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16.12.2018

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Hier mal ein Auszug aus der großen Präsidenten-Playlist Naylist – Musiker und Bands, die Donald Trump verboten haben, ihre Songs auf seinen Kundgebungen zu spielen: Adele / Aerosmith / Earth, Wind & Fire / Bruce Springsteen / Elton John / Guns n’ Roses / Neil Young / Pharrell Williams / Queen / R.E.M / Rihanna / The Rolling Stones.

Letztere sind übrigens besonders angepisst, da Trump fast jede seiner Wahlkampfkundgebungen mit ihrem Lied »You Can’t Always Get What You Want« beendet hatte und der Song auch zum Abschluss von Trumps Dankesrede nach der gewonnenen Präsidentschaftswahl gespielt worden war. Ob die Wahl des Titels für Ironie oder Idiotie steht, wurde noch nicht abschließend geklärt, fest steht aber, dass Trumps eigene Großkotzigkeit die der (frühen) Stones noch deutlich in den Schatten stellt, schließlich hat ihn die Band mehrfach gebeten, den Song nicht zu spielen. Allerdings hat Trump in diesem Fall ausnahmsweise mal eine Genehmigung, was man mit Blick auf die anderen Songs und Interpreten, die sein Wahlkampfteam genutzt hat, nicht behaupten kann. Aber bei der Wahl ihrer (musikalischen) Mittel waren Trump und seine Leute noch nie zimperlich. Ein Song wurde genommen, wenn er half, die Massen in Trumps Sinne zu stimmen. Viele Musiker waren deshalb ziemlich verstimmt und haben die Verwendung ihrer Songs untersagt. Das Verbot ist allerdings nicht in allen Fällen als politisches Statement zu werten, sondern zum Teil auch der Tatsache geschuldet, dass die Lieder ohne Erlaubnis gespielt wurden. Die Zahl der Unterlassungsaufforderungen ist jedenfalls hoch, die der politisch motivierten Beschimpfungen durch die Künstler dagegen eher klein. Wobei R.E.M.-Frontmann Michael Stipe zumindest qualitativ für Ausgleich gesorgt hat, als er in Richtung des Trump-Teams schrieb: »Go fuck yourselves, the lot of you – you sad, attention-grabbing, power-hungry little men. Do not use our music or my voice for your moronic charade of a campaign.«

Achja, Trump hatte übrigens »It’s the End of the World as We Know It« spielen lassen. Wie passend …

Tagebuch eines Hilflosen

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