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Mauerwerksbau, verschiedenen Baustoffe wie Porenbeton oder Kalksandstein, Poroton und Klinker
ОглавлениеNoch heute finden sich in Deutschland Häuser, die mit Bruchsteinen errichtet wurden. Meist als Füllsteine in Fachwerkhäusern. Bruchsteine sind naturbelassene Steine der jeweiligen Umgebung, die mit Mörtel zu einer Mauer verfugt wurden. Daneben wurden aber auch Steine auf bestimmte Maße behauen, um dann zum Beispiel im Kirchenbau eingesetzt zu werden. Die ersten Ziegel waren aus getrocknetem Lehm und mit der Einführung der Brenntechnik erhielten diese auch eine höhere Festigkeit. Zudem wurde mehr und mehr statt Lehm Ton verwandt, der nach dem Brennen stabiler als Lehm war.
Mit der fortschreitenden Industrialisierung in Deutschland verbesserten sich auch die Eigenschaften der Baustoffe und völlig neue Materialien für den Mauerbau wurden entwickelt. Heute kann der Bauherr aus mehreren Arten von Mauersteinen auswählen, um den für ihn am geeignetsten Baustoff zu verwenden.
Eine dieser relativ neuen Entwicklungen ist der Porenbeton, doch ist schon der Name etwas irreführend, denn mit Beton hat Porenbeton nichts zu tun. Das dampfgehärtete Material besteht aus einer Mischung von Kalk zusammen mit Quarzsand. Die sehr fein gemahlenen Grundstoffe werden mit Aluminiumpulver versetzt, das in der Masse ein Gas entwickelt und diese aufbläht. In der gleichen Zeit, wie das Material aufgeht, härtet es auch aus. Die endgültige Festigkeit erreicht Porenbeton in Dampfdruckkesseln bei Temperaturen von 180 bis 200 Grad.
Kalksandstein basiert auf einer ähnlichen Produktionsmethode und der sogenannte Schaumbeton ist tatsächlich Beton, der aufgeschäumt wird.
Ein oft verwendetes Material ist der Hohlblockstein. Dies ist ein großformatiger Stein aus Beton oder Leichtbeton mit Luftkammern. Dadurch wird bereits beim Mauerbau eine Wärmedämmung erzeugt. Inzwischen wurde der Hohlblockstein als Material für den Hausbau weitgehend durch den Ziegel- oder Porenbetonstein verdrängt, da dieser bessere Wärmedämmwerte bei kleineren Maßen erreicht. Trotzdem findet der Hohlblockstein seine Anwendung in Bereichen, in der die Wärmedämmung zweitrangig ist.
So manches Stadtbild wird auch heute noch vom Klinker bestimmt. Dieser hochfeste Baustein besteht aus Schamott, Feldspat und Ton. Durch unterschiedliche Mischungen der Zutaten entstehen verschiedene Farbnuancen. Damit ist der Klinker hervorragend als Sichtmauerwerk geeignet. Klinker prägte in weiten Teilen die Geschichte und auch das Bild mehrerer architektonischer Epochen in Deutschland.