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Glaubenssache

Bienen hatten in vielen bekannten Zivilisationen und Religionen eine bemerkenswerte und sehr positive Bedeutung. Die Biene hat einen Platz in der Welt der Götter. 22

Mythen aus Griechenland erzählen, dass Zeus als Baby Honig und Milch bekam. Das verwundert nicht, da Honig in Griechenland schon lange bekannt war. 23

Das Symbol der griechischen Göttin Artemis war die Biene, ihre Pristerinnen hatten den Titel „Biene“. 24

Bild 1: Münze aus Ephesos mit Biene , Autor: cgb, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das Orakel von Delphi wurde laut den Erzählungen von Bienen gebaut. Die dort tätigen Priesterinnen erhielten ihre Kräfte durch heilige Bienen. 23

Die römische Göttin Mellona oder Mellonia war für die Bienen, die Bienenhaltung und die Süße des Honigs verantwortlich. 25

Bienen waren den Germanen heilig. In ihrer Anwesenheit musste Frieden gehalten werden. 26

Dieser Glaube blieb im Deutschen Volksglauben erhalten. So sollten Bienen keinen Zank und (Ehe-)Streit hören. 27

Dass Bienen ein Indikator für die Wettervorhersage waren, belegt eine Bauernregel: “Fliegen die Bienen um Cäcilia (22. November), so ist‘s nächste Jahr ein Hungerjahr.

Nach dem Bericht des 1. Buchs Mose (Kapitel 12 ff.) in der Thora bezeichnet das Land Kanaan das Abraham und seinen Nachkommen versprochene Land (Gelobtes Land).

Im 2. Buch Mose wird Kanaan als das Land beschrieben, in dem „Milch und Honig fließen“:

Ich habe gesehen das Elend meines Volkes in Ägypten, ... , ich habe ihr Leid erkannt und bin hernieder gefahren, dass ich sie errette von der Ägypter Hand, und sie ausführe aus diesem Land in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt ... .

Wie in 2. Mose Kapitel 3, Vers 8 wird auch im Koran, Sure 47:15 das Paradies als ein Ort beschrieben, in dem „Bäche mit geklärtem Honig“ fließen.

Honig und Äpfel werden zusammen im jüdischen Rosch ha-Schana als Wunsch für ein süßes neues Jahr gegessen.

In der Bibel sind die Bienen sehr positiv belegt, wie aus dem Zitat aus dem Buch Jesus Sirach 11, 3 hervorgeht:

Du sollst niemand rühmen um seines großen Ansehens willen, noch jemand verachten um seines geringen Ansehens willen. Denn die Biene ist ein kleines Vögelein und gibt doch die allerbeste Frucht.

Auch der Honig der Bienen wird vielfach hoch gepriesen, wie unter anderem aus den folgenden Zitaten zu entnehmen ist.

 Psalm 19, Vers 1: „Die Rechte des Herrn sind wahrhaftig, allesamt gerecht, sie sind köstlicher denn Gold, sie sind süßer denn Honig und Honigseim.“

 Sprüche 24, Vers 13: "Iss, mein Sohn, Honig, denn er ist gut, und Honigseim ist süß in deinem Halse."

 Evangelium des Lukas 24, Vers 42: „Und sie legten ihm vor ein Stück gebratenen Fisch und Honigseim.“

Im Koran wird außerdem direkt auf die Heilwirkung des Honigs eingegangen:

Und dein Herr hat der Biene eingegeben: ‚Baue dir Häuser in den Bergen und in den Bäumen und in dem, was sie (die Menschen) errichten. Dann iss von allen Früchten und folge den Wegen deines Herrn, (die Er dir) leicht gemacht hat.‘

Aus ihren Leibern kommt ein Trank, mannigfach an Farbe. Darin liegt ein Heilmittel für die Menschen. Wahrlich, hierin ist ein Zeichen für Leute, die nachdenken.“ (Surah An-Nahl 16:68-69)

Die christlichen Heiligen Ambrosius von Mailand (339-397) und Bernhard von Clairveaux (1090-1153), Patrone der Bienen, wurden wegen ihrer honigsüßen Spache gerühmt. 28

Das Imkerwesen in Herzogenaurach

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