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Hallo,


ich bin Jan, Jan Kellner. Ich befinde mich im Treppenhaus, auf dem Weg zu meiner Wohnung, irgendwo zwischen dem zweiten und dritten Stockwerk. Ich glaube, ich verliere grade das Bewusstsein. Eben war noch alles in Ordnung. Ich wollte nach oben gehen, doch da überkam mich plötzlich dieser stechende Schmerz in der Brust. Jetzt muss ich schnell die Hände vors Gesicht bekommen, damit ich nicht mit selbigem auf die kalten Quarz-Stufen aufschlage. Geschafft.

Ich hasse es, wenn das passiert – es ist nicht das erste Mal. Das hier ist sicher nicht der schlechteste Platz zum Ohnmächtig-werden. Ständig gehen hier Leute ein und aus, deshalb stehen die Chancen nicht schlecht, dass mich jemand findet. Ehrlich gesagt weiß ich jedoch nicht, ob ich gefunden werden will. Ich habe womöglich weit mehr Schuld an meiner jetzigen Situation, als es zunächst den Anschein hat. Was ich sagen kann ist, dass die letzten Wochen und Monate kompliziert waren. Worte, die man besser nicht hört, Gedanken, die man besser nicht denkt – beides bestimmte meine jüngere Vergangenheit zu Genüge. Aber ich habe auch unglaublich Schönes erlebt, was mir ohne den Weg, den ich gegangen bin, so nicht widerfahren wäre. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, dass alles mal ein Ende hat.

So oder so, ich habe nicht das Gefühl, dass ich hier lange liegen werde. Man sagt ja immer, man sieht das eigene Leben kurz vor Schluss an sich vorbeiziehen. Falls das auch bei mir der Fall ist, hilft es vielleicht, Ihnen meine Geschichte näherzubringen.

Ich glaube, es fing alles mit einem harmlosen Arztbesuch an …

Warum sollte es anders sein?

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