Читать книгу Hilfe, ich habe Urlaub! - Erma Bombeck - Страница 10

Der Mietwagen

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Eines schönes Nachmittags – wir hielten gerade an einer Ampel vor dem Einkaufszentrum – bemerkte eines meiner Kinder, daß bei dem Wagen vor uns die Scheibenwischer an waren, obwohl die Sonne schien. Außerdem versuchte der Fahrer offensichtlich, aus der mittleren Spur nach links abzubiegen.

»Der ist ja wohl bescheuert«, sagte mein Sohn und kicherte.

Ich drehte mich um und packte ihn am Kragen: »Hör mal zu, mein Herr! Ich will diesen Ton nie wieder von dir hören, verstanden? Schau mal auf das Nummernschild. Dieser arme unglückliche Mensch, den du für ›bescheuert‹ hältst, fährt einen Mietwagen. Weißt du, was das heißt? Das heißt, daß er mit einem Auge auf eine unübersichtliche Straßenkarte schielen muß und mit dem anderen Auge auf den Verkehr. Er kann von Glück sagen, daß er am Flughafen die Ausfahrt gefunden hat. Er hockt in einem Auto, dessen Tücken er nicht kennt, und sucht nach Hinweisschildern, die irgendwo hinter Bäumen versteckt sind. In diesen Kleinwagen sind fünfzehn Gepäckstücke gerammt worden, weil der Kombi, den er bestellt hatte, nicht vorrätig war. Der arme Teufel wird nie herausfinden, wie er bei Dunkelheit die Scheinwerfer ankriegt, und wird sich in der Dämmerung hoffnungslos verfahren. Er wird die Nacht in diesem Auto verbringen. Mach dich nie wieder über einen Menschen lustig, der einen Mietwagen fährt, hörst du? Nie wieder!«

Mein Sohn sah mich an und sagte leise: »Du denkst wieder an Italien, nicht wahr, Mami?«

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