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Gut gelaunt deckte Luis am nächsten Morgen den Frühstückstisch. Den Kuchen mit den zwölf Kerzen stellte er stolz in die Mitte des Tischs. Gerade zündete er die Kerzen an, als sein Vater in die Küche stürmte.

„Heute ist ein großer Tag!“, verkündete Luis’ Vater laut. „Ich habe eine riesige Überraschung für dich. Mach die Augen zu!“

Luis’ Herz klopfte. Jetzt, jetzt würde er das Fahrrad bekommen! Es war natürlich zu groß, deswegen hatte sein Vater es versteckt, er würde es gleich holen … Papier raschelte … Was war da los?

„Tadaa!“, rief sein Vater. „Schau her, Luis!“ Luis öffnete die Augen. Sein Vater hielt ihm ein Diagramm vor die Nase. „Heute Nacht gab es atmosphärische Anomalien – und dein Vater hat sie erfolgreich aufgezeichnet! So lang habe ich Signale hinausgesendet, und endlich empfange ich eine Antwort. Weißt du, was das bedeutet, Sohn? In unserem Sonnensystem gibt es unidentifizierte Flugobjekte. Da draußen ist Leben! Unbekanntes Leben! Hahaa! Sie werden kommen, sie werden hier auf unserem Planeten landen. Aber diesmal werde ich vorbereitet sein, oh ja. Aaah!“, schrie er plötzlich und deutete aus dem Fenster. „Da sind sie schon! Ruhe bewahren, nur die Ruhe bewahren!“ Hektisch schnappte er sich sein Megafon und seinen selbst konstruierten Eis-Schock-Froster und rannte in Hausschuhen und Bademantel auf die Straße.

Luis seufzte enttäuscht. „Herzlichen Glückwunsch, Luis“, murmelte er.

„Achtung, Alien-Alarm!“, tönte die Megafonstimme seines Vaters durch die Straße. „Versteckt die Häuser und schließt die Kinder ab ... äähhh, versteckt die Kinder und schließt die Häuser ab!“

Mrs Henderson kam wutentbrannt aus dem Nachbarhaus gerannt.

„Stecken Sie sofort die Waffe weg, Sie Grobian!“, schrie sie Mr Sonntag an und zog ihre beiden Jungs erst hinter der Mülltonne hervor, ihnen dann die Alien-Masken vom Gesicht und sie anschließend an den Ohren ins Haus. „Ihr habt Stubenarrest, bis euch die Decke auf den Kopf fällt!“

„Es ist die Höhe!“, keifte eine Nachbarin Luis’ Vater an.

„Und so ein Spinner zieht alleine ein Kind groß!“

„Der arme Junge. Die Mutter tot und der Vater ein Wahnsinniger!“

„Ich rufe das Jugendamt an!“

Angeführt von Mr Winter stürzten sich immer mehr aufgebrachte Nachbarn auf Luis’ Vater. Wieder einmal …

Luis wandte sich von dem Schauspiel auf der Straße ab. Klar liebte er seinen Dad. Er war der einzige Mensch auf der Welt, den er noch hatte. Nur warum konnte er nicht einfach einen normalen Job haben wie andere Väter?

Immer wieder erzählte sein Vater Luis davon, wie ihm als kleiner Junge ein riesiger, furchterregender Alien begegnet war. Er hatte wie eine Mischung aus Dino und Insekt ausgesehen – und hatte Luis’ Vater verspeisen wollen … angeblich. Das war vielleicht ein böser Albtraum gewesen. Aber wie konnte sein Dad ernsthaft glauben, dass es Außerirdische wirklich gab?

Luis ließ einen traurigen Blick über den Alien-Detektor und all die anderen Geräte schweifen, die sein Vater überall in der Wohnung aufgestellt hatte … und machte sich auf den Weg zur Schule.

Er ahnte nicht, was in diesem Augenblick keine fünfzigtausend Kilometer über ihm schwebte …

Luis und die Aliens

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