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Die stärksten Botschaften, die wir von Menschen aufnehmen, sind die angedeuteten, nicht die tatsächlichen Worte, die gesagt werden. Wenn wir Teenagern andeuten, dass sie mit einer Situation umgehen können, tun sie das auch. Wenn wir ihnen zu verstehen geben, dass sie nicht damit umgehen können, tun sie es nicht. Senden wir Teenagern eine unterbewusste Botschaft, dass sie denken können, verbessert sich ihr Selbstverständnis. Wenn Teenager genug von diesen guten Botschaften erhalten, lernen sie, sich selbst zu mögen.

Der Zusammenhang lässt sich im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung formulieren: „Ich werde nicht so, wie du denkst, dass ich es kann, und ich werde nicht so, wie ich denke, dass ich es kann. Ich werde, was ich denke, dass du denkst, dass ich es kann.“

Hatten Sie jemals einen Chef, einen Freund oder einen Lehrer, der Sie für das Tollste hielt, was es gibt? Wie haben Sie sich in der Nähe dieser Person verhalten? Haben Sie sich wöchentlich verabredet, um hinzugehen und zu sagen: „Moment mal. Ich bin nicht so gut, wie Sie denken?“ Oder haben Sie erlebt, dass Sie diesen Erwartungen gerecht wurden? Waren Sie jemals mit einer Person zusammen, die Sie für den Abschaum der Menschheit hielt? Wie hat sich das auf Ihre Reaktionen ausgewirkt?

Ein großer Teil unserer Erziehungsarbeit konzentriert sich darauf, wie wir den Teenagern vermitteln können – ohne es direkt zu sagen –, dass wir wissen, dass sie mit allem fertig werden, was das Leben ihnen bietet. Dann müssen wir ihnen vertrauen, dass sie es schaffen, und diese sich selbst erfüllende Prophezeiung ihre Arbeit tun lassen.

So wie es Eltern gibt, die einem Teenager unterstellen, dass er entweder toll oder ein Mistkerl ist, gibt es auch zwei Arten von Teen­agern.

Sonya wacht morgens auf, marschiert ins Badezimmer und sagt zum Spiegel: „He, sieh dir die Kleine an. Sie ist voll OK. Ich mag diese Frau, und ich wette, andere Leute werden sie auch mögen.“

Nun zu Hannah. Sie wacht morgens auf, schleppt sich zum Spiegel und murmelt vor sich hin: „Oh, nein, sieh dir das an. Ich mag nicht, was ich sehe. Und ich wette, anderen Leuten gefällt sie auch nicht.“

Welcher dieser Teenager verursacht Probleme zu Hause oder in der Schule? Hannah, natürlich. Sie sieht sich an und erklärt: „Ich bin schlecht.“ Was kommt als Nächstes? „Schlechte Teenager sollten bestraft werden. Warum bestraft mich dann niemand?“ Dann zieht sie jemanden mit rein: „Ich tue etwas Schlimmes, und wenn sie mich nicht bestrafen, tue ich etwas Schlimmeres.“ Wenn sie schließlich bestraft wird, kann sie sagen: „Siehst du? Ich bin böse und sollte bestraft werden.“

Welche verdeckten Botschaften wollen Sie senden? Diejenigen, die Ihren Teenager zu der Antwort veranlassen: „Oh, ja? Dann bring mich mal dazu, es zu tun“, oder die, die Ihren Teenager einladen, einzuwilligen und sich dabei gut zu fühlen?

Teenager mit Liebe und Logik erziehen

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