Читать книгу Kater sucht Kätzchen - Emerson Marie Parker - Страница 9
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ОглавлениеJohn versuchte optimistisch zu bleiben. Wenn der Kerl ihm hätte ans Bein pissen wollen, wäre es bestimmt schon passiert. Timo sollte die Kirche im Dorf lassen. Schließlich war der Vorfall nicht so schlimm gewesen. John freute sich schon auf Isabellas Anruf. Die Nachricht war geheimnisvoll genug gewesen, dass sie zurückrufen musste. Sie war eine Frau und Frauen waren von Natur aus neugierig. Er konnte nur das Beste hoffen. Ob Helen wohl den Zettel in Isabellas Jacke gesteckt hatte? Schließlich war es nicht ganz ungefährlich für sie, falls Isabella sich über den Zettel beschwerte. Denn nur sie konnte die Nummer in ihre Jacke gesteckt haben.
Er könnte es verstehen, wenn Helen Skrupel hatte. Er kannte Helens Gefühle. Doch er konnte nicht mit ihr zusammen sein. Sie war wie eine kleine Schwester für ihn. Helen war so nett, ihm keine Szene zu machen oder gar eifersüchtig zu sein. Er mochte Helen gerne und er würde bestimmt noch mehr mit ihr unternehmen, doch er wollte keine unnötigen Gefühle in ihr hochkochen lassen. Er konnte gerade am eigenen Leib spüren, wie schlimm unerwiderte Gefühle sein konnten. Auch wenn er Isabella erst seit ein paar Stunden kannte, fühlte er sich innerlich wie zerrissen und alleine gelassen.
Und Timo verstand ihn auch nicht. Wie denn auch? Er verstand es ja selbst nicht.
„Was soll nun passieren?“, unterbrach Timo Johns Gedanken.
„Woher soll ich das wissen?“
„Sie ruft an oder nicht!“
„Wer ruft an?“
„Na Isabella.“
„Hä? Hab ich da was nicht mit gekriegt?“
„Eine ganze Menge, wie mir scheint!“, lachte John.
„Woher hat Isabella Gomez deine Nummer?“
„Von Helen.“
„Wieso Helen?“
„Sie hat ihr einen Zettel mit meiner Nummer in die Jacke gesteckt.“
„Sie hat was?“, fragte Timo ungläubig.
„Du hast schon richtig gehört!“, bestätigte John stolz.
„Du hast nicht mehr alle Latten am Zaun!“
„Danke für das Kompliment. Ich finde das eine tolle Idee!“
„Jeder schaufelt sich sein Grab selbst. Die ruft doch eh nicht zurück. Der Kerl ist steinreich. Warum sollte sie sich für dich interessieren?“
„Meine Eltern sind mindestens genau so reich. Aber warum reden wir hier von ein paar Milliönchen mehr oder weniger. Ich will Isabella haben.“
„Noch eine Trophäe mehr im Schrank?“
„Bei ihr ist es anders. Mein Bauch rebelliert, wenn sie mich ansieht.“
„Dann iss was!“, rief Timo.
„Brauch ich nicht! Ich brauch Isabella.“
„Du brauchst eher eine Zwangsjacke und Medikamente, die dich ruhig stellen.“
„Ich fühle mich großartig. Vom Liebeskummer mal abgesehen.“
„Du bist fast vor ihren Augen verreckt und sie hat weiter getanzt. Und das soll Liebe sein?“
„Sie war geschockt. Zudem saß ihr der Pavian im Genick.“
„Wie du meinst. Einen verbohrten Esel kann man schlecht vom Gegenteil überzeugen.“
„Da hast du es“, lachte John laut.
„An deiner Stelle würde ich nicht so laut lachen!“, rief eine Stimme neben Johns Ohr.
„Hast du das gehört?“, fragte John irritiert.
„Was?“, fragte Timo.
„Hast du gerade etwas zu mir gesagt, dass sich anhörte wie: an deiner Stelle würde ich nicht mehr so laut lachen?“
„Warum sollte ich so etwas sagen?“
„Dann war es Isabellas Macker! Wenn ich den in die Finger kriege!“
Johns Augen funkelten zornig.
„Vielleicht hast du dich auch geirrt und du hast Gesprächsfetzen von irgendwelchen Gästen aufgeschnappt.“
„Direkt an meinem Ohr?“, fragte John ungläubig.
„Dann wirst du wohl Recht haben! Du solltest den Kerl nicht zu sehr reizen. Anscheinend ist er nachtragender als ich dachte.“
„Dem werde ich eine reinhauen, sobald sich die Gelegenheit ergibt.“
„Ach wie schön so eine friedliche Konversation sein kann!“, lachte Timo.
„Vor allem friedlich. Ich sollte dem zeigen, dass er sich in das Loch verkriechen soll, aus dem er herausgekrochen ist.“
„Ich wette, er mag dich genauso gern.“
„Das wollen wir doch hoffen!“