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Vorwort

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In der Gegenwart erlangen die Kirchengebäude, aber auch die Kultusbauten nichtchristlicher Religionen, größere öffentliche Aufmerksamkeit. Dieses Buch möchte Grundinformationen zum christlichen Kirchengebäude bereitstellen. Dazu werden wesentliche Aspekte einer Entwicklungsgeschichte des Kirchengebäudes in Deutschland vom Mittelalter bis zum Jahr 1918 dargelegt. Die Jahreszahlen 1918/1919 markieren in der deutschen Geschichte das Ende des „Staatskirchentums“. Die Verbindung von „Thron und Altar“ war durch Jahrhunderte hindurch der bestimmende Rahmen für die Religions- und Kirchengeschichte in Deutschland und damit auch von grundlegender Bedeutung für die Geschichte des Kirchenbaus. Hier liegt auch das Hauptgewicht der Darstellung (Kapitel III bis Kapitel VI). Kapitel II macht auf die Voraussetzungen aufmerksam und Kapitel VII skizziert die Entwicklung von 1918 bis zur Gegenwart.

Die Existenz der frühesten christlichen Kirchenbauten kann nicht gedacht werden ohne die gleichzeitige Existenz von Synagogen. Bis 1918 blieben diese in Deutschland die einzigen nichtchristlichen Kultusbauten. Die Geschichte des Kirchengebäudes in Deutschland kann nur angemessen behandelt werden, wenn der Synagogenbau und dessen Rahmenbedingungen durchgängig auch im Blick sind. Eine eigenständige Geschichte des Synagogenbaus wollen die entsprechenden Unterkapitel in diesem Buch jedoch keinesfalls leisten.

Die Bezugnahme auf Texte der Bibel ist für das Verständnis der Bauten und ihrer Ausstattung unverzichtbar. Für die Schriftzitate ist durchgängig der Wortlaut der Lutherbibel herangezogen worden, sowohl in Bezug auf mittelalterliche, auf katholische, evangelische als auch auf jüdische Bauten.

Wesentliche Vorarbeiten für dieses Buch konnten in einem Forschungssemester geleistet werden, das mir durch das Rektorat der Ruhr-Universität Bochum gewährt wurde. Zu danken habe ich allen Institutionen, die der Veröffentlichung der Bilder zugestimmt haben, und den Repräsentanten einiger Freikirchen, die mir die erbetenen Informationen und Materialien zusandten. Herrn Björn Knemeyer (B. A.) danke ich für sein Engagement bei der Gestaltung und Bearbeitung des Manuskripts. Dem Verlag und besonders Herrn Dr. Bernd Villhauer gebührt Dank für die Begleitung und Förderung dieser Publikation.

Bochum, im Oktober 2007 Franz-Heinrich Beyer
Geheiligte Räume

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