Читать книгу Mit Liebe und Verrat - Frank Reinert - Страница 7

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Wie alles begann

Ich kann mich noch ganz genau an alles erinnern, so als wäre es erst gestern gewesen. Es fing schon Monate vor meiner lang ersehnten Scheidung an, die dann endlich am 17. Oktober 2008, um 10 Uhr 30 Uhr vormittags ausgesprochen wurde. Mein Gott war ich glücklich. Man hätte den Stein der von meinem Herzen auf den Boden gefallen wäre, hören können, wenn es ihn gäbe. Schon lange davor wurde mir, auch mit Recht, die vorläufige und notwendige gerichtliche Übertragung das Aufenthaltsbestimm-ungsrechtes und das Sorgerecht für meine Tochter Lara ausge-sprochen. Es gab schon in der Vergangenheit sehr viele Gründe, die diese Entscheidung eindeutig rechtfertigten, wie zum Bei-spiel, dass ich die tägliche Pflege und das Baden vornahm, während ihre Mutter die Versorgung unserer gemeinsamen Tochter verweigerte. Klar, man könnte jetzt sagen das ist ja auch dein Kind, aber was ist mit der Mutter? Ihr war das alles egal, sie wollte es nicht einmal versuchen. Es war auch so, dass sie be-wusst die regelmäßigen Zeiten für die Mahlzeiten nicht einhielt. Sie hatte eben kein Gewissen! Dann kam etwas das niemand, weder Vater noch Mutter seelisch ertragen könnte. Es war das unvergessliche, die Entführung der gemeinsamen Tochter in der 3. Juniwoche 2008, durch ihre Mutter in die Türkei. Erschreckend war, dass sich alle aus der Familie daran beteiligten, um der Mutter die notwendige Unterstützung dafür zu geben. Eine für mich erschreckende Tatsache war auch, dass ich erst viel später, mehr oder weniger rein zufällig erfahren hatte, dass unsere gemeinsame Tochter schon an einen türkischen Jungen verspro-chen war. Ich erinnere mich noch, dass die Mutter immer wieder darauf drängte und unbedingt wissen wollte was es werden würde, ob ein Junge oder ein Mädchen. Das fing schon sehr früh an, sie war gerade einmal im dritten Monat schwanger. Ich wunderte mich immer wieder darüber, dass ich von der Mutter auf meine Frage danach stets hörte: „Wieso willst du das unbe-dingt wissen?“, aber darauf nie eine richtige Antwort bekam. Ich sagte stets zu ihr: „Es ist doch egal was es wird, mache dir darüber keine Gedanken, Junge oder Mädchen, die Hauptsache es ist gesund!“ Es war für mich völlig unverständlich und ich fragte mich oft selbst, was wird das wohl für eine Mutter wer-den? Ja, ich hatte damals schon Zweifel, während der gesamten Schwangerschaft. Als sie im vierten Monat dann doch endlich die Bescheinigung hatte, dass es ein Mädchen wäre, buchte ihre Oma im Juli einen Flug in die Türkei, für drei Monate und für die gesamte Familie. Das konnte ich mir erst überhaupt nicht erklären. Erst, als es für mich sicher war und der eventuelle Grund erkennbar wurde: es war das Versprechen die Tochter vielleicht an diese Familie abzugeben. Es war eine Familie, da auch die Mutter meiner Frau, die hier aufgewachsen war und die schon lange in Deutschland lebten und seit Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft besaßen. Meine Frau, die Mutter meiner Tochter, war bereits die dritte Generation dieser Familie. Sie zeigten sich nach außen hin frei, als ob sie keine Türken wären, benahmen sich so wie Deutsche. Aber wehe, sie waren in den eigenen vier Wänden wie man so schön sagt, oder sie waren schon mit einem Fuß auf ihrem Grundstück, im selben Augen-blick wurde die deutsche Grenze verlassen: sie waren mental und juristisch in der Türkei. Zum Beispiel wurde über Beschnei-dung gesprochen, und die ist ebenso ein Muss bei der Heirat unter Türken, da wurde an den Deutschen kein gutes Haar gelas-sen. Auch ich musste nicht nur der Mutter meiner Frau einen Beweis bringen, dass ich beschnitten war (sonst wäre eine Heirat nicht möglich gewesen) sondern auch der Uroma. Irgendwie doch beschämend, aber danach stand einer Hochzeit nichts im Wege. Ab diesen Zeitpunkt wurde ich täglich daran erinnert, wie dumm wir Deutschen sind, denn man sagte mir auch, wie man immer mehr von den Behörden bekommen kann als die Deut-schen selbst. Die Großeltern erzählten mir oft, dass ich jetzt auch so denken und handeln müsste wie Türken, sonst gehörte ich nicht zu ihrer Familie. Wie oft stellte ich mir die Frage warum meine Frau mich geheiratet hatte, wenn sie genau so dachte wie ihre Familie? Ich stellte mir aber auch die Frage, warum ich sie geheirat hatte? Ich war einfach unwissend!

Ich heiratete eine Rabenmutter

Ich konnte damals gerade noch verhindern, dass ihre eigene Schwester, ein 16-jähriges Mädchen in die Türkei, zu einer Fami-lie nach Gaziantep gebracht werden sollte zur Zwangserziehung, weil sie so ein Leben nicht wollte. Es wurde über einen Zeitrah-men von einem Jahr oder länger gesprochen. Auch mit den Bekannten der Familie war schon darüber gesprochen worden, der sie dann mit dem Auto in die Türkei bringen sollte. Für mich war es einfach nicht nachvollziehbar gewesen und ich konnte es kaum glauben was ich erleben musste, denn auch diese Familie lebte schon seit mehr als 20 Jahren in Deutschland. Auch die Mutter freute sich darüber, dass unsere Tochter schon einen Mann hat, den sie später einmal heiraten würde. Diese Gedan-ken und dieses handeln war für mich unfassbar. Es war nicht nur das, sondern auch die Entführung meiner Tochter hat bei mir bis heute Spuren hinterlassen. Es waren die Nerven aufreibende Wochen die ohne meine Tochter vergingen. Für mich eine der schlimmsten und schwersten Zeit in meinem Leben, gequält in schmerzhaften und schlaflosen Nächten. Oftmals war ich in Schweiss gebadet aufgewacht, weil ich meine Tochter im Traum sah, wie sie nach mir rief und weinte. Es war eine Zeit, die Spuren in mein Herz brannte. Es war ein ständiges auf und ab, ein Wechselbad der Gefühle. In mir ballten sich Hassgefühle gegen die gesamte Familie und diese Rabenmutter aus, denn sie wollten mich vollkommen beherrschen. Ich kämpfte sehr dage-gen an und war dann doch noch auf der Siegerseite, denn ich hatte meine Tochter noch. Nur mit klaren Gedanken und gezwungener Gelassenheit konnte ich endlich Ende August meine Tochter wieder fest im meine Arme schließen. Ich hatte zwar meine Tochter wieder, aber wer glaubt oder davon aus-geht, dass wir von nun an ein glückliches Leben führen konnten, der irrt sich gewaltig. Es war nicht so! Nein, ab sofort begann eine Zeit in der wir, meine Tochter und ich, in ständiger Angst und Bedrohungen durch die ganze Familie leben mussten. Leider änderte sich diese Situation auch dann nicht, als meine Tochter in den Kindergarten ging. Selbst dann wurden wir von der Familie ihrer Mutter ständig bedrängt. Besonders schlimm von Seiten der eigenen Mutter, die mir zu verstehen gab, dass ich aufpassen sollte, daß Lara irgendwann einmal verschwinden würde, denn danach würde ich sie nie wieder finde, die Türkei wäre sehr groß. Es war nicht einfach so zu leben, besonders nicht, wenn meine Tochter im Einkaufswagen saß war und wir dann von beiden Seiten von Männern bedrängt wurden. So war ich stets darauf gefasst und hatte in dieser Zeit auch immer ein Messer mit. Selbst während dieser Zeit erlaubte ich der Mutter, ihre Tochter täglich zu besuchen, aber ich hatte sie dabei nie aus den Augen gelassen. Auch unter dem Druck durch die Anordnungen des Jugendamtes, welches mir immer wieder zu verstehen gab: „Die Mutter hätte durch das neue Gesetz ein Recht darauf und ich als Vater wäre verpflichtet, dass der Mutter zu ermöglichen!“ Wobei ich mir ganz sicher bin, dass man mir Besuche mit Sicherheit nicht erlaubt hätte, schon gar nicht nach einer Entführung, da wäre ich als Ehemann und Vater mit Sicherheit im Gefängnis gelandet. Mit uns Deutschen ist man nicht so großzüzgig. In den ersten Tagen und Wochen hatte die Mutter diese Besuche auch gern angenommen, die am Anfang sehr liebevoll und harmonisch mit ihrer Tochter verliefen. Auch Lara hatte sich sichtlich ver-ändert, ihr ganzes Verhalten ging ins Positive über. Bei jedem Besuch konnte ich feststellen wie sehr sich Lara darüber freute ihre Mama immer wieder sehen zu dürfen. Zwischendurch stellte ihre Mutter mir immer wieder die Frage, ob sie vielleicht mit Lara zur Oma gehen könnte. Ich wollte darauf nicht antworten und ich sah auch keine Notwendigkeit dazu und reagierte einfach nicht, denn sie wusste genau warum. Es dauerte nicht lange bis mir eine Veränderung der Mutter aufgefallen war, die ich erst nicht richtig einordnen konnte. Am Anfang glaubte ich der Mutter, wenn sie einmal nicht kommen konnte um ihre eigene Tochter zu besuchen. Schnell wurde mir aber auch klar, dass es nicht nur Ausreden waren, sondern sie wollte mich damit unter Druck setzen, um ihr Ziel zu erreichen. Ein Ziel, dass der gesamten Familie zum Vorteil werden sollte. Ein Ziel, dass mit Sicherheit von ihrer Großmutter gesteuert war, genauso, wie sie es schon in der Vergangenheit mit anderen Mitgliedern aus der Familie gemacht hatte: Nötigung durch Entzug. Als die Mutter ihre Besuche immer mehr einschränkte, sprach ich sie darauf an den Kontakt ganz einzustellen, wenn sie diese Besuche mit ihrer Tochter nicht ernst nehmen möchte. Daraufhin hatte sie mir versprochen es zu ändern und versuchte mich zu überzeugen, dass ich ihr doch vertrauen sollte. Sie wollte wieder gerne mit ihrer Tochter allein spazieren gehen, allein Unternehmungen machen, wieder zu Oma und Opa zu gehen, aber auch Spiel-plätze und Freunde besuchen. Ich wiederholte mich mit einem eindeutigen Nein, denn ich konnte wegen der Gefahr einer Entführung keinesfalls zustimmen. Vor allem hatte ich noch ihre Worte im Kopf, wenn sie gewollt hätte würde ich Lara nie wiedersehen, denn die Türkei wäre groß und in den Dörfern wäre es nicht möglich sie zu finden! Nach meinem eindeutigen Nein kam sie nur noch selten zu den Besuchszeiten ihrer Tochter. Das heißt, sie besuchte ihre Tochter nur noch, wenn sie Lust und Interesse dazu hatte. Sie hatte sich immer neue Ausreden ein-fallen lassen, ich wusste das wurde von ihrer Familie gesteuert, wobei die Großmutter eine treibende Kraft war und das sagte ich ihr auch. Sie, die Mutter hätte sich die Zeit nehmen können ihre Tochter zu besuchen, unsere Wohnungen lagen nur drei Häuser voneinander entfernt. Wie oft kam Lara weinend zu mir und rief: „Papa, Mama geht da draußen, warum kommt sie denn nicht zu mir?“ Diese Mutter wollte mir damit wehe tun, aber es war ihr eigenes Kind welches darunter leiden musste. Offensichtlich stört das Frauen nicht, wenn sie ihren Mann schädigen möchten. Lara weinte sehr oft, wenn sie ihre eigene Mutter vor dem Fenster sah und sie nicht reagierte, wenn die ihr Kind „Mama“ rief. Wir wohnten Parterre, die Mutter sah in die Augen ihrer eigenen Tochter, grinste, drehte sich um und ging einfach weiter. So ein Verhalten musste ich dem Jugendamt weitergeben, mit dem Hinweis das Recht zu haben ihre Besuche komplett einzustellen. Danach hatte sich die Mutter dann doch öfters einmal Zeit genommen, blieb aber meistens nicht länger als eine Stunde. Bei diesen, meistens sporadisch und unangemeldeten Besuchen nutzte die Mutter scheinbar jede Gelegenheit, ihre Tochter für sich zu gewinnen und sie gegen mich zu beeinflussen. Bei ihrem letzten Besuch, es waren gerade ein paar Minuten vergangen, kam Lara zu mir ins Wohnzimmer gelaufen und sagte, dass sie ihre Mama zum Abschied nicht mehr zur Türe bringen möchte. „Warum das denn mein Schatz“, fragte ich sie beruh-igend. An ihrer Stimme merkte ich schon, dass meine Tochter traurig war. Ich wollte sie nicht fragen wieso, oder warum und schickte sie wieder zurück in ihr Kinderzimmer mit den Worten: „Das musst du auch nicht, Mama kann auch allein gehen!“ Sie lief wieder in ihr Kinderzimmer und kam gleich darauf weinend zurück gelaufen und rief: „Papa, Mama ist weg!“ „Quatsch!“, sie hat sich bestimmt versteckt, sie möchte mit dir spielen sagte ich, nahm sie an der Hand und wir gingen gemeinsam in ihr Zimmer. Meine Tochter hatte Recht, ihre Mutter ging wirklich ohne sich zu verabschieden und ohne ein „Tschüss“ zu sagen. Es war wohl ein leichtes für die herzlose Mutter so zu gehen, ohne ein Wort zu sagen. Wir wohnten wie gesagt Parterre, sie nutzte die Zeit als meine Tochter bei mir im Wohnzimmer war und öffnete das Fenster im Kinderzimmer und konnte so unbemerkt gehen, denn die Fensterhöhe zur Straße betrug nur 80 cm. Es wäre sehr leicht gewesen für meine Tochter aus dem Fenster zu steigen. Was wäre, hätte sie es getan und wäre auf die Straße gelaufen? Ich hatte nicht viel Zeit darüber nachzudenken, meine Tochter wein-te und war traurig. Um sie zu beruhigen sagte ich ihr, Mama ist deswegen einfach so gegangen, weil sie dir mit einem Abschied nicht weh tun wollte. Zur Ablenkung räumte ich mit meiner Tochter ihr Zimmer auf. Als das erledigt war hatte meine Toch-ter mir wie stets geholfen das Abendbrot auf den Tisch zu stellen. Nach dem Abendessen brachte ich meine Tochter in ihr Bett und las ihr wie gewohnt eine ihrer Lieblingsgeschichten vor, die sie sich täglich selbst aussuchen durfte. Während ich ihre Lieblingsgeschichte vorlas, hatte sie mich unterbrochen und fragte mit ihrer hellen Kinderstimme: „Papa, wann kann ich denn mal eine andere Mama haben?“ Wow, dachte ich mir, worüber mein Kind nachdenkt, während ich mir eine ihrer „Gute Nacht“-Geschichten selbst vorlese. Zugegeben, mit dieser Frage hatte sie mich überrumpelt. Ich sagte nur zu meiner Tochter: „Ich bin am lesen, du am zuhören und nicht am reden!“ Ich weiß, vielleicht war es dumm von mir und überhaupt nicht gut meiner Tochter diese Frage nicht zu beantworten. Was hätte ich denn tun sollen in diesem Moment? Ich war selbst nur sprachlos und überrascht. Hatte meine Tochter in diesem Alter schon abgeschlossen mit ihrer Mutter, nach dem Erlebnis vor ein paar Stunden? Ich bekam Gänsehaut und ein Schauer lief mir über den Rücken. Sollte ich sie fragen was Mama immer sagte und fragte? Nein, dass werde ich nicht fragen, aber meine Tochter hat ja Recht und bestärkte mich in meinen Gedanken an eine Frau, aber es stand nicht an erster Stelle. In dieser Zeit gab es wichtigere Dinge, dennoch war der Wunsch in mir schon vorhanden, nur ich war immer noch tatenlos in dieser Beziehung. Ich saß oft am Schreibtisch und meine Gedanken kreisten um die Frage „warum nicht“? Aber wo sollte ich denn suchen? Bekanntschaften bei den Ebay-Kleinanzeigen kannte ich. Ich war aber nie auf den Bekanntschaftsseiten gewesen, hatte es auch in der Vergan-genheit nicht getan. Ab und an einmal nachsehen könnte wohl nicht schaden, denn bin auch Optimist und wer weiß, vielleicht finde ich etwas besseres, so dachte ich. Ob man überhaupt etwas anständiges findet? Und wenn, dann nur auf der Basis einer freundschaftlichen Beziehung und nicht mehr, dass war mein Ziel. Gleichzeitig war ich gefangen in den Gedanken wegen des heutigen Besuches ihrer Mutter und wie dieser Tag abge-laufen war. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum Spielplatz, danach wie versprochen zum Eis essen. Natürlich nutzte ich mit meiner Tochter jede freie Zeit, damit sie viel Ablenkung und auch Kontakte zu anderen Kinder bekam. Es war öfters so, dass Lara fragte: „Papa warum redet Mama so böse?“ Mit dieser Frage ließ ich meine Tochter fast immer allein, weil ich keine Antwort darauf wusste. Zum Glück konnte ich mich immer wieder ein wenig mit Müttern, die auch auf dem Spielplatz waren austauschen. Manche Mütter wollten überhaupt keinen Kontakt zu mir, manche reagierten ablehnend als sie erfuhren, dass ich in meinem Alter der Vater dieses Mädchens war. Es war lustig und auch schmerzhaft zugleich, immer dann, wenn meine Tochter „Papa“ gerufen hatte. Man sah mir mein Alter schon an, und auch die Blicke der anderen blieben mir nicht verborgen. Durch den großen Altersunterschied waren Unterhaltungen zu den jungen Müttern kein Problem, aber es war nicht möglich engere Kontakte zu knüpfen. Einige dachten wirklich, ich wäre nur der Opa und nicht der Vater. „Oh, Respekt, in diesem Alter noch Papa, dann auch noch allein ohne Mama!“, mehr war nie zu hören. Nach nur 15 Minuten Fußweg auf dem Platz angekom-men, zog mich meine Tochter sogleich zum Klettergerüst, dass mit einer großen Rutsche verbunden war. Nach dem zehnten mal hochklettern war ich schon fix und fertig, konnte aber meine Tochter glücklicherweise dazu überreden, auch andere Spiel-zeuge zu benutzen. Nein, eine Pause hatte ich deswegen auch nicht. Sie hatte sehr viel Spaß mit mir, somit konnte ich etwas für meine Fitness tun, was ich auch manches mal mit dem Spruch „Kinder halten uns jung“ von echten Omas zu hören bekam, die sich natürlich auch auf diesem Platz aufhielten. Während meiner Erholungsphasen, die ich mir erkämpft hatte, kam meine Tochter zu mir um mich zu erinnern, dass ich doch versprochen hatte mit ihr noch ein Eis zu essen. „Ja, klar, meine Süße, Papa ist so kaputt. Er muss sich nur noch ein bisschen ausruhen!“ Ich hatte das nicht vergessen und ganz bewusst zögerte ich das Eisessen hinaus und dann machten wir uns auf den Weg zur Eisdiele. Danach sollte es langsam nach Hause gehen, es war dann doch schon spät geworden und Lara war sehr müde und wollte zu meinem Glück früher ins Bett. Als ich mit allen Hausarbeiten fertig war, gönnte ich mir gähnend ein paar Minuten am Computer. Bevor auch ich müde in mein Bett ging, sah ich die Anzeige einer Frau die einen Mann suchte, der mit ihr Deutsch sprechen möchte. Sie wollte die Sprache so schnell als möglich lernen. Ich weiß nicht, ob ich einen Kontakt zu ihr wollte, denn schon waren sie da, die Zweifel und die Gedanken an die Vergangenheit. Am nächsten Tag sagte meine innere Stimme, ich sollte mir noch einmal die Anzeige durchlesen und wollte dann entscheiden: darauf reagieren, oder es für immer bleiben zu lassen!

Mit Liebe und Verrat

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