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Bevölkerungswachstum

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Nach der Prognose der Vereinten Nationen (VN) wird sich die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 von aktuell 7,8 Milliarden Menschen auf 9,74 Milliarden erhöhen, bis zum Jahr 2100 auf 10,87 Milliarden. Ursächlich für das ~ sind vor allem die bedenklich hohen Wachstumsraten von über zwei Prozent pro Jahr in einigen Ländern der Vierten Welt. Dagegen stagniert die Zahl der in entwickelten Ländern lebenden Menschen, mit entsprechenden Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern. Dieses wird sich nach den Prognosen so verschieben, dass in den Industriestaaten 2050 nur noch rund ein Achtel der Erdbevölkerung lebt, während 1950 das Verhältnis noch fast ausgewogen war.

Die Hälfte des Wachstums wird in den nächsten 35 Jahren – etwa 1,2 Milliarden – auf nur neun Länder entfallen: Indien, Nigeria, Pakistan, Kongo, Äthiopien, Tansania, USA, Indonesien und Uganda.

Indien wird China schon in sieben Jahren als bevölkerungsreichstes Land ablösen. Nigeria ist mit 174 Millionen das siebtgrößte Land, bis 2050 wird es an den USA vorbeiziehen und dann das drittgrößte gemessen an den Einwohnern sein. 2050 wird es sechs Länder mit mindestens 300 Millionen Einwohnern geben: China, Indien und die USA, für die das heute schon zutrifft, und zusätzlich Indonesien, Nigeria und Pakistan.

Im Vergleich der Kontinente wächst Afrika am schnellsten. Bis 2050 sollen gleich 28 Länder des Kontinents ihre Einwohnerzahl verdoppeln, für 2100 prognostizieren die VN einen Anstieg von heute rund 1,2 Milliarden auf fast 4,4 Milliarden Menschen. Das Bevölkerungswachstum in der ärmsten Region der Welt ist die große Herausforderung der nächsten Jahrzehnte. In Europa rechnen die VN mit einem Rückgang von 738 Millionen auf rund 646 Millionen Menschen im Jahr 2100.

Eine groß angelegte Studie der Washington-Universität in Seattle 2020 kommt hingegen zum Ergebnis, dass 2064 der Höhepunkt des ~ erreicht sein wird und die Weltbevölkerung bis 2100 nur auf 8,8 Milliarden wachsen wird. Mehr als 20 Staaten, darunter Japan, Spanien, Italien und Polen, würden bis 2100 die Hälfte ihrer Bevölkerung verlieren. Auch China könnte von derzeit 1,4 Milliarden auf 730 Millionen schrumpfen.

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