Читать книгу #Glücksmomente in Südtirol - Eugen E. Hüsler - Страница 23
Gesund baden IN DER KURSTADT
ОглавлениеDie Therme des Matteo Thun und das Jugendstil-Kurhaus
Ein leiser Hauch von Tausendundeiner Nacht umweht den Badegast, vor allem abends, wenn sich der Himmel über Meran rötlich verfärbt und zusammen mit dem blauen Licht der Therme ein fast unwirkliches Farbspektakel aufführt. Nur ein paar Meter von der Passer entfernt sprudelt und perlt es hier ebenfalls: in dem 2005 eröffneten Wellnesspalast mit seinen 25 Pools, Saunen, Dampfbädern, dem Fitnesscenter und einem schönen Park mit prächtigem Baumbestand. Entworfen wurde der lichtdurchflutete Bau von Matteo Thun. Klare Linien schaffen ein besonderes Raumgefühl, stehen für Weite und Ruhe. In der zentralen Halle mit ihren sechs Pools dominieren – neben Glas – Natursteine, die Böden sind aus Granit.
Herausragende Architektur findet sich auch auf der anderen Seite der Passer: Das Meraner Kurhaus, ein Juwel des Jugendstils, entstand in mehreren Etappen und wurde erst 1914 mit der großen Kuppel und dem Kursaal vollendet. Architekt war der Wiener Friedrich Ohmann, dem ein noch weit größerer Komplex vorschwebte. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs setzte dem Kurbetrieb und den hochfliegenden Plänen dann ein abruptes Ende. Die Idee zum Bau eines neuen, repräsentativen Kurhauses stammte übrigens von Josef Valentin Haller, dem langjährigen Bürgermeister Merans, das er vom schlechten Ruf eines »Kuhstadtl« befreien wollte. Das ist ihm gelungen. Nicht zuletzt mit Hilfe einer jungen Dame aus Wien, die 1870 erstmals in der Kurstadt weilte: Kaiserin Elisabeth. Ihr steinernes Ebenbild sitzt an der Sommerpromenade, und über den Sissi-Weg kommt man zu Fuß zum Schloss Trauttmansdorff, in dem die Kaiserin logierte. Meran, eine Stadt zwischen Nostalgie und Aufbruch. Das reicht garantiert für ein paar Glücksmomente!
Kurverwaltung, Freiheitsstr. 45, I-39012 Meran, www.meran.eu