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1. Blaue Augen

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November 1982

Nichts ist mehr wie zuvor. Meine Welt hat sich verändert. Auf einen Schlag. Wegen einer paar Worte.

Unnatürlich laut hallt das Summen der flimmernden Neonröhren von den gefliesten Wänden wider und dröhnt in meinen Ohren fort. Der aufdringliche Chlorgeruch liegt mir beißend in der Nase. Kalte Schweißperlen treten auf meine heiße Stirn. Ich beuge mich über das Waschbecken, an dessen Rand ich mich krampfhaft festhalte. Schwankend ringe ich nach Atem, doch der Raum beginnt, sich um mich zu drehen. Glühende Übelkeit dehnt sich in meinem Körper aus, setzt ihn in Brand. In skurriler Deutlichkeit beobachte ich, wie sich in Zeitlupe ein Tropfen vom Wasserhahn löst, auf der weißen Keramik aufschlägt und in tausend kleine zerplatzt. Ich drehe das Wasser auf, fühle das kalte Metall des Hahns unter meinen Fingern, danach das kühle Nass, in das ich für einen Moment mein Gesicht tauche. Aber selbst das hilft nicht. Zitternd verharre ich auf der Stelle.

Nichts kann mir helfen. Nichts kann ich an dem Vergangenen ändern. Keine Tat zurückholen, ungeschehen machen.

Voller Angst blicke ich auf, in den Spiegel, und versinke in dem eisigen Blau meiner Augen. Den Augen eines Mörders.

Es ist an der Zeit, dass die Welt es endlich erfährt.

Zimt und Sandelholz

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