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Einleitung

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Früher war ich Marathonläuferin und bestieg Berge in Nepal. Ich nahm viele Male am amerikanischen Birkebeiner-Skilanglaufrennen über 54 km teil (einmal war ich sogar schwanger), ich habe einen schwarzen Gürtel im Taekwondo und war Bronzemedaillengewinnern im Freikampf der Frauen bei den Vorausscheidungen für die Pan American Games 1978 in Washington DC. Ich fühlte mich unbesiegbar.

Dann erkrankte ich an Multipler Sklerose. Nach jahrzehntelangen beunruhigenden Symptomen, die ich zu ignorieren versuchte, erhielt ich schließlich im Jahr 2000 die Diagnose. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Krankheit schon in meinem Zentralnervensystem ausgebreitet. Die Verschlechterung schritt rasch voran. Innerhalb von zwei Jahren nach der Diagnosestellung konnte ich mit meinen Kindern im Garten nicht mehr Fußball spielen. Im Herbst 2003 machte mich die Visite von Zimmer zu Zimmer im Krankenhaus völlig fertig, und im Sommer 2004 war meine Rücken- und Bauchmuskulatur schon so geschwächt, dass ich einen Rollstuhl brauchte. Innerhalb von drei Jahren nach der Erstdiagnose war die Multiple Sklerose von einem schubförmig remittierenden Verlauf zur sekundären progredienten Form übergegangen. In dieser Phase schreitet die Invalidität trotz zunehmend aggressiver Therapie kontinuierlich voran. 2007 verbrachte ich die meiste Zeit in liegend in einem speziellen Stuhl. Zu diesem Zeitpunkt war ich 52 Jahre alt.

Jeder Multiple-Sklerose-Patient hat eine Geschichte – es sind Jahre voller Hinweise und seltsamer Symptome, die im Rückblick betrachtet letztlich einen Sinn ergeben. Es liegt in der Natur der meisten neurologischen und autoimmunen Erkrankungen, dass die Symptome langsam zunehmen, nach und nach, über einen Zeitraum von Jahrzehnten. So war das auch bei mir. Als Ärztin sah ich mich genötigt, Antworten zu finden: eine Diagnose und ein Heilverfahren. Als Patientin sah ich mich genötigt, mein eigenes Leben zu retten.

Wie die meisten Ärzte konzentrierte ich mich bei meinen Patienten immer darauf, schnell zu einer Diagnose zu kommen und sie dann mit Medikamenten und operativen Maßnahmen zu behandeln – das heißt solange, bis ich selbst Patientin wurde. Die Schulmedizin konnte mir nicht helfen, das sah ich. Ich steuerte geradewegs auf eine Bettlägerigkeit zu. Seit es unseren Beruf gibt, machen Ärzte Selbstversuche, entweder um einen wissenschaftlichen Standpunkt zu belegen oder um sich selbst zu behandeln, wenn die schulmedizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Im Zuge dieser Tradition und angesichts der chronisch progredienten Krankheit, für die es keine Heilung gab, begann ich mit meinen eigenen Selbstversuchen. Was ich nicht erwartete, waren die verblüffenden Ergebnisse, die ich erzielte: Ich brachte meine Krankheit nicht nur zum Stillstand, ich erreichte vielmehr eine spektakuläre Wiederherstellung meiner Gesundheit und meiner körperlichen Funktionen. Was ich dadurch lernte, veränderte meinen Blick auf die gegensätzlichen Bereiche von Gesundheit und Krankheit für immer.

Vor mehr als hundert Jahren sagte Thomas Edison: „Der Arzt der Zukunft wird keine Medikamente mehr verabreichen, aber er wird seine Patienten für ihren Körper interessieren, für eine angemessene Ernährung sowie für die Ursachen von Krankheiten und wie man sie verhindert.“ Das wurde zu meinem neuen Kurs, zu meiner Leidenschaft und meinem Lebenszweck. Ich verstand Gesundheit und Krankheit auf eine völlig neue Weise. Ich war wie neugeboren, körperlich und auch emotional, persönlich und beruflich. Und ich verpflichtete mich leidenschaftlich dazu, anderen Menschen auf diesem Weg zur Seite zu stehen.

Multiple Sklerose erfolgreich behandeln - mit dem Paläo-Programm

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