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Moses 2, Exodus - Die Ausgangssituation

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Zu Beginn des Buches wird daran erinnert, wer die ursprünglichen 70 Einwanderer waren, und dass Joseph bereits vor ihnen in Ägypten beheimatet war.

2. Mose 1:1 Dies sind die Namen der Kinder Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen; ein jeglicher kam mit seinem Hause hinein: 2. Mose 1:2 Ruben, Simeon, Levi, Juda, 2. Mose 1:3 Isaschar, Sebulon, Benjamin, 2. Mose 1:4 Dan, Naphthali, Gad, Asser. 2. Mose 1:5 Und aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs kommen waren, der waren siebenzig. Joseph aber war zuvor in Ägypten.

Die Kinder Jakobs, alias Israels, wuchsen zu einem stattlichen Volk an, das nach wenigen Generationen größer war als das ägyptische. Der neue Pharao befürchtet, die Israeliten könnten sich im Falle eines Krieges mit einem Feind verbünden.

2. Mose 1:6 Da nun Joseph gestorben war und alle seine Brüder und alle, die zu der Zeit gelebt hatten, 2. Mose 1:7 wuchsen die Kinder Israel und zeugeten Kinder und mehreten sich; und wurden ihrer sehr viel, daß ihrer das Land voll ward. 2. Mose 1:8 Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wußte nichts von Joseph; 2. Mose 1:9 und sprach zu seinem Volk: Siehe, des Volks der Kinder Israel ist viel und mehr denn wir. 2. Mose 1:10 Wohlan, wir wollen sie mit Listen dämpfen, daß ihrer nicht so viel werden. Denn wo sich ein Krieg erhübe, möchten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und wider uns streiten und zum Lande ausziehen.

Zur besseren Kontrolle werden die Israeliten Fronvögten unterstellt, die sie unbarmherzig zur Herstellung von Tonziegeln für den Ausbau der Städte Pithon und Raemses und zu Arbeiten auf den Feldern zwingen.

2. Mose 1:11 Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit schweren Diensten drücken sollten; denn man bauete dem Pharao die Städte Pithon und Raemses zu Schatzhäusern. 2. Mose 1:12 Aber je mehr sie das Volk drückten, je mehr sich es mehrete und ausbreitete. Und sie hielten die Kinder Israel wie einen Greuel. 2. Mose 1:13 Und die Ägypter zwangen die Kinder Israel zu Dienst mit Unbarmherzigkeit 2. Mose 1:14 und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit im Ton und Ziegeln und mit allerlei Frönen auf dem Felde und mit allerlei Arbeit, die sie ihnen auflegten mit Unbarmherzigkeit.

Weil das israelitische Volk dennoch ständig weiterwächst, wird den hebräischen Hebammen (Wehmüttern) Siphra und Pua befohlen, die Knaben nach ihrer Geburt zu töten. Töchter dürfen weiterleben.

2. Mose 1:15 Und der König in Ägypten sprach zu den ebräischen Wehmüttern, deren eine hieß Siphra und die andere Pua: 2. Mose 1:16 Wenn ihr den ebräischen Weibern helfet und auf dem Stuhl sehet, daß es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist's aber eine Tochter, so lasset sie leben.

Was erstaunt, ist die Tatsache, dass es für das gesamte Volk der Israeliten offensichtlich nur zwei Hebammen gibt. Bei der damaligen durchschnittlichen Kinderzahl und der später im Text genannten Anzahl von allein 600.000 Männern, ist dies zweifelhaft. Die Anzahl der Kinder war damals hoch. Zehn Kinder pro Familie darf als Durchschnitt angesehen werden. Falls es dem Text zufolge nur die zwei namentlich genannten Hebammen für das gesamte Volk gibt, wird die Zahl der Männer zweifelhaft. Das wiederum relativiert die Aussage des Pharao in Vers 9, die Anzahl der Israeliten übersteige die Zahl der Ägypter. Seine Aussage wäre dann eindeutig eine politisch-populistische gewesen, um die gewünschte Stimmung gegen die Israeliten bei den Ägyptern zu erzeugen.

Aber die Ammen befolgen die königliche Anweisung nicht, sie lassen alle Kinder leben.

2. Mose 1:17 Aber die Wehmütter fürchteten GOtt und taten nicht, wie der König in Ägypten zu ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben.

Angesprochen auf den Ungehorsam verteidigen sich die Hebammen damit, dass die hebräischen Frauen härter seien als die ägyptischen und schon geboren hätten, bevor die Amme käme.

2. Mose 1:18 Da rief der König in Ägypten den Wehmüttern und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, daß ihr die Kinder leben lasset? 2. Mose 1:19 Die Wehmütter antworteten Pharao: Die ebräischen Weiber sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind harte Weiber; ehe die Wehmutter zu ihnen kommt, haben sie geboren. 2. Mose 1:20 Darum tat GOtt den Wehmüttern Gutes. Und das Volk mehrete sich und ward sehr viel. 2. Mose 1:21 Und weil die Wehmütter GOtt fürchteten, bauete er ihnen Häuser.

Diese Aussage der zwei Hebammen ist zumindest logisch. Sie konnten aufgrund der Anzahl nicht alle Geburten begleiten. Daraufhin ordnet der Pharao an, dass die Ägypter alle neugeborenen Söhne der Israeliten ertränken sollen.

2. Mose 1:22 Da gebot Pharao all seinem Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werfet ins Wasser und alle Töchter lasset leben.

Ob dies tatsächlich so geschieht, wird nicht berichtet.

Macht statt Seelenheil

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