misslichen Lage entdecken« – jetzt begriff ich endgültig, dass ich nackt dorthin gehen sollte! – »zweitens wird dich auf der Seite immer der Panzergraben vom Objekt deiner Begierde trennen. Und den Graben wirst du so« – er spreizte meine Backen und griff mir mit einer Hand an die Titten – »nicht durchqueren wollen. Wir wollen doch nicht, dass das alles schmutzig wird …«

Er zog mit einem beherzten Griff erst die eine, dann die andere Titte lang, als wären es Euter, dann schlug er unvermittelt mit der flachen Hand auf meinen Hintern. Ich schrie leise auf. Er schlug wieder zu. Ich fühlte, wie die Hitze in mir stieg und stieg. Ich rieb mich an seinem Unterschenkel, mit dem er mich stützte. Nach guten Dutzend Schlägen stellte er mich auf die Füße und ließ mich barfuß vor sich her über den Steinboden des Flurs laufen.

»Aber ich weiß doch gar nicht, wo ich hin muss!«, maulte ich kleinlaut.

»Das werde ich dir jetzt zeigen.« »Kommst du mit?«, äußerte ich die bange Hoffnung. Mir behagte der Gedanke keineswegs, nackt allein durch dieses unbekannte Moor zu laufen. Er antwortete nicht, bugsierte mich in die Halle und stellte mich vor einem großen Luftbild der Insel ab. Hier offenbarte sich meine Nacktheit erst richtig, ich fühlte förmlich die Größe des Raumes um meine Haut herum. Er holte einen niedrigen Schemel heran, der normalerweise dazu diente, dass die kleineren Kinder leichter in ein Diorama über die »Welt des roten Eichhörnchens« hineinschauen konnten. Er hieß mich, darauf zu stehen mit leicht gegrätschten Beinen, und platzierte meine Hände in die oberen Ecken der Karte. Ich erkannte auf Anhieb den Hafen, das Schloss und etwas östlich davon die Ruine der Kirche. Auch die Lagune, in der wir die Vögel beobachtet hatten, sah ich. Zad half nach und zeigte auf einen kleinen, eckigen grauen Fleck inmitten von Wald- und Buschflächen.

»Das ist die Villa.«

Womit zeigte er da? Mein Verstand kam kaum nach mit seinem verblüffenden Spiel. Er hielt eine Gerte in der Hand, eine kurze Hundegerte, er hielt sie umgekehrt und zeigte mit dem Griff auf die Karte. Ich schluckte. Ob die mehr weh tat als seine Hand? Ich fühlte noch immer ein leichtes Glühen auf meinem Po. Zad zeigte auf eine verbuschte Wiesenfläche gegenüber dem Eingangsbereich der Villa, fuhr daran entlang ein Stückchen in Richtung Schloss und zeigte mir, wo der Steg zwischen zwei Büschen ins Moor hineinging. Der Steg war auf dem Bild nur ab und an zu erkennen, da er streckenweise von Büschen überwuchert wurde. Er wand sich ein paar Mal. »Hier ist eine Abzweigung«, zeigte Zad, »die führt hier zu so einer kleinen Plattform, damit die Leute mal eine richtige Schlenke mit Torfmoos sehen können. Da solltest du nicht reintappen, da kommst du nicht mehr raus. Also folgst du dem Hauptsteg bis zu diesem größeren Rund hier, da ist auch eine Schautafel, dort müsste die Inula in Reichweite wachsen.« Er warf die Gerte in der Hand herum, griff sie am richtigen Ende und berührte meinen Nacken mit dem kleinen ledernen Paddel. »Damit du dich nicht verläufst, üben wir das jetzt … Fahre den Weg mit der Zunge nach. Los!« Ich dachte nur: Jetzt dreht er durch. Hatte ich doch gerade begriffen, dass er mich nackt und allein dort hinaus schicken wollte – nun auch noch das! Er klopfte ungeduldig mit der Gerte auf meinen Po, wiederholte:

»Los!«

Ah! Die Gerte traf meinen Hintern hart. Ich gehorchte nun endlich, legte meine Zungenspitze auf den Punkt, an dem das laminierte Bild die »Villa« zeigte, und fuhr quer über die Einfahrt, den Fahrweg lang, bog auf den Steg ins Moor. Ich schmeckte Staub – nicht viel, gerade so viel, wie an senkrechten Flächen eben hängen bleibt, doch es reichte für ein Würgegefühl. Endlich kam ich oben am nördlichen Ende des Moores an; ich musste mich ganz schön recken. »Na los, von vorne, damit es sich einprägt!« herrschte Zad mich an, und ich spürte die Gerte gleich zweimal auf meinem Hintern. Beim fünften Durchgang begann ich mich zu fragen, wieso ich das mit mir machen ließ, da spürte ich nach den fünf Schlägen plötzlich den Griff der Gerte in meiner Spalte. Zad hatte ihn vorsichtig hineinschlüpfen lassen, dann stieß er ihn noch einmal kräftig ein Stück weiter hinein.

»Halt sie fest!«, befahl er mir. Ich spannte meine inneren Muskeln an, so fest ich konnte. Einfach war das nicht, da er nun meine Arschbacken auseinander zog und küsste – zunächst auf die wunden Stellen, dann berührte seine Zunge tatsächlich meine kleinste Öffnung. Ich stöhnte auf, vergaß alle Zweifel – das nahm Zad als Zeichen, hob mich vom Schemel herunter und gab mir einen Klaps auf den Po.

»Los geht’s, meine Schöne! Und lass dich nicht von einem Irrlicht penetrieren, hörst du?«

Ich trat hinaus in die milde Abendluft, Zad schloss die Tür hinter mir. Ob er mich würde klopfen hören, wenn ich zurückkam? fragte ich mich sofort. Doch zunächst war der Auftrag auszuführen … Ich hatte noch keinen Schritt getan, da hörte und sah ich ruppige Bewegungen vor mir im Halbdunkel des Lichts, das aus dem Fenster auf die Einfahrt fiel. Ich blieb starr vor Schreck stehen und starrte gebannt ins Dunkel, bis sich meine Augen daran gewöhnt hatten. Gott sei Dank – Sikahirsche, wie ich an den elegant-kompakten Umrissen, einzelne davon mit kleinen Geweihen, und den leuchtenden Augen erkannte. Ich erinnerte mich an Zads Worte: Es gebe keine Füchse, Wildschweine und Dachse auf der Insel, überhaupt keine Raubtiere, von den Eier fressenden Eichhörnchen und den Bussarden und Falken mal abgesehen. Es konnte mir also nichts geschehen … Trotzdem hatte ich Herzklopfen und erschrak wieder, als ich nun die Einfahrt hinunter ging und die Hirsche endgültig vor mir flohen. Hoffentlich vertraten sie sich nicht im Moor, das doch gleich hinter der verbuschten Wiese beginnen musste … Die Luft umspielte meinen nackten Körper, das Barfußlaufen war eine lange nicht geübte, aufregende Erfahrung, die ich mir sonst nur an Stränden gönnte. Die Angst vor Entdeckung beschlich mich, als ich den Fahrweg weiter ging und mich an die Reisegruppe erinnerte, die hier am Nachmittag noch einen Foto-Stopp vor einem Erdbeerbaum gemacht hatte. Nun, auf dem Steg würde ich durch die vielen Weidenbüsche vor Blicken geschützt sein … Dafür streiften mich die Büsche und erzeugten so schon eine stetige Gänsehaut; es war nicht kalt, doch nackt und bloß, wie ich war, fröstelte ich trotzdem. Jedes Geräusch einer Maus, jedes Säuseln in den Blättern ließ mich erschaudern. Doch ich erreichte ohne Zwischenfälle die große runde Plattform am Ende des Stegs, sah auch gleich die goldgelbe Pflanze in voller Blüte und pflückte ein Exemplar. Beschwingt machte ich mich auf den Rückweg – nun kam ja nichts Unbekanntes mehr auf mich zu. Als ich gerade auf der Höhe des Seitenstegs war, sprang von diesem ein Mann herbei und zog mir eine Maske aus einem dehnbaren Stoff über den Kopf.

»Zad, bist du das?« fragte ich zaghaft, doch die Maske erstickte meine Frage.

Während ich nach der Maske griff, riss mein Überwältiger mir die Hände vom Gesicht, hielt sie hinter vor meinem Bauch zusammen und ließ Handschellen klicken. Es ging zu schnell, als dass ich mich hätte wehren können. Am Schlag auf meinen Hintern glaubte ich, Zad zu erkennen. Er schubste mich auf den Holzzaun zu, ohne etwas zu sagen, griff meine Unterarme und platzierte sie über den Zaun. Erst jetzt bemerkte ich die kleine rasselnde Kette an den Handschellen, die der Mann, den ich für Zad hielt, blitzschnell um den mittleren der drei waagrechten, glatten runden Fichtenstämme legte, die den Zaun hier ausmachten. Ein Karabiner schnappte ein. Mit einer Handbewegung gebot der Mann in meinem Rücken mir, die Füße weiter auseinander zu stellen, und machte wenig Umschweife, bevor er mich von hinten nahm. Noch nie hatte ich die modrige kühle Luft eines Moores so intensiv eingeatmet, das ganze Moor atmete durch meinen erhitzten Körper hindurch, während ich jeden Stoß genoss.

Blackwater Island

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