Читать книгу Nun spricht Chandra: „Der Bart ist ab, die Weisheit wächst.“ - Elke Anna Maria Timm - Страница 6
Vorwort
ОглавлениеVor ein paar Wochen, mitten in der Coronakrise, las ich das Buch von Dr. phil. M.A. Wilfried Nelles „Also sprach Corona“. Als der Autor über die Zeit spricht, in der er Schüler von Chandra Mohan Jain war, hielt mich nichts mehr in meinem Bett, in dem ich es mir zum Lesen gemütlich gemacht hatte. Ich stand auf, mitten in der Nacht und googelte, was es über diesen Gelehrten zu wissen gibt. Als das erste Bild von diesem besonderen Mann aufging, hielt ich den Atem an. Diese Augen, ich hatte sie vor ein paar Monaten schon einmal gesehen, als ich auf der Suche nach Infos zu einem anderen Thema war. Damals klickte ich den ersten Beitrag an, stieß auf die Begriffe „Sektenführer“, „Sex-Guru“ und beschloss, dass das wahrlich nicht mein Thema ist. Trotzdem hatten diese Augen mich nie mehr ganz losgelassen. Immer häufiger stieß ich auf Bilder von ihm, ohne dass sich mir sein Name eingeprägt hätte. Es war noch nicht an der Zeit. Aber dann, als ich in diesem eben erwähnten Buch auf seinen Namen stieß, musste ich einfach wissen, was es mit dieser Person auf sich hat. Im ersten Bericht über ihn, den ich überflog, hieß es, dass er schon mit 29 Jahren als Erleuchteter, als Meister galt und im Alter von 58 Jahren verstorben war.
Sein wahrer Name war Chandra Mohan – Chandra, was für ein schöner, klangvoller Name. OK, dachte ich, ein erleuchteter Mann, der mit 58 Jahren stirbt und sich anders nennt, als er heißt? Ich arbeite seit über 30 Jahren als spirituelle Lehrerin, channele seit vielen Jahren Erzengel und Aufgestiegene Meister und mir war sofort klar, dass dieser weise Mann niemals aufgehört haben kann, an seinem Aufstieg zu arbeiten. Wenn das für viele Menschen auch vielleicht verrückt klingt, ich spreche tagtäglich mit der Geistigen Welt und seit ich sie auch sehen kann (früher hörte ich sie nur), lebe und arbeite ich mit ihnen beziehungsweise unter ihnen. Falls Sie das Buch nun zur Seite legen wollen, weil Sie denken, Sie haben es mit einer Verrückten zu tun, kann ich es Ihnen nicht verübeln. Ich selbst habe Jahre gebraucht, das alles zu verstehen und es zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist.
Ich sehe alle Geistigen Wesen, lerne von ihnen und ich spreche mit ihnen – immer, überall und über alles. Sind Sie noch dabei? Schön, dann will ich Ihnen jetzt erzählen, wie ich diesen weisen Mann kennenlernte. Da meine Neugier geweckt war, wollte ich natürlich wissen, wo er abgeblieben war, dieser Lehrer, der offensichtlich tausende Menschen begeistert hatte. Also fragte ich bei den Aufgestiegenen Meistern nach, ob sie ihn kennen. Ich erntete ein Lächeln, aber keine weiteren Erklärungen. Nun, dachte ich, dann eben nicht, aber als ich kurz darauf in meine Küche kam, stand er an meiner Balkontür und lächelte mich an.
„Du suchst nach mir? Darf ich fragen warum?“
Ich ging in mein Schlafzimmer, holte das Buch von Wilfried Nelles und legte es vor ihn auf den Tisch. Ich sagte: „Er hat mich aufmerksam gemacht auf dich.“ Er nahm das Buch zwischen seine Hände, schloss die Augen und stand eine ganze Weile regungslos so da. Dann lächelte er und sprach:
„Einem Hitzkopf hört man nicht zu, aber einem gereiften, weisen Mann schon. Gut so, gut so.“
Als er die Augen öffnete und meinen fragenden Blick sah, lächelte er nur, hob das Buch etwas an - lächelte und nickte. Ich verstand, er hatte wohl seinen ehemaligen Schüler gemeint und dessen Entwicklung schien ihn sehr zu freuen. Dann schaute er mir direkt in die Augen und fragte:
„Nun, hier bin ich, was kann ich für dich tun?“
„Wenn ich das schon wüsste, hätte ich dich nicht suchen brauchen. Ich bin neugierig geworden, ich wollte wissen, was aus dem erleuchteten Lehrer geworden ist, der so verehrt wurde oder bis heute noch wird, und warum er so früh gestorben ist. Aber was du für mich tun kannst, werde ich erst wissen, wenn ich weiß, wer du bist und was du zu sagen hast“ antwortete ich ihm. Er lächelte und nickte.
„Du gefällst mir, nun bin ich neugierig, darf ich mich setzen? Es verspricht spannend zu werden, mit dir zu plaudern“ –
und so setzte er sich an meinen Küchentisch, mir gegenüber, und er blieb bis heute – natürlich nicht immer am Küchentisch – aber in meinem Leben.
„Nichts ist so vergänglich wie die Zeit, nur ein Nu in der Ewigkeit.
Nichts ist so beständig wie die Liebe, wenn sie verstanden wird zu leben.“
Sera Mira