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Vorwort

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Mit der Publikation der „Geistesgegenwart. Das mystische Fortleben Jesu“ ist die von Eugen Biser (1918–2014) selbst als systematischer Abschluss seines Lebenswerkes konzipierte Trilogie vollendet. Im Vorwort des von ihm 2007 noch herausgegebenen ersten Bandes der Trilogie „Gotteskindschaft. Die Erhebung zu Gott“ schreibt Biser: „Gedacht ist das Gesamtkonzept als theoretische Rechtfertigung der Stiftung, die sich die Erschließung und Präsentation meiner Theologie zum Ziel gesetzt hat und dabei nicht nur auf das bereits in über einhundert Büchern und einer großen Zahl von kleineren Veröffentlichungen vorliegende Schrifttum angewiesen sein sollte. Ihr möchte die damit begonnene Trilogie die Zukunftsperspektive meines theologischen Konzepts erschließen und damit ihren Bemühungen entgegenkommen“ (a.a.O., S. 9).

In der Zukunftsorientierung seiner Theologie – und darum geht es Biser – kommt der „Geistesgegenwart“ grundlegende und zentrale Bedeutung zu. Schon einer seiner frühesten Aufsätze von 1952 galt dem Thema der Pneumatologie (Die Einheit des Geistes, in: Münchener Theologische Zeitschrift 3, 1952, S. 33–53; S. 136–150).

Die von Eugen Biser nicht mehr redigierte Originalvorlage für diese Publikation ist Fragment. Abgesehen von drei Brüchen im Text, fehlt der Schluss. Im Blick auf eine Publikation war das Fehlen eines wissenschaftlichen Apparates besonders gravierend. Von ca. 510 bezifferten Verweisen auf Fußnoten, die ausnahmslos nicht ausgeführt waren, waren annähernd 200 Stellen nur markiert, ohne jede weitere Angabe; bei etwa 240 Verweisen war nur der Name des Autors angemerkt. Zahlreiche direkte Zitate waren ohne Quellenverweis, zahlreiche indirekte Zitate waren so markant, dass Angaben zu Autor und Werk von der Sache her unabdingbar erforderlich waren. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Passagen mit beziffertem Verweis waren zweifelsfrei Selbstverweise Eugen Bisers. Nach Vorgabe der von ihm selbst verantworteten Publikationen und gemäß dem Standard seiner Veröffentlichungen wurden sie ausgeführt und im Anhang unter „Im Text zitierte Werke von Eugen Biser“ aufgelistet.

Bei dieser Sachlage gab es nur die Alternative: Entweder man verzichtete auf eine Veröffentlichung, oder der Text musste unter erheblichem Arbeitsaufwand – ohne in den Inhalt einzugreifen – in eine wissenschaftlich verantwortete und dadurch für die Wissenschaft brauchbare Fassung gebracht werden.

Die Herausgeber haben sich für die Veröffentlichung entschieden – nicht nur weil es sich dabei um ein verpflichtendes und einzulösendes Vermächtnis von Eugen Biser handelt, sondern auch weil das Thema, die Gegenwart des Geistes, sein gesamtes theologisches Denken von Anfang an wie ein Leitgedanke durchzieht. Wenn es darum geht, Bisers Theologie im Einzelnen wie im Ganzen zu erschließen – und das ist die Aufgabe seiner Stiftung –, ist die „Geistesgegenwart“ als letzter Baustein seiner theologischen Gesamtkonzeption unverzichtbar.

Wie schon beim zweiten Band der Trilogie, „Christomathie. Eine Neulektüre des Evangeliums“ (2018), erforderte die Erstellung eines druckreifen Textes, der wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und damit eine Veröffentlichung rechtfertigt, eine umfassende Kenntnis des Gesamtwerkes von Eugen Biser und einen außerordentlichen Arbeitsaufwand. Ohne hohe wissenschaftliche Kompetenz, unermüdliche Ausdauer bei den Recherchen und unverzichtbare Akribie im Einzelnen wäre die Publikation nicht zu realisieren gewesen. Frau Lic. theol. Monika Schmid M. A., wissenschaftliche Mitarbeiterin der Eugen-Biser-Stiftung, hat sich, wie schon bei der Veröffentlichung der „Christomathie“ und auf Grund ihrer dabei gewonnenen Detailkenntnis, dieser Aufgabe mit Erfolg angenommen. Dafür gelten Ihr großer Dank und höchste Anerkennung.

Herrn P. Dr. Johannes Baar SJ und Herrn Dr. Max Bader gebührt besonderer Dank für das sorgfältige Gegenlesen des Textes.

Seine Verbundenheit mit Eugen Biser und der Eugen-Biser-Stiftung hat SKH Herzog Franz von Bayern erneut durch seine großzügige finanzielle Unterstützung dieses Bandes zum Ausdruck gebracht. Hierfür ist ihm die Stiftung sehr dankbar. Gleiches gilt der Erzdiözese Freiburg, der Heimatdiözese von Eugen Biser, vor allem der Erzbischof-Hermann-Stiftung. Die Stiftung weiß sich insbesondere Herrn Generalvikar Dr. Axel Mehlmann verbunden, der nicht nur die finanzielle Förderung der Publikation vermittelt hat, sondern auch dafür, dass er die Stiftung und deren Arbeit nachdrücklich unterstützt.

Nicht unerwähnt soll die kompetente verlegerische Betreuung durch die Wissenschaftliche Buchgesellschaft und die gute Zusammenarbeit mit der für diese Publikation zuständigen Lektorin, Frau Susanne Fischer, bleiben.

Geistesgegenwart

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