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Eine Frage der anhaltenden Kraft

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In der typischen Kirche/Gemeinde ist es der Mechanismus des Gemeindeprogramms, der das Gemeindeleben anfacht und vorwärtstreibt. Sollte der Geist Gottes diese Gemeinde verlassen, so würde das nicht einmal bemerkt werden. Die „normalen Geschäfte“ des Gemeindeprogramms gingen einfach weiter. Der Gottesdienst bliebe davon unberührt. Die Liturgie würde nicht unterbrochen. Es würde gepredigt, und die Loblieder würden weiterhin gesungen werden. Es wäre wie bei Simson: die Versammlung würde ganz normal ihr Programm verfolgen und nicht merken, „dass der Herr … gewichen war“ (vgl. Ri 16,20).

Die anhaltende Kraft der frühen Kirche speiste sich dagegen aus dem Leben des Heiligen Geistes. Die frühen Christen hatten keine Geistlichen, keine Liturgie, kein Programm und kein Ritual. Sie verließen sich völlig auf das geistliche Leben der Einzelnen, die das Leben der Gemeinde und die Qualität der Versammlungen ausmachten. Wenn sich das geistliche Leben der Gemeinde einmal erschöpfte, dann bemerkte das jeder Einzelne. Das fröstelnde Schweigen wäre niemandem entgangen. Mehr noch: Hätte der Geist Gottes eine Versammlung endgültig verlassen, so hätte sich diese Gemeinde sofort aufgelöst. Anders gesagt: Die Gemeinde des ersten Jahrhunderts kannte keinen erhaltenden Einfluss außer dem Heiligen Geist. Sie verließ sich nicht auf die Leitung Geistlicher, auch nicht auf irgendwelche Programme, weder auf menschliche Planung noch auf institutionelle Systeme.

Moses Stiftshütte ist der beste Vergleich für eine Kirche, die durch eine Institution zusammengehalten wird statt durch das Leben aus Gott. Als Gottes Gegenwart die heilige Zeltwohnung verließ, blieb nichts mehr übrig als eine leere Hülle mit beeindruckendem Äußeren.

Auch nachdem die Herrlichkeit des Herrn gewichen war, kamen immer noch Leute, um bei der leeren Stiftshütte ihre Opfer darzubringen. Sie bemerkten nicht einmal, dass Gott gewichen war (vgl. 1 Chr 16,39-40; 2 Chr 1,3-5; Jer 7,12-14).

Auf diese Weise liegt das Übel der institutionellen Kirche in ihrem Vertrauen auf programmorientierten, von Menschen erdachten Systemen, die die „Kirche“ stützen, während der Geist Gottes abwesend ist. Dieses verkalkte System täuscht: Ist das spontane Leben Jesu Christi aus einer christlichen Gemeinschaft verschwunden, dann hört eine solche Gemeinschaft auf, Gemeinde im biblischen Sinn zu sein, selbst dann, wenn die äußere Form gewahrt bleibt.

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