Читать книгу Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch - Florian Riedel - Страница 6
Vorwort
ОглавлениеSEIT jeher gehören Pfeilgiftfrösche zu den besonders begehrten Tierarten in der Terraristik. Ihre tagaktive Lebensweise, spektakuläre Farben, ein spannendes Sozial- und Fortpflanzungsverhalten sowie die vergleichsweise einfache Nachzucht haben zur weiten Verbreitung dieser herrlichen Amphibien in Menschenhand beigetragen. Da die kleinen Tiere kaum ein Pflanzenblättchen knicken, ist es möglich, das für ihre Pflege benötigte Terrarium in Form eines kleinen Miniaturregenwalds zu gestalten. Die richtige technische Ausstattung vorausgesetzt, wird das Terrarium rasch zum absoluten Blickfang in der Wohnung und erfreut so nicht nur das Herz des Froschliebhabers.
Kaum eine Spezies ist dabei für den Einsteiger besser geeignet als der „Schreckliche Pfeilgiftfrosch“ Phyllobates terribilis. Die prachtvollen knallgelben, orange oder mintfarbenen Tiere sind nur wenig scheu und verstecken sich selten. Aufgrund ihrer Größe sind die Frösche in der Lage, ein breites Spektrum, auch größerer Futtertiere zu fressen, und sie stellen im Unterschied zu anderen Pfeilgiftfroscharten auch insgesamt keine besonders hohen Anforderungen an den Pfleger.
Stattliche Erscheinung: Phyllobates terribilis gehört zu den größten Pfeilgiftfroscharten
Aufgrund des außerordentlich starken Hautgiftes von im Freiland gefangenen Exemplaren haben seine Entdecker dem Frosch einen furchteinflößenden Namen verliehen, nicht ahnend, dass sich rund 30 Jahre später sogar regionale Behördenvertreter davon beeindrucken lassen würden. Diese offensichtliche behördliche Unkenntnis ist in höchstem Maße betrüblich, denn das gefährliche Hautgift Batrachotoxin lässt sich bei Nachzuchttieren nicht mehr nachweisen. Eine Gefahr für Leib und Leben des Halters und seines Umfeldes besteht bei der Pflege von Nachzuchten also nicht.
Wir möchten Ihnen im vorliegenden Buch der „Art für Art“-Reihe die Haltung und Nachzucht dieser wunderbaren Tiere vorstellen und hoffen, Ihr Interesse für einen wirklich spektakulären Terrarienbewohner zu wecken. Denn „schrecklich“ ist er eigentlich gar nicht, „herrlich“ trifft es nach unserer Meinung schon sehr viel besser!
Pfeilgiftfroschterrarien können ausgesprochen attraktiv gestaltet werden, da die Frösche die Einrichtung nicht beschädigen
Michael Wirth & Florian Riedel Tübingen & Reutlingen, im Sommer 2011