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XIII.
An den Bruder Michail, (Brief ohne Datum) 1846

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Liebster Bruder! Ich will dir nur einige Worte schreiben, denn ich habe entsetzlich viele Sorgen, und meine Lage ist verzweifelt. Die Sache ist die, daß alle meine Pläne ins Wasser gefallen sind. Der Sammelband kommt nicht zustande, denn keine einzige von den Erzählungen, von denen ich dir neulich schrieb, ist zustande gekommen. Auch den »Abrasierten Backenbart« habe ich aufgegeben. Ich habe alles aufgegeben, denn alles ist nur eine Wiederholung des Alten und längst von mir Ausgesprochenen. Ich habe eine Menge origineller, lebendiger und klarer Gedanken, die alle zu Papier gebracht werden wollen. Als ich den Schluß des »Abrasierten Backenbarts« schrieb, kam ich ganz von selbst zu dieser Einsicht. In meiner Lage ist jede Eintönigkeit mein Verderben.

Ich schreibe an einer neuen Erzählung, und die Arbeit geht wie bei den »Armen Leuten« leicht und frisch vorwärts. Ich habe diese Erzählung für Krajewskij bestimmt. Die Herren vom »Zeitgenossen« mögen mir darüber zürnen; es rührt mich wenig. Wenn ich die Erzählung im Januar fertig habe, werde ich bis zum nächsten Jahr nichts mehr drucken lassen; ich will einen Roman schreiben, und er gibt mir schon jetzt keine Ruhe.

Um aber inzwischen irgendwie leben zu können, will ich »Die armen Leute« und den überarbeiteten »Doppelgänger« in Buchform erscheinen lassen ...

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