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1 Wohin steuert mein Leben?

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Jeder von uns kennt das: Wir stehen an einem Punkt, fühlen eine Phase und wir merken: «Verdammte Axt, das passt nicht.» Für die Freunde gewaltfreier Selbstkommunikation «Ach schau, da ist gerade was aus dem Gleichgewicht und ich spüre, dass ich das so nicht will» - dauert länger, sagt das gleiche.

Sollten Sie dieses Buch in der Hand haben zu einem Zeitpunkt, an dem Sie so etwas sagen, bitte machen Sie eines nicht: abrupte Maßnahmen; Panik und Hektik bringen einen selten ans Ziel, oft in die Leitplanke, auf eine Sandbank oder mit gebrochenem Knöchel in die Notaufnahme.

Machen Sie sich klar: Sie sind nicht binnen 3 Sekunden, die Sie für das Erkennen gebraucht haben, dorthin gekommen, sondern üblicherweise so 12 Jahre mal 365 Tage Mal 24 Stunden mal 60 Minuten (Ergebnis im Beispiel: 6.307.200 Minuten).

Es leuchtet meine ich ein, dass Sie dagegen mit HuschHusch-TanteGoogle-IchHabs-60 Minuten nicht weit kommen. Sie setzen dann nur 0,000009512937595, das sind 0,0009512937595% dagegen. Das ist ungefähr so, wie wenn Sie einen LKW in Fahrt mit einem Salzkristall bewerfen und meinen, Sie bringen ihn vom Weg ab.

Darin liegt auch eine sehr positive Erkenntnis! Sie können sich etwas mehr Zeit nehmen - das ist der Unterschied zu 200 km/h auf der linken Spur und dem Erkennen des Bremslichts des Vorausfahrenden. Toll, nicht wahr? Sie haben Zeit, sich sorgfältig vorzubereiten und aus der Bredouille zu manövrieren (nein, das ist kein Ort in Frankreich).

(Auch) Damit aus Wünschen Ziele werden, braucht es erst einmal eine Ausgangsposition und ein Begreifen des Ist-Zustands. Also:

1 Wo bin ich?

2 Wo geht es hin, wenn es so weiter geht?

Warnung: Wer Fragen stellt, sollte auf die Antworten vorbereitet sein! Sie könnten Sie erschrecken.

Wenn dieser Kurs Ihnen nicht passt, dann schließt sich daran an:

1 Welche Kursalternativen gibt es?

2 Für welche kann ich mich entscheiden?

3 Für welche will ich mich entscheiden?

4 Wie halte ich den neuen Kurs?

Notabene:

Dieses Vorgehen ist weder Rocket Science noch auf meinem Mist gewachsen. Jeder Segler oder Pilot, Taucher, Bergsteiger und Wanderer kennt dieses Schema. Übrigens auch jeder Autofahrer und - rock bottom: Fußgänger.

Nach einigen Anmerkungen zu diesem Schema springen wir dann mitten rein. Ich halte diese Herleitung für wichtig. Wer dieses Schema für sich als verinnerlicht betrachtet, der ist herzlich eingeladen, vorzublättern.

Machen, nicht Hoffen

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